Nächster Auswärtsauftritt wird versemmelt
Bei der 2:4-Niederlage in Netphen gab es für unsere 2. Welle nichts zu holen, während „völlig überraschend“ der FC Benfe beim Nachbarn TuS Erndtebrück 3. mit 4:1 gewann. Damit ist der Abstiegskampf vor dem Mittwoch-Spiel in Benfe neu entfacht worden.
Freilich sollte man sich nie im Leben auf andere verlassen und seine eigenen Hausaufgaben machen. Das ist uns zum wiederholten Male auf fremdem Terrain nicht gelungen. Die zehnte Niederlage im 13. Spiel auf fremden Platz spricht eine klare Sprache und wenn wir die Lethargie auswärts nicht sofort ablegen, werden wir am Mittwoch unser blaues Wunder erleben.
Die Geschichte des Spiels in Netphen ist schnell erzählt, gleicht sie doch den Auftritten außerhalb Gernsdorfs eigentlich immer wieder aufs Neue. Diesmal trafen wir allerdings auf einen qualitativ guten Gegner, der unsere Fehler auch bestrafte und bei besserer Chancenverwertung hätte höher als 3:0 zur Pause führen können. Christian Ax (4.), Benjamin Flick (6.) und Lars Werthenbach (41.) nutzten die Überlegenheit ihrer Mannschaft, während unsere Elf eigentlich alles vermissen ließ, was man im Abstiegskampf mitbringen sollte.
In der Halbzeit musste dann anscheinend `mal lauter werden in der Kabine um daran zu erinnern, dass Benfe durch den 4:1-Sieg in Erndtebrück nur noch vier Punkte entfernt ist und das wir noch lange nicht gerettet sind. Es galt, nun endlich den Schalter umzulegen, um im Schmellenbach-Stadion eben nicht unterzugehen und nicht mit einem völlig negativen Gefühl unter der Woche ins Wittgenstein zu fahren.
Obwohl wir direkt nach der Pause das 0:4 einstecken mussten (Dominik Sting/47.) zeigte die Mannschaft wenigstens Moral und kämpfte, wenngleich die Leistung trotzdem zu keiner Zeit an die in den letzten Wochen zuhause heran kam. Klar, nach einer derart verschlafenen ersten Hälfte..
Laci Biro brachte uns mit zwei Elfmetern (49./52), wobei der zweite Elfer sicherlich geschenkt war, heran und betrieb Ergebniskosmetik. Da überwiegte aber schon der Ärger darüber, dass der junge Schiedsrichter unserem „Zehner“ vor dem Wechsel eine absolut lächerliche Gelbe-Karte unter die Nase gehalten hatte und Biro somit in Benfe ausfällt. Sein Foulspiel, wenn es denn überhaupt eins war, mit Gelb zu bestrafen, war ein Witz, vor allen Dingen mit voller Sicht auf die Spielsituation! Aber gut, wir haben schlecht gespielt, dann muss man das dem Unparteiischen auch zugestehen, der uns einen Treffer von Philipp Kühn aufgrund Abseits aberkannte (30.). Eine ganz enge Entscheidung, während auf der Gegenseite zweimal in sehr deutlichen Situationen der Pfiff ausblieb, Netphen zum Glück aber diese Geschenke nicht annahm.
Aber wie schon oben in anderer Sache geschrieben: Wir tun gut daran, auf uns zu achten und uns mit unseren Fehlern zu beschäftigen. Damit haben wir dann ebenfalls genug zu tun!
Wenngleich es nach der Halbzeit besser lief, hätten uns die Johannländer mit einer Packung nach Hause schießen müssen: Schließlich vergab das Bätzel-Team drei, viermal völlig freistehend weitere Treffer.
Fazit: Keins!
Ausblick: Am Mittwoch muss sich alles ändern! Alles! Und das fängt mit dem Treffpunkt zum Spiel. Wenn wir es diesmal wieder nicht schaffen, den Fokus auf die 90 Minuten zu legen und jeder alles aus sich herausholt, werden wir in Benfe verlieren. Und dann brennt der Baum! Diesem Druck müssen wir uns nun stellen, denn wir haben ihn uns völlig unnötigerweise selber eingebrockt.