Kreispokal: Bittere 2:3-Niederlage gegen den Nachbarn
Riesenjubel bei Germania Salchendorf, tiefe Enttäuschung beim Vorjahresfinalisten TSV Weißtal: Die ersatzgeschwächten Johannländer gewannen das Prestigeduell auf dem Gernsdorfer „Henneberg“ knapp mit 3:2 und erwarten nun im Kreispokal-Halbfinale im April des nächsten Jahres den Oberligisten TuS Erndtebrück am „Wüstefeld“.
„Über 90 Minuten haben wir vielleicht ein klein wenig glücklich gesiegt, aber vielleicht auch nicht ganz unverdient, weil wir in den Phasen, wo wir die Tore gemacht haben, ganz gut gespielt haben“, resümierte SVG-Übungsleiter Thomas Scherzer die vom Spielverlauf her durchaus kuriose Begegnung. In den ersten 38 Minuten spielte nämlich nur eine Mannschaft und das waren die Hausherren, die es immer wieder über Flachpässe probierten, allerdings in Tornähe dann doch den letzten Zug vermissen ließen und sich „nur“ eine Halbchance von Burak Yildiz (8.) und zwei große Möglichkeiten durch Nico Hermann (21.) und Lars Schardt (27.) erspielen konnten. Salchendorf fand bis kurz vor der Halbzeit überhaupt nicht statt, bis auf einmal Felix Hartmann frei vor Marcel Schneider auftauchte und aus dem „Nichts“ die Gäste nach vorne brachte (38.).
Dieser Schock saß bei den Gastgebern tief, die danach mächtig Dusel hatten, dass Tim Schilk (40.) und Fabian Schmidt (43.) nicht sogar auf 2:0 erhöhten. Auch wenn Hermann und Yildiz direkt nach Wiederbeginn bei ihrer Doppelchance knapp scheiterten (48.) – dieses 0:1 kurz vor dem Wechsel hatte die Weißtaler Defensive mächtig erschüttert, die weiterhin völlig konfus daher kam: Hartmann scheiterte noch an Keeper Marcel Schneider (53.), doch Marcel Rigau Badenas (54.) und Hartmann mit seiner zweiten Bude (55.) erhöhten recht zügig auf ein komfortables 3:0 für die Germanen.
Das war‘s dann? Denkste! Die Hausherren agierten nun wieder überlegen, versuchten viel, hatten Pech, dass Spielertrainer Konstantin Volz nach genau einer Stunde am Pfosten scheiterte, kamen aber dann durch Schardt (71.) zum fraglos verdienten Anschlusstreffer und nur fünf Zeigerumdrehungen später durch Bernard Krasniqi (76.) sogar wieder heran. „Am Ende war es ein richtiger Pokalfight“, konstatierte Thomas Scherzer, dessen Truppe den sich immer mehr bietenden Platz zu Kontern aber nur halbherzig zu nutzen wusste, sodass lediglich Ilias Houta (87.) dem möglichen 2:4 und der Entscheidung nahe kam, während die „Schneeweißen“ nun auf ihr Trainingstor drückten, aber auch kaum mehr durchkamen. Daniel Singhateh hatte noch eine Kopfballchance (86.) und die TSV-Fans unter den 220 Zuschauer forderten in der Nachspielzeit noch vehement einen Strafstoß, doch der umsichtig leitende Florian Schreiber und sein Gespann lagen beim Einsteigen von Max Bauer gegen Tom Patt – der Germane spielte zuerst den Ball – absolut richtig, sodass die Gäste den knappen Sieg, wenn auch etwas glücklich, nach Hause brachten.
(Quelle: fupa.net)