Kreisderby als „Kellerduell“ – Zweite gegen Feudingen – Dritte auswärts „auf Asche“
Nach der vierten Niederlage im fünften Spiel haben sich die Prioritäten, zumindest vorerst, verschoben. Während man im Lager der Henneberg-Elf vor der Saison durchaus optimistisch war, einen Platz im oberen Mittelfeld belegen zu können, steht man nun „mit unten drin“, wobei Spielertrainer Konstantin Volz unumwunden anspricht, worum es nun geht: „Das zu Saisonbeginn aufgebaute Punktepolster ist nach nun neun Spielen mehr oder weniger aufgebraucht. Also zählt es jetzt, endlich zu punkten und sich aus dem Dunstkreis der Abstiegsränge rauszuarbeiten.“ Bei genauerer Analyse des Verlaufs der Niederlagenserie wäre durchaus mehr drin gewesen. „Man muss bedenken, dass wir in den letzten Wochen nur gegen Top-Teams gespielt haben und dabei nicht chancenlos abgeschlachtet wurden, sondern die Punkte durch individuelle Fehler und Schläfrigkeit teilweise verschenkt haben. Auch letzte Woche in Drolshagen hat deren Trainer gesagt, dass wir mit Spitzenreiter Ottfingen der bisher stärkste Gegner gewesen sein.“ Kaufen können sich die Weißtaler sich für ein solches Lob allerdings nichts. Wichtig ist es, wieder zu punkten.
Die nächste Chance dazu besteht am Sonntag, wenn die SG Hickengrund am Henneberg gastiert (Anstoß 15:00 Uhr). Die „Hicken“ belegen aktuell mit drei Punkten Rückstand auf den TSV den ersten Abstiegsplatz. Das Ziel ist also klar, Volz definiert es ganz deutlich: „Ich will nicht um den heißen Brei reden. Am Sonntag müssen irgendwie drei Punkte her, um nicht ganz in den Abstiegsstrudel zu geraten.“ Dieses Ziel wird sich der Gast aus Holzhausen wohl ebenfalls gesetzt haben, zumal deren Saisonverlauf auch bisher nicht ganz den Wünschen entsprochen hat. Weißtals Spielertrainer erwartet daher ein kampfbetontes Spiel: „Hickengrund verfügt über eine Mannschaft, die Gas gibt und kämpft. Zudem haben sie in den vergangenen Jahren viel Erfahrung im Abstiegskampf gesammelt. Hinzu kommt noch ein gewisser Derbycharakter. Das Spiel wird also kein Selbstläufer. Ich kann nur an die Jungs appellieren, sich gut vorzubereiten und von der ersten Minute an zu zeigen, dass wir im eigenen Haus gewinnen wollen.“
Auch wenn die Ergebnisse seines Teams zuletzt alles andere als optimal waren, wünscht sich Volz eine größtmögliche Unterstützung des Weißtaler Anhangs. „Ich kenne unser Umfeld ja schon lange. Was mich immer beeindruckt hat, ist, dass man zusammensteht, wenn es mal eng wird. Daher wäre es super, wenn unsere Zuschauer uns am Sonntag zahlreich, laut und positiv unterstützen. Der Mannschaft würde das guttun.“ Personell „brennt“ es derzeit mal wieder zwischen den Pfosten: Marcel Schneider sah am letzten Sonntag die rote Karte, Julian Kucharske fällt verletzt bis zur Winterpause aus und auch A-Junioren-Keeper Luca Falanga ist erst diese Woche nach Blessuren wieder langsam ins Training eingestiegen.
Eigentlich käme nur Marcus Lillich, der seit Sommer den Kasten der Zweiten Mannschaft sauber hält, in Frage. In die Karten lässt sich Volz aber nicht schauen: „Wir schauen mal und ich sage nur so viel: Bei uns wird am Sonntag jemand im Tor stehen.“ In Drolshagen spielte übrigens Co-Trainer Falko Wahl nach Schneiders Platzverweis im Tor, war dabei nur durch einen Elfmeter zu bezwingen und hielt bei einem Kopfball überragend.
Im Gegensatz zur Ersten, hat die Zweite Mannschaft ihre letzten Spiele durchweg positiv bestreiten können. Am Sonntag kommt mit dem SV Feudingen (4. Platz / 22 Punkte) aber ein Spitzenteam auf den Henneberg (Anstoss: 12. 45 Uhr). Trotzdem will die Elf von Trainer Marek Gajdzis alles dran setzen, um die Serie von zuletzt drei gewonnen Spielen weiter auszubauen.
Ebenfalls drei Siege in Folge erzielte die Dritte Mannschaft zuletzt und diese Serie will Spielertrainer Daniel Könsgen ausbauen. Auch wenn es auf einem mittlerweile ungewohnten „Aschenplatz“ zur Sache geht, ist ein weiterer Dreier bei der bisher punktlosen Zweitvertretung des SSV Meiswinkel / Oberholzklau (Anstoss: 12:45 Uhr) durchaus machbar.