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Erste erwartet kriselnde Schelder / Zweite empfängt Tabellenführer Netphen

Erste erwartet kriselnde Schelder / Zweite empfängt Tabellenführer Netphen

Sollten es die Witterungsbedingungen zulassen, haben unsere Erste und Zweite am kommenden Sonntag wieder Heimspiele, während die Dritte Welle spielfrei hat. Bereits um 12.15 Uhr erwartet die Reserve in der B-Kreisliga Tabellenführer SV Netphen, im Anschluss (ab 14.30 Uhr) gastiert der SuS Niederschelden in der Bezirksliga zum Derby auf dem "Henneberg".

"Für mich ist klar, dass der SV Netphen den Titel gewinnen wird. Genau das muss aber unsere Motivation sein, denn wir sind zuhause ungeschlagen und wollen es auch nach diesen 90 Minuten bleiben", erklärt TSV-Reserve-Spielertrainer Marek Gajdzis,  der mit Joschka Schirmer, Michael Seelbach, Julius Spork und Felix Kowol allerdings auf vier wichtige Spieler verzichten muss, "die gegen den Spitzenreiter enorm wichtig wären. Klar ist, dass jeder Einzelne an sein Limit gehen muss, dann ist alles möglich", konstatiert Gajdzis.

Hier der Vorbericht aus fupa.net zum Spiel unserer Ersten:

Zwar trennen den Tabellenfünften TSV Weißtal (20 Zähler) und den SuS Niederschelden (14) nur sechs Punkte, die Gemütslage könnte vor dem Derby am Gernsdorfer „Henneberg“ aber wohl kaum unterschiedlicher sein. Hier der TSV, der trotz personeller Probleme mit dem 6:0 vor zwei Wochen in Hickengrund den Kopf aus der „Abstiegsschlinge“ zog und am letzten Freitag durch ein 2:0 gegen Landesligist Bad Berleburg sogar das Halbfinale im Kreispokal erreichte und jede Menge Selbstvertrauen gesammelt hat. Dort der SuS, der seinen vorläufigen negativen Höhepunkt vor zwei Wochen in Halver erlebte, wo es beim Schlusslicht eine 3:5-Niederlage gab und die Sorgen rund um den alterwürdigen „Rosengarten“ noch größer geworden sind.

Vier Tage vor dem Debakel beim Aufsteiger hatte André Stoffel sein Traineramt niedergelegt (FuPs Südwestfalen berichtete exklusiv), so wurde der eigentlich kurz zuvor als Co-Trainer verpflichtete Christian Ningel urplötzlich zum Chefcoach. Das Debüt auf der Bank der Schwarz-Roten misslang zwar, aber das sollte aufgrund der kurzen Vorbereitungsphase keineswegs dem 42-Jährigen angelastet werden.

„Wir konnten viele Dinge aufarbeiten und Ruhe rein bekommen nach dem überraschenden Rücktritt von André. Er hat es zwar gut gemeint und wollte einen neuen Impuls setzen, aber der Zeitpunkt war eher schlecht", erklärte Ningel, dem die Pause durch das spielfreie Wochenende gelegen kam. "Ich konnte viele Gespräche führen und auch im taktischen Bereich arbeiten. Dennoch: Die Tabelle lügt nicht. Es ist vielleicht auch ein Trugschluss, dass Rang fünf nur sechs Punkte entfernt ist. Das ist gefährlich. Wir sind mitten im Abstiegskampf“, konstatiert Ningel. „Wenn du unten stehst, geht es nicht um Talent, sondern darum, die Arschbacken zusammenzukneifen.“

Mit einem Punkt könnte der Ex-Coach des FC Kreuztal, der auf Torsten Dicke und Stefan Münchow verzichten muss, beim TSV Weißtal durchaus leben. Verstecken wolle man sich aber nicht, wenngleich der Respekt vor den „Schneeweißen“ groß ist: „Ich kann nur den Hut ziehen vor dem, was mein Kollege Alfonso Rubio Doblas dort aufgebaut hat.“

Im Gegensatz zum SuS können die Fusionskicker aus Rudersdorf und Gernsdorf mit jeder Menge Rückenwind ins SI-Duell gehen. „Wir mussten in den letzten zwei Spielen jeweils zehn Spieler ersetzen, die Siege waren aber trotzdem verdient. Das zeigt, das losgelöst vom Personal, für uns alles möglich ist, wenn die Jungs die Spielidee umsetzen und ihre Aufgaben erfüllen“, so Rubio Doblas. Dem Spanier war auch einige Tage nach dem Cup-Triumph gegen den VfL Bad Berleburg immer nach anzumerken, dass er mächtig stolz auf seine Truppe war, in der elf Eigengewächse standen: „Das spricht für unsere hervorragende Jugendarbeit, aber auch für die gute Mischung aus eigenen und externen Spielern, die aber auch schon mehrheitlich länger bei uns sind.“

Trotz der ordentlichen Hinrunde – die Weißtaler verloren nur vier Mal (drei gegen die drei topplatzierten Teams aus Salchendorf, Wenden und Lüdenscheid sowie gegen den Rangsechsten Ottfingen) und dem bisher erreichten Saisonziel (einstelliger Tabellenplatz) – warnt der Bankchef der „Schneeweißen“: Bei aller Zufriedenheit dürfen wir die Augen nicht vor der Realität verschließen. Das heißt für uns, dass wir uns weiterhin von unten distanzieren wollen. Wenn man sich die Paarungen vom Sonntag anschaut, sieht man, dass es für die Sieger und Verlierer enorme tabellarische Auswirkungen haben kann. Wir wollen definitiv zu den Gewinnern gehören“, betont der B-Lizenzinhaber, der weiß, dass ein Sieg schon neun Punkte Vorsprung auf den Kontrahenten, für ruhige Festtage im eigenen Lager sorgen können.

Personell wird sich gegenüber der Berleburg-Partie nicht viel ändern. Lediglich Kapitän Daniel Singhateh ist zurück an Bord.