Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

Sandor Karolyi lässt die Erste in Ottfingen beim 2:2 jubeln

Sandor Karolyi lässt die Erste in Ottfingen beim 2:2 jubeln

Der Schlagabtausch zwischen dem SV Ottfingen und dem TSV Weißtal – das Spitzenspiel der Bezirksliga endete 2:2 – mündete nach 94 hart umkämpften Minuten im verbalen, nicht ganz ernstgemeinten, Wortwechsel zwischen den beiden Trainern bei der Pressekonferenz: „Weißtal ist ja nun keine Trümmertruppe. Die sind als Tabellenführer hierher gekommen. Schon spannend, das nur wir tief stapeln“, gab Ottfingens Trainer Dirk Martin seinem Nebenmann Alfonso Rubio-Doblas grinsend einen kleinen Seitenhieb, der vor dem Top-Hit gesagt hatte, dass die Tiefstapelei des SVO Hohn und Sport für die anderen Teams der Liga sei und betont hatte, dass es für den TSV weiterhin nur gegen Abstieg geht.

Von der A-Kreisliga ist der Aufsteiger meilenweit entfernt, die Tabellenführung mussten die Kicker aus Rudersdorf und Gernsdorf aber gestern wieder an den RSV Meinerzhagen zurückgeben. Das es aber zumindest für einen Punkt reichte, hatten die Siegerländer ihrem unbändigen Willen und den Patzern des SV Ottfingen zu verdanken, der bei beiden Gegentoren mächtig Hilfe leistete. Beim 0:1 durch Daniel Singhateh hatte Verteidiger Yasin Colak eine Flanke total unterschätzt und der Weißtaler Kapitän konnte freistehend zur Führung einnetzen. Und beim 2:2 durch Sandor Karolyi (76.), der einen Freistoß fast von der Eckfahne auf die kurze Ecke zimmerte, wo abermals Colak über das Leder senste, hatten die Schwarz-Gelben wohl den Worten ihres Coaches (siehe Trainerstimmen) nicht ganz so gelauscht.
Der Ottfinger Unglücksrabe war hernach natürlich bedient: „Es gab viele Fouls, viele Zweikämpfe. Wir haben nicht so zu unserem Spiel gefunden. Meinerhagen ist heute der Gewinner“, wusste Colak. Das hätte aber auch der SVO sein können, der die Partie durch die Treffer von Daniel Schnittchen (64./drückt das Leder nach einer scharfen Flanke von Lukas Faak aus zwei Metern über die Linie) und Lennart Lentrup (66./Fallrückzieher aus fünf Metern nach einem Daniele Valido Kopfball an die Latte) drehte. „Das ist schon eine sehr gute Mannschaft, die viel über Außen spielt. Wir haben super gekämpft und sind mit dem Punkt zufrieden“, meinte Weißtals Stürmer Lars Schardt, der als alleinige Spitze einen schweren Stand hatte.

Die beiden Torschützen Schnittchen (5. und 35.) und Lentrup (37. und 40./Außenpfosten) hatten vor der Pause die größten Gelegenheiten für den SVO, der Herr im Hause war, viel Ballbesitz verzeichnete, aber erst nach dem Führungstor richtig Druck aufbaute. Singhateh hatte hingegen vier Minuten nach seinem 0:1 sogar den zweiten Treffer am Fuß und SVO-Verteidiger Meik Finke hätte sich fast für das „Kacktor des Monats“ beworben, in dem seine Rückgabe mit gefühlten 150 km/h das eigene Tor nur um 20 Zentimeter verfehlte (41.). Nach dem Wechsel konnten die Weißtaler die Heimmannschaft bis zum Doppelschlag vom eigenen Tor fernhalten, erspielten sich aber nur eine Möglichkeit durch Schardt (50.), während die „Wendschen“ weiter das Heft des Handelns in der Hand hielten, aber nicht mehr so klar nach vorne spielten wie noch vor dem Seitenwechsel. Andreas Weber verfehlte das Ziel nur knapp (60.) und in der hektischen Schlussphase hatten Faak (87./Kopfball freistehend aus fünf Metern genau auf TSV-Hüter Marcel Schneider) und der eingewechselte Michael Kügler (89./die Freistoßflanke geht 30 Zentimeter neben das Tor) die größten Gelegenheiten. Weißtal verteidigte mit Mann und Maus und verhinderte mit Glück und Geschick den „lucky punch“ des SVO.

Hier gibt es die Videos zum Spiel.

Trainerstimmen:

Dirk Martin (Ottfingen): „Wir waren spielbestimmend und hatten auch die Mehrzahl an Chancen. Das wird bestraft, wenn man die nicht macht. Ein Kompliment geht aber auch an die Weißtaler, die gefightet haben bis hinten gegen, daher haben sie sich den Punkt auch ein bisschen verdient. Wir hatten am Ende noch drei, vier gute Chancen, haben aber nicht getroffen. Das 1:0 haben wir uns selbst hingelegt, das 2:2 war ein Freistoß. Ich hatte vorher gewarnt, dass Karolyi die gut schießen kann.“

Alfonso Rubio-Doblas (Weißtal): „Der Gegner war feldüberlegen, hat aber seine Chancen nicht genutzt. Für uns ist der Punkt schmeichelhaft. Wir haben aber gefightet, zusammengehalten und sind wieder einmal zurückgekommen. Kompliment an meine Mannschaft, denn wir haben beim zweiten Krösus der Liga ein Unentschieden geholt und können damit sehr zufrieden sein.“

(Bericht: fupa.net)