Erste ist in Wenden völlig chancenlos
Der Dreikampf um die Meisterschaft ist zu einem Vierergefecht geworden: Durch den 4:0-Sieg über den TSV Weißtal und das gleichzeitige Remis des Tabellenführers RSV Meinerzhagen hat sich die Spitze der Bezirksliga 5 weiter zusammengezogen, der VSV Wenden ist nur noch fünf Punkte von „Platz an der Sonne“ entfernt!
Von einem Topspiel, was angesichts der Konstellation zwischen dem Rangvierten und dem Zweiten zu erwarten war, war die Partie am „Nocken“ vor 240 Besuchern allerdings weit entfernt. Zu einseitig gestalteten die Gastgeber die 90 Minuten, die trotz der Gelb-Roten Karte für Lukas Kneisel nach 65 Minuten zu keinem Zeitpunkt in Bedrängnis gerieten. „Wir waren von der ersten bis zur letzten Minute überlegen. Weißtal hatte große Probleme mit unserem Pressing. Wir haben unsere Chancen diesmal gut genutzt, wobei wir lange nicht alle gemacht alle gemacht haben. Das war eine sehr gute Leistung von uns“, freute sich der vom Platz gestellte Mittelfeldspieler.
Zu diesem Zeitpunkt stand es bereits 4:0 für die Hausherren, die den Gegner beherrschten. Nach 31 Minuten brachte der Ex-Weißtaler Muharrem Shabanaj per Freistoß seine Farben nach vorne. Da war das 1:0 schon überfällig, denn Alexander Großmann, Kneisel und Sascha Rokitte hatten schon zuvor den Führungstreffer am Fuß. „Wir haben bis zum 1:0 einiges liegen lassen und haben eine starke erste Halbzeit gezeigt“, war VSV-Kaderchef Jörg Rokitte mit dem Auftritt seiner Mannschaft hochzufrieden.
Nur einmal musste Keeper Jannik von der Heiden eingreifen, zeigte in dieser Situation aber auch sein ganzes Können und lenkte die als Flanke gedachte Hereingabe von Daniel Singhateth so gerade noch aus dem Eck heraus. „Wir waren aber trotzdem chancenlos. Kein Spieler aus meiner Mannschaft hatte Normalform. Was mir missfallen hat, war unser Zweikampfverhalten. Wir haben heute viel Lehrgeld bezahlt. Man muss aber auch sagen, dass es der Gegner wirklich sehr gut gemacht hat“, zollte TSV-Coach Alfonso Rubio-Doblas dem Gegner richtigerweise Respekt.
Denn der VSV untermauerte gestern Nachmittag, dass er zu den „Großen“ der Liga gehört. Alexander Großmann ließ nach 42 Minuten das 2:0 folgen – Sebastian Henne hatte hereingegeben und Shabanaj durchgelassen. Und 120 Sekunden später leitete Lennart Arens stark ein, passte per 30-Meter-Diagonalpass auf Shabanaj, der quer spielte und dem Trainersohn so das 3:0 auflegte.
Die Weißtaler kamen nach der Pause zwar druckvoller aus der Kabine, jedoch gewann die Heimelf weiterhin alle entscheidenden Zweikämpfe. Henne hatte zweimal bei Gegenstößen das 0:4 auf dem Fuß, Christian Florath (54.) erzielte per Dropkick aus 22 Metern dann auch Treffer Nummer vier.
Damit war der Drops gelutscht, trotz der Ampelkarte für Kneisel gerieten die Gastgeber kaum noch in Gefahr – abgesehen von einem Lars Schardt-Schuss, der das Gehäuse des ziemlich beschäftigungslosen VSV-Schlussmannes von der Heiden knapp verfehlte.
„Wir sind einfach nicht in die Zweikämpfe reingekommen. Wir sind kein Spitzenteam. Wir müssen noch viel lernen, gerade die jungen Spieler“, konstatierte Rubio-Doblas, während „Kollege“ Rokitte zufrieden feststellte: „Wir sind jetzt dran. Die Jungs haben das klasse gemacht. Wir haben läuferisch und im Zweikampf nichts vermissen lassen, waren aber auch spielerisch richtig gut. Das Angriffspressing hat super funktioniert. Wir waren total überlegen.“
(Quelle: fupa.net/suedwestfalen)