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TSV baut Vorsprung auf 10 Punkte aus

TSV baut Vorsprung auf 10 Punkte aus

Erste_GWS_ErgebnisEinen weiteren Schritt in Richtung Meisterschaft hat der TSV Weißtal unternommen. Die Henneberg-Elf besiegte Grün Weiß Siegen in einer zerfahrenen Partie mit 4:1 (0:0), wobei das Ergebnis am Ende zu hoch ausgefallen ist.

Mit Sandor Karolyi, Daniel Singhateh und Timo Molsberger galt es gegenüber der Vorwoche gleich drei Stammspieler zu ersetzen. Dafür rückten Dominik Meiswinkel, Kevin Wacker und Burak Yildiz, der mit zwei Treffern maßgeblichen Anteil am Sieg hatte, in die Startelf. Das Spiel begann zerfahren und war von Fehlpässen geprägt. Die erste gute Chance hatten die Gäste vom Lindenberg von knapp zehn gespielten Minuten. Thomas Czornik trat einen Freistoß von der Außenlinie, bei dem alle Akteure mit einer Flanke gerechnet hatten, schlitzohrig Richtung kurze Ecke. Michel Eick-Barghorn im Weißtaler Tor musste sein ganzes Können aufbieten, um mit einer Glanzparade den frühen Rückstand zu verhindern. Der TSV hatte danach durch zwei Fernschüsse von Lars Schardt, die jeweils knapp neben dem Tor der Grün-Weißen landeten, seine zwei besten Gelegenheiten im ersten Durchgang. Folgerichtig ging die bis dahin niveauarme Partie torlos in die Halbzeit. Bernard Krasniqi fasste das Geschehen beim Gang in die Kabine treffend zusammen, als er den Zuschauern hinterm Tor mit einem Augenzwinkern sagte, sie sollten sich über das schöne Wetter freuen.

Während der Gast zur Halbzeit gleich zweimal wechselte (Madak und Hirsch kamen für Peters und Greis), schickte Alfonso Rubio Doblas sein Team unverändert zurück auf den Kunstrasen. Der erste Paukenschlag folgte dann in der 51. Spielminute: Samet Kocak hatte über außen kommend mehrere Weißtaler Spieler stehen lassen, behielt im Strafraum den Überblick und legte auf Benjamin Mikrut ab, der keine Mühe hatte, das Leder aus kurzer Entfernung im Weißtaler Tor unterzubringen. Kurz nach dem Rückstand reagierte Weißtals Coach und brachte den angeschlagenen Timo Molsberger für den ordentlich spielenden Außenverteidiger Kevin Wacker, um seine Offensive zu stärken. Mit dieser Einwechslung sollte Rubio Doblas ein "goldene Händchen" gehabt haben, denn nur fünf Minuten nach seiner Einwechslung traf Molsberger  per Foulelfmeter zum Ausgleich (60.), Lars Schardt war zuvor vom ehemaligen Weißtaler Christian Illunga-Mbumba zu Fall gebracht worden. Nun rollte die Weißtaler Angriffsmaschine und drängte auf die Führung. Daniel Novakovic scheiterte in einer Situation zweimal am sehr gut reagierenden Ex-Weißtaler im Gehäuse des Gegners, Alen Eminovic, doch im dritten Versuch war er gegen Burak Yildiz' Schuss allerdings machtlos, der TSV führte mit 2:1 (72.) Die Zuschauer wähnten schon ein Déjà-Vu zur Vorwoche gegen Hilchenbach, als nach dem Rückstand ein regelrechtes Feuerwerk abgebrannt wurde. Doch gegen die Elf vom Lindenberg taten sich die Hausherren weiterhin schwer und hatten wenige Minuten vor dem Spielende das Glück auf ihrer Seite. Michel Eick-Barghorn konnte zunächst in Klassemarier einen Freitsoß von Samet Kocak auf 18 Metern zur Seite abwehren. Bei der nachfolgenden Flanke war Weißtals musste Weißtals Defensivverbund machtlos zusehen, als der groß gewachsene Kapitän der Siegener, Jan Fluchtmann, den Ball gegen den Querbalken köpfte In der Schlußminute erhielten die Hausherren einen Freistoß zugesprochen und dass diese auch ohne Spezialist Sandor Karolyi zu Treffern führen können, bewies Timo Molsberger. Er versenkte die Kugel mustergültig aus 18 Metern zur Entscheidung. Dies sollte aber noch nicht alles gewesen sein. In der dritten Minute der Nachspielzeit erlief Lars Schardt einen Flankenball von Dominik Meiswinkel, umkurvte Alen Eminovic, blickte kurz hoch und legte uneingennützig auf Burak Yildiz ab, der am langen Pfosten per Kopf das 4:1 erzielte. Danach pfiff der souverän leitende Schiedsrichter Martin Hille die Partie ab.

"Wir haben uns heute gegen einen guten Gegner schwer getan und nicht gerade berauschend gespielt. Aus meiner Sicht ist das Ergebnis daher zu hoch ausgefallen.", analysierte Alfonso Rubio Doblas nach Spielende. "Allerdings muss ich sagen, dass unsere Mannschaft konditionell absolut auf der Höhe ist und wieder einen Rückstand umgebogen hat, was auch für den guten Charakter des Teams spricht. Letztlich sind wir zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen und den Vorsprung auf Eiserfeld nunmehr auf zehn Punkte ausgebaut haben. Zurücklehnen dürfen wir uns jetzt aber nicht. Wir wollen den Vorsprung ins Spitzenspiel mitnehmen, um das Titelrennen am Ende nicht doch noch spannend zu machen." Am kommenden Sonntag gastiert die Henneberg-Elf auswärts bei den Sportfreunden aus Eichen und Krombach, den folgenden Mittwoch folgt ein Gastspiel beim TuS Alchen.  

(Bericht: Carsten Schmidt)