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Derby zum Jahresausklang

Derby zum Jahresausklang

Rubio_Doblas_AlfonsoEine nicht sehr weite Auswärtsfahrt hat die Erste Mannschaft des TSV zum Jahresausklang vor sich. Am Sonntag wartet am Höhwäldchen der TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf im ewig jungen Derby auf den Ligaprimus (Anstoß 14.30 Uhr).

Beim Betrachten der nackten Fakten handelt es sich um ein Spiel, bei dem die Rollen auf dem Papier klar verteilt zu sein scheinen. Die Tabellensituation spricht in der Tat eine deutliche Sprache zugunsten des TSV, da der TuS mit lediglich 14 Punkten den ersten nominellen Nichtabstiegsplatz belegt. Der Vorsprung auf die Sportfreunde aus Eichen-Krombach, die den ersten Abstiegsplatz einnehmen, beträgt aktuell vier Punkte. Die Bilanz der Weißtaler liest sich mit nur einem Unentschieden und ansonsten blütenweißer Weste dagegen anders. „Theorie und Praxis sind aber mitunter zwei verschiedene Welten, zumal das Spiel eine spezielle Note hat.“, womit Weißtals Trainer Alfonso Rubio Doblas den Derbycharakter anspricht. „Der TuS benötigt einerseits dringend Punkte, um den Abstand ans gesicherte Mittelfeld nicht abreißen zu lassen, zum anderen sind Derbies für den vermeintlichen Favoriten immer undankbar, da der vermeintliche Underdog alles raushauen wird, um die Überraschung herbeizuführen, über die man sich dann zurecht diebisch freuen kann. Daher ist der Ausgang offen, ich sehe das als Fity-Fifty-Spiel.“

Zählt man diese Fakten zusammen, ist der Ausgang der Partie also nicht so klar, wie es auf dem Papier aussieht, zumal der TSV sich gegen Wilnsdorf immer sehr schwer getan hat, wie auch Rubio Doblas in Erinnerung hat: „Ich möchte nur das Spiel der Vorsaison, ebenfalls der letztes Auftritt vor der Winterpause, ins Gedächtnis rufen. Wir haben schlecht gespielt, kamen kaum zu Torchancen und fingen uns kurz vor Schluss ein Gegentor. Letztlich waren wir sehr froh, dass Daniel Novakovic in der 92. Minute noch den Ausgleich herbeiführen konnte. Damals hatten wir uns zum Ziel gesetzt, drei Punkte mitzunehmen und waren mit dem glücklichen Unentschieden sehr gut bedient. Auch im Hinspiel sind wir einem Rückstand hinterhergelaufen und haben uns über weite Strecken sehr schwer getan.“

Daher verlangt der 39-jährige von seinem Team noch ein letztes Mal vollen Einsatz. „Ich weiß, dass manch einer in der vorweihnachtlichen Zeit mit dem Gedanken eher auf dem Weihnachtsmarkt oder sonst wo ist. Wir haben in diesem Jahr hart gearbeitet und aufgrund der Relegationsspiele fast keine Sommerpause gehabt, weswegen es immer schwerer wird, sich zum Jahresende hin noch einmal aufzuraffen, zumal durch den Spielausfall in der Vorwoche der Rhythmus unterbrochen wurde. Aber für das eine letzte Spiel des Jahres 2015 müssen wir nochmal alles geben, um mit einer guten Ausgangsposition in die Rückrunde starten zu können. Es wäre ein tolles Bild, wenn wir uns bis März die Tabelle ansehen, in der wir mit sechs Punkten Vorsprung in Führung liegen. Dafür werden wir noch einmal an die Grenzen gehen müssen, denn wir haben im Jahr 2016 ja noch ein großes Ziel vor Augen.“ Eine Belohnung hat der Trainer seinen Jungs mit einem Augenzwinkern in Aussicht gestellt: „Wenn wir am Sonntag gewinnen, machen wir am Dienstag noch ein ganz lockeres Jahresabschlusstraining, in dem wir ein bisschen Kicken und danach hat meine Mannschaft erst mal Ruhe vor mir.“ Ein oder zwei Getränke wird der Coach seinem Team bestimmt bei erfolgreichem Verlauf der Partie in Wilnsdorf auch noch in Aussicht stellen.

(Vorbericht: Carsten Schmidt)