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Erste: Knapper 1:0-Heimsieg trotz 20minütiger Unterzahl

Erste: Knapper 1:0-Heimsieg trotz 20minütiger Unterzahl

tsv-ff„Das fußballerische Niveau war dürftig. Dieser Sieg ist nicht verdient, wir haben unseren einzigen guten Angriff am Ende aber genutzt“, beschrieb Alfonso Rubio-Doblas die 90 Minuten am Gernsdorfer Henneberg recht genau,nach denen der Aufsteiger TSV Weißtal einen glücklichen 1:0-Heimsieg über Fortuna Freudenberg feierte und weiterhin – verlustpunktfrei – gemeinsam mit dem RSV Meinerzhagen das Tableau der Bezirksliga 5 anführt.

Dementsprechend gut war natürlich die Stimmung bei den Hausherren, während bei den „Fleckern“ die Köpfe sehr tief hingen. Kapitän Manuel Jung, der noch einige Minuten nach Spielschluss auf dem in die Jahre gekommenen Kunstrasen kauerte, attestierte seiner Mannschaft zwar, dass sie gezeigt hat, dass sie kämpfen kann „und das wir uns nicht aufgeben“, die 86. Spielminute fasste der zentrale Mittelfeldspieler dann so zusammen: „Wenn man die Sch… am Fuß hat, dann kassiert man halt kurz vor Ende noch so ein Tor.“

Die Fortunen verpassten es, das Leder nach einer Ecke zielführend zu klären, Weißtals Außenverteidiger Marius Kühn spielte das Leder aus etwa 35 Metern in den Strafraum der Freudenberger, wo Innenverteidiger Steffen Freitag wegrutschte und so Daniel Novakovic die Bahn öffnete, der aus spitzem Winkel ins lange Eck einschob. „Das sollte eigentlich eine Hereingabe werden“, konstatierte der Offensivmann des TSV und befand: „Heute hatte keiner einen Sieg verdient. Aber einen noch geileren Start kann man als Neuling natürlich nicht hinlegen.“

Die Zuschauer sahen eine über weite Strecken langweilige Partie: Der TSV Weißtal hatte zwar bis in die zweite Hälfte hinein teilweise mehr Ballbesitz, agierte aber insbesondere im Spielaufbau zu lethargisch und im zweiten Drittel zu ungenau, sodass es kaum gefährliche Aktionen zu verzeichnen gab. Nur die immer wieder scharf auf das Tor geschossenen Ecken bereiteten dem ansonsten äußerst sicheren Maximilian Schuppener und seinen Vorderleuten Probleme.

Die Fortunen stand zwar defensiv sehr kompakt, zeigten aber im Umschaltspiel nur ganz selten den nötigen Mut, um den Platz als Sieger zu verlassen. Dustin Holzhauer hatte die beste Chancen auf dem Fuß, scheiterte nach 58 Minuten aber mit seinem Heber am Außenpfosten, sechs Zeigerumdrehungen später klärte Kühn eine Hereingabe von Enes Cimen fast ins eigene Tor. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste in Überzahl, denn Weißtals Verteidiger Bernard Krasniqui hatte für sein deutlich zu beherztes Eingreifen 35 Meter vor der eigenen „Bude“ den roten Karton von Schiedsrichter Mustafa Sahin unter die Nase gehalten bekommen. Eine harte, aber doch auch nachvollziehbare Entscheidung.

Doch bis auf zwei, drei gefährliche Flankenläufe, die in der Mitte nie den Mitspieler fanden, hatten die Freudenberger mit einem Mann mehr wenig zu bieten. Stattdessen hatten Konstantin Volz (67.), Daniel Novakovic (76.) und Sandor Karolyi bei schnellen Kontern gute Schusschancen für die Platzherren, bevor Novakovic den schlussendlichen „Lucky-Punch“ setzte.

„Das war sicherlich kein gutes Bezirksliga-Niveau. Wir haben das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben, haben aber aus unseren wenigen Möglichkeiten kein Kapital geschlagen. Nach der Roten Karte war mehr möglich, aber da sieht man auch, dass wir vier, fünf Jungs im Kader haben, die Baujahr 1997 sind“, resümierte nach dem Abpfiff Fortuna-Trainer Maik Wolf, dessen Truppe nach nun fünf Spielen mit null Punkten und 4:20 Toren das Tabellenschlusslicht darstellt.

(Quelle: fupa.net / Bild: sta)

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