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Riesenschritt in Richtung Relegationsplatz – 2:1 Sieg im Charlottental

Riesenschritt in Richtung Relegationsplatz – 2:1 Sieg im Charlottental

Germania - TSV„Das war ein ganz wichtiger Sieg im Rennen um Platz 2“, freute sich Alfonso Rubio-Doblas nach dem 2:1 (2:1)-Erfolg bei Verfolger Siegener SC. Das Spiel auf dem kleinen Platz im Charlottental sollte sich, trotz Dauerregens, zu einem echten Spitzenspiel herauskristallisieren.

Die Gastgeber hatten zu Beginn der Partie mehr vom Spiel und gingen, gerade in der erste zwanzig Minuten, ein hohes Tempo. Die Mannen aus Gernsdorf und Rudersdorf, die ohne ihren Mittelfeldstrategen Sandor Karolyi, der seine fünfte Gelbe Karte am Spielfeldrand „abbrummte“, auskommen musste, hielten dagegen. Es gab jede Menge Zweikämpfe, die teilweise hart an der Grenze des Erlaubten geführt wurden, zudem kam es immer wieder zu Wortgefechten zwischen Spielern beider Teams. Schiedsrichter Björn Sauer hatte eine schwere Aufgabe, die er aber gut löste. Den ersten Angriff verwerte der SSC auch gleich zur Führung. Fidan Kameroli wurde über links geschickt und lief alleine auf Julian Kucharske zu. Diese Chance lässt sich ein Mann seines Kalibers nicht nehmen und er schob überlegt zur Führung ein (16.). Die Gäste zeigten sich aber keineswegs geschockt, sie spielten weiter und nahmen die Zweikämpfe an. Als nach einer Meiswinkel-Flanke gleich drei Weißtaler in der Mitte verpassten, hatten die vielen mitgereisten Fans zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen. Dieser ertönte aber dann kurze Zeit später. Zunächst konnte ein Schuss von Hassan El-Khatib noch abgeblockt werden, im Nachschuss war aber dann Daniel Novakovic erfolgreich (25.). In der Phase nach dem Ausgleich hatte die Henneberg-Elf mehr vom Spiel, ohne sich jedoch klare Torchancen rauszuspielen. In der 35. Minute fasst sich Dominik Meiswinkel ein Herz und zog aus gut zwanzig Metern einfach mal ab. Sein Flachschuss wurde auf dem nassen Geläuf immer schneller und schlug unhaltbar im Netz der Siegener ein. Die Pausenführung war nicht unverdient.

Im zweiten Durchgang spielten fast nur noch die Hausherren. Allerdings waren die vielen hohen Bälle zumeist sichere Beute der beiden Weißtaler Innenverteidiger Mehmet Sukapan und Daniel Singhateh. Wenn es dann mal brenzlig wurde war Julian Kucharske zur Selle. Der junge Keeper machte eines seiner bis dahin  besten Spiele im TSV-Trikot. Die Gäste standen sehr tief und kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen. Wenn scheiterten sie äußerst knapp, wie zum Beispiel Daniel Novakovic und Dominik Meiswinkel in der Schlussminute. Allerdings hatten die Hausherren auch einige Chancen, die dickste davon ihr Top-Torjäger Michael Spielberger, der allerdings freistehend einen Kopfball aus bester Position übers Weißtaler Tor nickte. „Ich hätte mir in dieser Phase gewünscht, dass wir die eine oder andere Situation ruhiger ausgespielt und auch mal auf den Ball getreten hätten, statt nur mit langen Bällen und Befreiungsschlägen zu agieren. Wir müssen unter Druck ruhiger werden und überlegter vorgehen.“, analysierte Alfonso Rubio-Doblas nach dem erlösenden Schlusspfiff treffend. Ihm, wie auch den Weißtaler Zuschauern fielen nach dem Spiel die Steine zentnerweise vom Herzen. „Der Siegener SC hat gewaltig Druck aufgebaut. Ich bin sehr glücklich, dass wir hier als Sieger vom Platz gegangen sind. Wenn man ehrlich ist, muss man von einem glücklichen Dreier sprechen. Allerdings Kompliment an meine Mannschaft, dass sie gegen einen technisch starken und giftigen Gegner und etlicher Hektik von außen das Spiel mit großem kämpferischen Einsatz nach Hause gebracht hat.“

Durch die gleichzeitige 0:1-Niederlage des unmittelbaren Verfolgers VfB Burbach beim TuS Alchen beträgt der Vorsprung auf Platz drei nun sieben Punkte, auf Platz vier, den nach wie vor der Siegener SC belegt, sind es sogar acht. Rubio-Doblas freute sich mit seinem Team über den Sieg, schaute aber direkt nach vorne; „Wir haben uns jetzt eine gute Ausgangslage erarbeitet und darauf trinken wir jetzt mal ein Bier, entschieden ist aber noch lange nichts. Ab Dienstag bereiten wir uns auf das Heimspiel gegen den SV Setzen vor, der zuletzt im Abstiegskampf punkten konnte. Es geht jetzt Schlag auf Schlag weiter und die dicken Brocken kommen noch zum Schluss.“

TSV: Julian Kucharske, Marius Kühn, Daniel Singhateh, Mehmet Sukapan, Kevin Wacker, Christian Büdenbender (84. Marc Schneider),  Daniel Novakovic, Joschka Schirmer, Dominik Meiswinkel, Hassan El-Khatib, Kevin Löb (72. Ladislav Biro)

Tore: 1:0 Kameroli (16.), 1:1 Novakovic (25.), 1:2 Meiswinkel (35.)

(Bericht : Carsten Schmidt )