Zwei Unentschieden zum Restrundenbeginn
Im ersten Meisterschaftsspiel nach der Winterpause mussten sich die Reserve und auch die Dritte Welle jeweils mit Unentschieden begnügen.
Während sich die Daniel-Kühn-Truppe gegen den Viertletzten TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf sicherlich mehr erhofft hatte als ein 2:2 (Florian Schwarz und Martin Schlemper trafen), konnten im Lager der Zweiten – nach der keinesfalls guten Vorbereitung – eigentlich alle mit dem 1:1 gegen den VfB Banfe gut leben.
Und nach den 90 intensiven Minuten am Henneberg ging die Punkteteilung letztendlich auch in Ordnung. Unsere Mannschaft kam deutlich besser ins Spiel und durch Mehmet Sukapan, der einen Freistoß von Tom Steiner per Kopf an den Pfosten setzte, von wo das Spielgerät den Weg zum Rücken von Banfes Keeper Andre Becker und dann ins Tor fand, zum frühen 1:0 (9.). In der Folgezeit hatte unsere Elf mehr vom Spiel und durch Laci Biro (11./Freistoß an den Pfosten) und Max Schwunk (43./Heber, den Becker an die Latte lenkt) nicht nur die dicksten Möglichkeiten, sondern auch Pech. Die Wittgensteiner kamen in den ersten 45 Minuten nur einmal so richtig gefährlich auf, der Kopfball von Adnan Khero Elyas Alhassan verfehlte das Ziel aber um etwa einen halben Meter (17.). Durch ein teilweise sehr aggressives Pressing in allen Bereichen des Feldes eroberte unsere Mannschaft immer wieder viele Bälle und spielte auch oftmals gefällig bis zum gegnerischen Tor, zum Abschluss kamen wir aber –wie die Gäste – zu selten.
Nach dem Wechsel drehte sich das Spielgeschehen zusehends. Banfe hatte zur Halbzeit gewechselt und das Mittelfeld hierdurch laufstärker gemacht, während unserem Team anzumerken war, dass einige Akteure in der Vorbereitung zu wenig trainiert hatten. Somit schwanden die Kräfte zusehends und auch im Spiel nach vorne machten sich immer mehr Fehler breit, sodass Torabschlüsse nur noch selten waren. Max Schwunk (54./seinen tollen Schuss hielt Becker abermals prächtig) und Philipp Kühn (85./der freistehend aus 12 Metern über das Gehäuse schoss) hatten noch zwei ganz große Chancen – das war`s dann aber auch! Banfe fand immer besser ins Match, kontrollierte Ball und Gegner und übte Druck aus. Tom Steiner und Mehmet Sukapan retteten bei einer Doppelchance noch auf der Linie (61.), doch es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann die Wittgensteiner ausgleichen. Und so kam das 1:1 durch Marcel Dornhöfer nach 75 Minuten nicht mehr überraschend, der am langen Pfosten freistehend das Leder über die Linie bugsierte. Ärgerlich war allerdings, dass bereits in zwei Szenen zuvor der lange Pfosten meist von zwei VfB-Akteuren besetzt wurde, während unsere Elf – trotz mehrmaliger Zurufe – darauf nicht reagierte und das Tor somit absolut zu vermeiden gewesen wäre.
Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem beide Teams das Mittelfeld immer mehr verwaisen ließen und auf den „lucky punch“ setzten, der aber nicht mehr eintreten sollte. Wie bereits erwähnt drosch Philipp Kühn die Kugel über den Kasten, während die Erste-Leihgabe „Michel“ Eick-Barghorn bei den Großchancen von Alexander Klaus (81.) und Marcel Dornhöfer (89.) riesig parierte und so den Punkt sicherte.
Fazit: Um solche Spiele zu gewinnen fehlt es uns an den „Körnern“, einfach an der Physis, um 90 Minuten zu gehen und sich einem angreifenden Gegner nicht nur zu erwehren, sondern auch selber Akzente nach vorne zu setzen. Nichtsdestotrotz haben wir gegen einen guten Kontrahenten immerhin ein Remis erzielt und unser Punktekonto auf nunmehr 16 Zähler vergrößert. Das diese am Ende zum Klassenerhalt reichen ist nicht zu erwarten. Daher erwarte ich in dieser Woche endlich mal wieder eine Trainingsbeteiligung von etwa 12 Spielern (bei unserem 15-Mann-Kader), damit wir in den nächsten Wochen frühzeitig den Klassenerhalt in trockene Tücher packen können.
(Bericht: Stefan Stark)