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Erste holt in hitziger Partie einen Punkt in Drolshagen

Erste holt in hitziger Partie einen Punkt in Drolshagen

Das Verfolgerduell zwischen dem SC Drolshagen und dem TSV Weißtal blieb beim 2:2-Remis zwar ohne Sieger, bot den 145 Zuschauern aber so ziemlich alles, was man an einem Sonntag Nachmittag auf einem Sportplatz erleben kann: Vier Tore, eine Rote und eine Gelb-Rote Karte, viele, teils hitzige Zweikämpfe und auch strittige Entscheidungen.

Nein, einfach zu leiten war die Partie für den Unparteiischen Fatih Bayrak nicht, der seine Sache über weite Strecken auch gut machte, allerdings beim 2:2-Ausgleich der Weißtaler per Strafstoß komplett daneben lag und den Tatort in den Strafraum verlegte, wenngleich das Foul von Christopher Koch an Nico Hermann deutlich vor dem „Sechzehner“ begann. Gegen Ende der Begegnung verzettelten sich beide Kontrahenten immer wieder in Diskussionen mit dem jungen Schiedsrichter, der auf seine Weise reagierte und den Drolshagener Oliver Weuste (90-/Ampelkarte) und den Weißtaler Bernard Krasniqi (93../Knallrot) des Feldes verwies, was beides äußerst harte Entscheidungen waren, aber auch dem Druck geschuldet waren, den die Mannschaften und Verantwortlichen sowie die Zuschauer aufgebaut hatten. Selber schuld könnte man auch sagen!

Dabei war der Ärger der Gastgeber ob des 2:2 berechtigt. Und gewiss spielte auch eine Rolle, dass der SCD erst am letzten Spieltag bei der SG Hickengrund zweimal entscheidend benachteiligt wurde. Letztlich musste sie die Elf von Matthias Würde, die zehn Ausfälle zu beklagen hatte, aber auch über sich selbst ärgern, dass sie ihre starke Anfangphase gegen in den ersten 20 Minuten desolate TSVer nicht mehr als nur zu einer 2:0-Führung nutzen konnten, die Oliver Weuste (nach 48 Sekunden) und Marius Mester (7.) herausschossen. Weuste zielte mutterseelenallein aus 14 Metern genau auf Keeper Marcel Schneider (5.), Weißtals Bernard Krasniqi lenkte einen gefährlichen Freistoß fast ins eigene Tor (19.) und Thomas Hilbig köpfte aus drei Metern an den Pfosten, Christian Rieder verpasste um Zentimeter den Abstauber (22.). Da war mehr drin!

Drolshagen presste die Fusionskicker aus Rudersdorf und Gernsdorf in dieser Phase in allen Bereichen, während die Gäste von einer Verlegenheit in die nächste rutschten und trotzdem durch Nico Hermann auf 1:2 stellten, der sich toll durchsetzte und einnetzte (15.). Erst nach 25 Minuten begegneten sich die Teams auf Augenhöhe, Weißtal biss sich nun in die Zweikämpfe, fußballerisch blieb beiderseits vieles Stückwerk, spannend wurde aber von Minute zu Minute immer mehr, wobei Lars Schardt (41.) für Weißtal und Jan Gummersbach (44.) für Drolshagen vergaben.

Sandor Karolyi besorgte kurz nach dem Wechsel mit dem unberechtigten Elfer das 2:2 (52.), Schardt vergab fünf Minuten später freistehend und hätte die Gäste, die vor und nach dem Wechsel ein kleines Übergewicht verzeichneten, sogar nach vorne schießen können, was zu viel des Guten gewesen wäre.
Ab der 60. Minute drehten die „Dräulzer“ wieder auf, waren bestimmend und hatten drei gefährliche Situationen auf ihrer Seite, wo immer noch ein TSV-Abwehrbein gerade noch klären konnte, bevor es am Ende richtig hektisch wurde und Weuste sowie Krasniqi vorzeitig zum duschen geschickt wurden.

Schiedsrichter: Fatih Bayrak – Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Oliver Weuste (1.), 2:0 Marius Mester (7.), 2:1 Nico Hermann (15.), 2:2 Sandor Karolyi (53. Foulelfmeter)

Trainerstimmen:
Matthias Würde: „Ich bin mit dem Punkt zufrieden, denn Weißtal hat eine ziemlich gute Truppe. Wir konnten das Tempo der ersten 20 Minuten nicht halten, hatten heute aber auch zehn Ausfälle. Die 14 verbliebenen Jungs haben es sehr gut gemacht, wir hatten Pech, dass gleich die erste Chance des TSV drin war und dass der Schiedsrichter beim 2:2 auf den Punkt zeigt, dann aber auch Glück, dass Schardt nicht das 2:3 macht. Wir hatten danach noch zwei, drei Situationen, wo wir dem Siegtreffer ziemlich nahe waren. Mich ärgert am Schiedsrichter, dass er nicht auf beiden Seiten gleich entschieden hat.“

Alfonso Rubio-Doblas: „Das waren desolate erste 27 Minuten, der Gegner muss eigentlich 4:1 führen. Daher können wir mit dem einen Punkt sehr zufrieden, denn es war vorher klar, dass es hier oben am Buscheid sehr schwer werden wird. Ich möchte meinem Team aber auch einmal ein Kompliment aussprechen: Wir haben ein 0:2 sozusagen gedreht und hatten durch Lars Schardt die beste Chance der zweiten Halbzeit. Wir hätten sogar gewinnen können, was allerdings des Guten zuviel gewesen wäre, da uns Drolshagen anfangs hätte auch mausetot schießen müssen.“

(Quelle: fupa.net)

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