Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

Erste gewinnt weiter!

Erste gewinnt weiter!

Es war der vierte „Dreier“ in Folge. Mit 2:0 bremsten unsere Schneeweißen das Spitzenteam von RW Lüdenscheid aus, Maxi Kraft sorgte mit seinen beiden „Buden“ für Hochstimmung auf Seiten des TSV. Schon einmal vormerken: Am Mittwoch trägt unsere Zweite Mannschaft um 19 Uhr das Nachholspiel gegen Eschenbach aus!

Hier der Bericht der Siegener Zeitung:

„Ich will auf jeden Fall auf die Euphoriebremse treten, auch wenn mich der ein oder andere deshalb für verrückt erklären wird“, stellte TSV Weißtals Trainer Seyhan Adigüzel nach Abpfiff der Landesliga-Partie gegen RW Lüdenscheid unmissverständlich fest. „Der Abstiegskampf“, so der 25-Jährige, sei „intern und extern weiterhin das einzige Ziel. Es wäre blauäugig, jetzt den Blick nach oben zu richten.“ Der jüngste 2:0 (0:0)-Heimerfolg über den Tabellendritten gäbe allerdings durchaus Anlass zu genau dieser Schlussfolgerung.

Aus dem 15. Tabellenplatz, den die Kicker vom Henneberg in der laufenden Saison – genauer gesagt am 11. Spieltag – zwischenzeitlich belegten, ist mittlerweile der 7. Rang im Tableau geworden. Durch den vierten Sieg im vierten Spiel nach der Winterpause steigerten die Weißtaler ihre Punktausbeute auf jetzt 23 Zähler – und bewiesen einmal mehr, dass man auch den Topteams der Liga mehr als nur Paroli bieten kann.

Dabei wurden die Gäste aus Lüdenscheid ihrer tabellarischen Favoritenrolle vor 177 Zuschauern über weite Strecken gerecht. Es mangelte lediglich an gefährlichen Torchancen. In der 15. Spielminute tauchte Marvin Bonevski das erste Mal vor Weißtals Schlussmann Jannik von der Heiden auf. Der Versuch des Lüdenscheider Offensivmanns landete allerdings genau in den Armen des TSV-Keepers. Vielversprechende Möglichkeiten sowie spektakuläre Torraumszenen waren danach bis zum Pausenpfiff auf beiden Seiten rar gesät.

„Ich denke, dass es gerade in der ersten Hälfte kein gutes Landesliga-Spiel war. Das Niveau war doch sehr überschaubar“, konstatierte Adigüzel mit Blick auf die ersten 45 Minuten.

Das Gros der Spielanteile gehörte allerdings eindeutig den Gästen, die sich in den Zweikämpfen häufig robuster und geschickter anstellten. Nur selten kam die Henneberg-Elf gefährlich vor den gegnerischen Strafraum.

Es dauerte bis zur 58. Spielminute, bis die bis dato chancenarme und zerfahrene Partie ihren ersten nennenswerten Aufreger fand. Weißtals Richard Moh brachte RWL-Akteur Ömer Yilmaz mit einer Grätsche zu Fall. Ob der Tatort innerhalb oder außerhalb des TSV-Strafraums lag – und ob es sich bei dem Einsteigen überhaupt um ein ahndungswürdiges Foul handelte – sorgte auf und neben dem Platz für hitzige Diskussionen.

Schiedsrichter Christian Lange entschied schließlich auf Elfmeter für Lüdenscheid. Der Gefoulte trat selbst an – und scheiterte mit seinem schwachen und zu unplatzierten Schuss an Jannik von der Heiden. „Ich glaube, dass das für die Mannschaft eine Art Erweckungserlebnis war, weil sie in diesem Moment gesehen hat, dass hier etwas geht“, so Adigüzel, dessen Team sich in der Folge tatsächlich deutlich steigerte.

In der 70. Spielminute war es schließlich Stürmer Maximilian Kraft, der eine starke Einzelleistung mit einem platzierten und druckvollen Schuss in den Torknick krönte. „Ich hatte den Ball gut getroffen, aber sicherlich war auch etwas Glück dabei“, kommentierte der Torschütze seinen sehenswerten Treffer später. Durch die 1:0-Führung drehte sich das Momentum in der Folge dann gänzlich zugunsten der Hausherren. Winter-Neuzugang Eren Bilgicli scheiterte mit einem direkten Freistoß nur knapp am Lüdenscheider Keeper (76.), ehe Maximilian Kraft zehn Minuten später mit seinem zweiten Streich des Tages für die Entscheidung sorgte. Kapitän Jan-Michael Moses hatte die Kugel zuvor uneigennützig für den Torjäger quer gelegt.

Auch wenn es in der Tabelle weiterhin knapp bleibt – wahrhaftige Abstiegssorgen dürfte am Henneberg nach den Auftritten der vergangenen Wochen wohl niemand mehr haben.

(Bilder: Stefan Stark)