Eick-Barghorn und Blasius kommen
Über zusätzliches Personal darf sich Weißtals Trainer Alfonso Rubio-Doblas freuen. Mit Beginn der Rückrunde werden Tom Blasius (20) und Michel Eick-Barghorn (23) den Kader des A-Ligisten verstärken.
Tom Blasius, Sohn von TSV-Betreuer Willi Blasius, hat bis Ende August bei Weißtals Ligarivalen TuS Deuz gespielt, sich dort aber abgemeldet. Bereits seit einigen Wochen trainiert der Mittelfeldspieler bei der Henneberg-Elff mit. „Tom ist ein ehrgeiziger, junger Spieler mit einer grundsoliden Technik, der durch Schnelligkeit besticht und der über ein gutes Potential verfügt. Ich traue ihm zu, sich in unserem Kader zu etablieren und freue mich über eine weitere Alternative.“
Dringender Bedarf herrschte bekanntermaßen auf der Torwart-Position, wo nach der schweren Verletzung Julian Kucharskes seit Anfang September Notstand herrschte. Nachdem Max Schnell dann aus beruflichen Gründen ebenfalls nicht mehr zur Verfügung stand, wurde es dann ganz eng. Glücklicherweise sprang Co- und Torwarttrainer Andre Werthenbach ein und stellte sich mit seinen 40 Jahren nochmal zwischen die Pfosten. „Andre hat das super gemacht und dafür bin ich ihm sehr dankbar.“, so Rubio-Doblas, „aber als Dauerlösung war sein Einsatz nicht geplant.“
Mit Michel Eick-Barghorn, der die letzten eineinhalb Jahre beim VfL Klafeld Geisweid angemeldet war und der davor beim SV Rothemühle, sowie der Zweitvertretung des TuS Erndtebrück unter Vertrag stand, konnte der Fusionsclub aus Rudersdorf und Gernsdorf einen recht jungen Keeper verpflichten, der aber bereits über höherklassige Erfahrung verfügt. In der Jugend hat der aus Hilchenbach stammende Keeper unter anderen bei der SG Betzdorf gespielt und ist dort auch zu einigen Einsätzen im Seniorenbereich gekommen. Sein neuer Coach freut sich auf seinen Neuzugang: „Michel ist ein gut ausgebildeter Torwart, der trotz seines recht jungen Alters bei einigen höherklassigen Vereinen Erfahrungen sammeln konnte. Er hat in den Gesprächen einen guten Eindruck hinterlassen und verfügt körperlich über ein Torhüter-Gardemass. Ich bin froh, dass er sich für uns entschieden hat und denke, dass wir mit ihm sehr gut aufgestellt sind.“
Zusätzlich für Entspannung sorgt die Tatsache, dass Julian Kucharske zur Vorbereitung auf die Rückrunde wieder auf den Trainingsplatz zurückkehren wird. Rubio-Doblas hat nun die „Qual der Wahl“: „Julian ist ein junger, ehrgeiziger Torwart, der ja noch in der A-Jugend spielen könnte. Bis zu seiner Verletzung hat er gute Leistungen geboten und er brennt darauf, wieder zischen den Pfosten zu stehen. Manchmal muss man ihn in seinem Tatendrang sogar ein wenig bremsen, mit ihm ist wieder zu rechnen.“ Im Kampf um die Nummer Eins wird es nun einen Zweikampf geben, was den Trainer freut: „Über unser einstiges Sorgenkind, der Torhüter-Position, brauchen wir uns somit keine Gedanken mehr zu machen, da sind wir gut aufgestellt. Beide Keeper werden in der Vorbereitung ihre Chancen erhalten ich werde gemeinsam mit Andre Werthenbach, de nun seiner eigentlichen Aufgabe im Trainerstab nachgehen wird, die Leistungen der beiden genau beobachten. Wie gesagt: Konkurrenz ist immer gut und der Kampf um die Torwart-Postion beginnt mit dem ersten Training der Winter-Vorbereitung.“
Stichwort Vorbereitung: Diese beginnt Ende Januar und soll den Grundstein für eine erfolgreiche Rückrunde legen. „Wir werden uns intensiv vorbereiten und hoffen, dass das Wetter einigermaßen mitspielt. Neben den Trainingseinheiten haben wir etliche Testspiele, auch gegen höherklassige Teams, vereinbart. Neben dem konditionellen werden auch großen Wert auf den spielerischen Bereich legen.“, erklärt Rubio-Doblas, der sogleich auch die Zielsetzung für die Rückserie formuliert: „Wir haben in den letzten Spielen vor der Winterpause, mit Ausnahme des Spiels in Wilnsdorf, richtig starken Fußball gezeigt. Da wollen wir anknüpfen und versuchen, den zweiten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrelegation berechtigt, zu verteidigen. An Tabellenführer Kaan-Marienborn II ran zukommen, ist aus meiner Sicht sehr schwierig, kampflos aufgeben wollen wir allerdings nicht. Die Käner Zweitvertretung hat schon ein sehr gutes Potential und zudem verfügt der Verein über ganz andere Mittel und Zielsetzungen als wir, das muss man schon neidlos anerkennen. Daher richten wir den Blick auf unsere unmittelbaren Verfolger, zu denen ich mit Germania Salchendorf II, dem VfB Burbach, dem Siegener SC und dem FC Eiserfeld vier Mannschaften zähle, und werden versuchen, diese auf Distanz zu halten. Ich denke, dass wir uns nach dem Abstieg gut gefangen haben und langfristig wieder bessere Zeiten für den TSV kommen werden, wofür wir, die Mannschaft und das Trainerteam, alles tun werden.“
(Bericht: Carsten Schmidt)