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Zweite stürzt den Liga-Primus vom Thron

Zweite stürzt den Liga-Primus vom Thron

Kreisliga_Logo - ZweiteDurch einen 3:2-Auswärtssieg bei der SG Laasphe/Niederlaasphe gelang unserer Reserve der erste Sieg auf fremden Terrain, wodurch die Gastgeber die Tabellenführung an den TuS Johannland abgeben mussten, während unsere Elf definitiv auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern wird und den Vorsprung auf die Sportfr. Birkelbach 2. auf sechs Zähler ausbauen konnte. 

Und um die Statistische Seite abzurunden: Die Weißtaler Zweite holte damit den neunten Punkt aus den letzten vier Spielen und setzte ihren Aufwärtstrend fort. SG-Coach Rolf Dickel gratulierte hernach zu einem „verdienten Sieg“, nicht verschweigen darf man allerdings die Phase zwischen der 55. und 75. Minute, in der die Gastgeber zeigten, warum sie zur Ligaspitze gehören, mächtig Druck ausübten und drei ganz dicke Möglichkeiten hatten. Diese Sequenz überstand unsere Elf aber mit Glück und Geschick und hielt das 1:1, welches bereits zur Halbzeit bestand hatte. 

Ibush Gashi hatte Laasphe/Niederlaasphe nach genau einer Viertelstunde in Front geschossen, „Laci“ Biro nach 30 Minuten aber in Weltklasse Manier ausgeglichen. Unser Sechser nahm ein Zuspiel in der Luft an, legte das Leder direkt um seinen Gegner und hämmerte die Kugel dann volley ins lange Eck. Das war ein absolutes Traumtor! Und da Biro, Andre Solms und Michael Seelbach weitere ordentliche Schussgelegenheiten hatten, ging dieses Ergebnis bei ausgeglichenen Spielanteilen bis zum Wechsel auch in Ordnung.

Wie bereits Anfangs erwähnt änderte sich das Bild nach dem Wechsel aber zunehmend. Es war zu erkennen, dass die Wittgensteiner physisch auf einem sehr hohen Level agierten, während unser Team – trotz einiger intensiver Einheiten in den letzten Wochen – eigentlich immer einen Schritt zu spät kam. Eine ordentliche Vorbereitung auf die Punkterunde, aber auch auf ein sonntägliches Spiel (in dem man Samstagsabends die letzten fünf Bier aus seinem Körper lässt…) zeigen dann halt doch Wirkung…

Aber: Trotz der Probleme im läuferischen Bereich zeriss sich in unserer Mannschaft jeder für den anderen. Das war an Willen kaum zu überbieten und so überstanden wir die Druckphase des bisherigen Spitzenreiters unbeschadet. Und dann schlug das Gesetz der Serie einmal mehr zu: Denn immer, wenn Laci Biro trifft, tut es ihm Michael Seelbach gleich, der 13 Minuten vor Schluss die Kirsche in den rechten Winkel donnerte und die zu diesem Zeitpunkt glückliche Führung erzielte. Danach verdienten wir uns den „Dreier“ aber endgültig: Wieder war „Michi“ durch und konnte diesmal nur von SG-Hüter Ronny Kaczmarek regelwidrig gestoppt werden. Klarer Strafstoß, den Marc Schneider sicher zum 3:1 verwandelte (82.).

Das wars? Nein, das war es eben noch nicht. Denn fast hätte Außenverteidiger Kevin Wacker eine Kopfballrückgabe ins eigene Tor gesetzt (Robin Dreisbach machte sich aber richtig lang und fischte das Leder weg), das war nach 86 Minuten. Und im Gegenzug bekamen wir wiederum einen „Elfer“ zugesprochen. Wieder war Michael Seelbach gefoult worden. Andre Solms hämmerte das Spielgerät allerdings weit über das Tor. Kein Vorwurf an Andre, wohl aber an seine Mitspieler! Warum weder einer der etablierten Schützen noch Marc Schneider, der kurz vorher verwandelt hatte, nicht antraten, wird ihr Geheimnis bleiben. Kurz darauf trat Philipp Kühn völlig freistehend vor dem leeren Laaspher-Tor auch noch über den Ball und verpasste somit die endgültige Entscheidung. Unsere Fahrlässigkeit und „Elfmeter-Arroganz“ wäre am Ende fast noch bestraft worden…

Denn Gashi netzte in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 2:3 ein und machte das Match noch einmal richtig spannend. Schließlich packte Referee Erol Cam weitere vier Minuten „drauf“, welche zu einer absoluten Zitterpartie wurden, aber aus unserer Sicht ein gutes Ende nahmen.

Fazit: Mit drei Siegen aus den letzten vier Partien haben wir uns erst einmal ein wenig Luft im Abstiegskampf verschafft. Unser Ziel war gestern, den Tabellenführer zu stürzen und drei Punkte einzufahren. Das ist uns durch eine mannschaftlich geschlossen starke Leistung auch gelungen. Wir haben den Gastgebern insbesondere in den Zweikämpfen den Schneid abgekauft, die mit unserer Zweikampfführung nicht zu Recht kamen und sich oftmals hörbar und lautstark beschwerten. Ein Umstand, den man im übrigen auch in der Vorwoche beim Gastspiel in Hilchenbach beobachten konnte. Beste Genesungswünsche gehen jedoch an den Laaspher Spieler, den Michael Seelbach Ende der ersten Halbzeit ziemlich böse erwischte: Das war aus meiner Sicht die einzige Aktion, die so „nicht geht“ und wir froh sein konnten, nicht mit zehn Mann weiterspielen zu müssen. Das war des „Guten“ etwas zu viel, kann im Eifer des Gefechts aber halt passieren.

Vor der Leistung meiner Mannschaft kann ich diesmal nur den Hut ziehen, das war grandios von allen Beteiligten!!! Verlieren ist scheiße! Gewinnen ist geil! Uns so hörte man abermals nach Spielschluss das Weißtal-Lied…. Weiter so, Männer! Dienstag ist Training… Das ist die Basis für unsere Serie. Und wenn Sonntag in Girkhausen auf Naturrasen gespielt werden sollte, wollen wir wieder den Platz als Sieger verlassen. Also geben wir diese Woche noch einmal richtig Gas!

(Bericht: Stefan Stark)