U15: Kantersieg nach guter zweiter Halbzeit
Mit einem 6:1-Sieg und drei Punkten im Reisegepäck ist unsere U15 vom ersten Auswärtsspiel aus der Oestricher Schledde zurückgekehrt. Zur Halbzeit sah es allerdings keineswegs nach einem souveränen Sieg aus, sodass die Freude über den ersten „Dreier“ und die gute zweite Halbzeit berechtigt sind, wir aber noch einiges zu tun haben, um über 70 Minuten unsere Leistung abzurufen. Das vorweg.
Wie im Pokal gegen den SuS Niederschelden (4:0) lief im ersten Durchgang bei der U14 des FC Iserlohn wenig zusammen. Lag es in der letzten Woche ganz einfach an der Einstellung und dem Willen, „mehr“ zu tun als der Gegner, waren es diesmal aber keineswegs läuferische Defizite. Vielmehr funktionierte unser Zusammenspiel gar nicht. Fast alle Spieler verstrickten sich in Einzelaktionen, selten wurde die ganze Breite des Feldes genutzt, meist eher hoch und weit gespielt. Also genau das, was wir eigentlich nicht wollen. Wahrscheinlich war die Nervosität vor dem ersten Ligaspiel einfach zu hoch, die in der Vorbereitung einstudierten Mechanismen griffen nur ganz selten.
Da die Gastgeber sich aber mehrheitlich nur damit beschäftigten, dass eigene Tor zu hüten und ihrerseits jegliche Durchschlagskraft vermissen ließen, entwickelte sich eine keineswegs schön anzusehende Partie, die wir zwar nach 5 Minuten durch unsere körperliche Stärke etwas in den Griff bekamen, aber weit weg von unserer möglichen Leistungsstärke agierten.
Ein Befreiungsschlag von Jannik Leyener – der Mitte der zweiten Halbzeit einen Schlag auf den Fuß bekam, aber trotzdem angeschlagen durchhielt – konnte Niko Klappert nach 8 Minuten erlaufen und überlupfte den Hüter des FC1 sehenswert zum 0:1, was etwas zur Beruhigung beitragen sollte. Fünf Zeigerumdrehungen später hätte Luca Dors auf 2:0 erhöhen können, scheiterte aber, ebenfalls nach einem langen Ball über die oftmals sehr hoch verteidigende Viererkette der Heimelf, an Keeper Mroß. Neun Minuten vor der Halbzeit erhöhte Nick Künkler nach einer Ecke von Jannik Leyener aus acht Metern auf 2:0, was aber nicht zur erhofften, noch größeren, Beruhigung führte.
Leon Marcel Sturm hätte nur 120 Sekunden nach unserem zweiten Treffer bereits den Anschluss erzielen können, scheiterte aber am stark parierenden Tom Mockenhaupt – pünktlich mit dem Halbzeitpfiff bekamen wir dann aber doch noch den Gegentreffer. Jan Pruszydlo hatte den Turbo eingeschaltet, war über rechts „durch“, ließ zwei Weißtaler stehen und bugsierte das Leder in die verwaiste lange Ecke. Ansonsten war der schnelle Flügelflitzer aber bei Phil Müller-Lechtenfeld in guten Händen.
Nach dem Wechsel stellten wir personell um, Niklas Dickel kam für den keineswegs enttäuschenden Nick Künkler – der im ersten Durchgang einige Bälle gehalten hatte und sich mit dem 2:0 belohnte – in die Partie, was mehrere Umstellungen zur Folge hatte, da wir, aufgrund der sehr holprigen ersten Hälfte und dem nichtfunktionierenden Ballbesitzfußball auf „Konter“ umstellten. Dies sollte sich bereits sieben Minuten nach der Halbzeit als „richtig“ erweisen, Roberto Silla-Llops spielte den Ball fein durch die Schnittstelle, Yannik Plachner zündete den Turbo und netzte zum 3:1 ein.
Damit war der Widerstand der Hausherren gebrochen, die sich zwar zu keiner Sekunden aufgaben, aber doch merklich müder wurden, was unsere Elf nun wissen nutzte und endlich anfing, Fußball zu spielen. Nach 47 Spielminuten war es erneut Yannik Plachner, der, wie Luca Dors zuvor, noch mit der Fußspitze an die Kugel kam und die feine Hereingabe von Niko Klappert in Zählbares ummünzte. 180 Sekunden später hieß es dann 5:1 – diesmal hatte Roberto Silla-Llopis sich toll durchgesetzt und bediente Niko Klappert freistehend.
Mit seinem dritten Treffer nach gut einer Stunde machte Niko dann das halbe Dutzend voll, diesmal hatte der eingewechselte Nicolas Laube fein durchgesteckt und unser Kapitän vollendete im zweiten Versuch. In den letzten zehn Minuten probierte Iserlohn noch einmal alles – Hut ab vor dieser Einstellung – unsere Mannschaft wirkte im Gefühl des sicheren Sieges nicht mehr konzentriert und konsequent und gestattete den Sauerländern so noch ein paar Spielanteile und Möglichkeiten. Beim 6:1 blieb es trotzdem.
Fazit: Nach dem holprigen Start in den ersten 35 Minuten sah es keineswegs nach diesem Kantersieg aus, der aufgrund der defensiv ordentlichen Leistung in den ersten 60 Minuten und des offensiv nach dem Seitenwechsel zielstrebigeren und passsicheren Spiels aber sicherlich verdient war. Wir haben noch jede Menge Luft nach oben, haben aber gezeigt, dass wir es können! Gegen den TuS Plettenberg wird aber sicherlich eine Leistungssteigerung von Nöten sein, um die Punkte am kommenden Samstag in Gernsdorf zu behalten.
TSV: Mockenhaupt, Jung, Leyener, Heide, Müller-Lechtenfeld, M. Schneider (55. Mlecko), Plachner, Klappert, Silla-Llopis (51. Laube), Dors (54. F. Schneider), Künkler (36. Dickel)
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