Erste erstmals auswärts in Drolshagen
Nach drei Heimspielen in Folge zum Saisonauftakt muss der TSV Weißtal erstmals auswärts antreten. Dabei wird sich der Tross aus Rudersdorf und Gernsdorf in nördlicher Richtung auf der A45 ins Sauerland, genauer gesagt, in den Kreis Olpe, bewegen. Endstation dort ist der Sportplatz am Buscheid, wo der SC Drolshagen Gastgeber sein wird.
Die von Matthias Würde trainierten Hausherren gehören der Bezirksliga seit drei Jahren an und haben aus den ersten drei Saisonspielen bisher vier Punkte geholt, wobei die Gegner es duchaus in sich sich hatten, wo auch Alfonso Rubio Doblas drauf hinweist: „Drolshagen hat gegen den Top-Favoriten die einzige Saisonniederlage einstecken müssen, danach haben sie gegen Germania Salchendorf gewonnen und beim letztjährigen Vizemeister RW Lüdenscheid einen Punkt geholt. Diese Gegner gehören zu den Spitzenmannschaften in dieser Klasse, da sind die vier Punkte um so höher zu bewerten. Den SCD schätze ich als schwierigen Gegner ein, zumal das Team unheimlich kampf- und heimstark ist.“
Nach den drei Siegen zum Auftakt liegt der TSV Weißtal in der noch sehr jungen Saison auf Tabellenplatz zwei. Grund zum Träumen? „Nein, auf keinen Fall“, schreitet der Weißtaler Übungsleiter auch gleich energisch ein. „Wir sind mit dem Ziel gestartet, die Klasse zu halten und davon rücken wir nicht ab. Natürlich ist es uns gelungen, die Aufstiegseuphorie und die gute Stimmung mit in die neue Saison rüberzuziehen. Zudem hat der tolle Saisonstart auch das Selbstbewusstsein meiner Mannschaft nicht gerade verringert, aber wir bleiben am Teppich. Ohne unseren bisherigen Gegner schlecht zu reden, haben wir gegen eine Spitzenmannschaft, im Gegensatz zu Drolshagen noch nicht gespielt. Es gibt also keinen Grund überheblich zu sein oder ernsthaft zu glauben, dass wir höhere Ziele ausgeben können.“
Der Coach erwartet am Sonntag „ein Duell auf Augenhöhe, bei dem wir eine Chance haben, was Zählbares mitzunehmen, wenn alles passt und jeder Gas gibt.“ Da passt es dem B-Lizenz-Inhaber sehr gut ins Konzept, dass er über einen recht ausgeglichenen Kader verfügt, in dem sich eigentlich niemand ausruhen kann: „In der Vergangenheit hat sich der Großteil des Teams mangels Alternativen zumeist von selbst aufgestellt. In dieser Saison habe ich endlich die Möglichkeit, zu rotieren und auch mal einen vermeintlichen Stammspieler draußen zu lassen. Gleichzeitig kann ich von der Bank je nach Spielsituation in allen Mannschaftsteilen Qualität einwechseln.“ Diese Faktoren haben auch positive Auswirkungen auf das Training: „Die Beteiligung ist richtig gut und darüber hinaus gibt jeder Gas. Das freut mich als Trainer sehr, denn jede Einheit ist wichtig.“, so der Rubio Doblas, der darauf gespannt ist, wie sein junges Team auswärts auftritt. „Für etliche der jungen Spieler ist es da erste überkreisliche Auswärtsspiel im Seniorenbereich. Das ist nochmal was anderes, als wenn man vor eigenem Publikum spielt. Wie dem auch sei: Wir brauchen uns in Drolshagen nicht zu verstecken und werden das auch nicht tun, auch wenn die Aufgabe schwierig ist.“
(Bericht: Carsten Schmidt)
