Erste verliert unglücklich / Zweite bleibt oben dran
Richtig gut hatte der gestrige Nachmittag begonnen: Unsere Zweite schlug den VfB Banfe knapp mit 2:1, pirschte sich wieder auf Rang zwei vor und bleibt an Spitzenreiter TSV Aue-Wingeshausen dran, der zwar vier Punkte mehr auf seinem Konto, aber auch ein Spiel mehr ausgetragen hat. Weiter geht es für unsere Reserve bereits am kommenden Freitag (!), Anstoß 19.30 Uhr am Henneberg, mit dem Heimspiel gegen den SV Schameder!
Unsere Landesliga-Elf hatte sich hingegen ebenfalls viel vorgenommen, setzte auch einiges davon gut um, musste aber trotzdem eine ziemlich bittere 0:1-Niederlage gegen den SC Drolshagen hinnehmen.
Hier der Bericht der Siegener Zeitung zum Spiel unserer Ersten:
„Der TSV Weißtal verliert das Spiel nach einer kämpferischen Leistung unglücklich mit 0:1“, hallte es am Sonntagnachmittag nach Abpfiff des Landesliga-Duells zwischen dem TSV Weißtal und dem SC Drolshagen durch die Henneberg Arena in Gernsdorf. Stadionsprecher Carsten Schmidt fasste damit den allgemeinen Tenor, den es unter den 242 anwesenden Zuschauern gegeben haben dürfte, treffend zusammen. Der Fusionsverein aus Gernsdorf und Rudersdorf präsentierte sich über weite Strecken der Partie als spielstärkere Mannschaft, der einzige Treffer des Tages war mit Mike Schrage (76.) allerdings einem Drolshagener vergönnt.
„Der Gegner hatte in den gesamten 90 Minuten einen gefährlichen Schuss auf unser Tor – und ausgerechnet der war dann drin“, resümierte TSV-Trainer Seyhan Adigüzel den Spielverlauf. Seine Mannschaft habe nicht nur einen „kämpferisch starken Auftritt“ hingelegt, sondern „die beste Leistung der gesamten Saison“ gezeigt, weshalb die Niederlage letztendlich „mehr als unglücklich“ sei.
Auch sein Gegenüber, SC-Coach Holger Burgmann, ging mit der Analyse der Spielanteile d’accord, sprach insgesamt aber von einer „sehr ruppigen und zerfahrenen“ Partie: „Unser Sieg war am Ende sicherlich glücklich. Man muss aber sagen, dass das von beiden Seiten kein gutes Spiel war und nur selten Spielfluss aufgekommen ist.“
Besonders in den 20 Anfangsminuten schenkten sich beide Teams nichts, die intensiv geführten Duelle im Mittelfeld musste Schiedsrichter Oguzhan Gülacan nicht selten mit einem Piff unterbinden. Nachdem sich die Gemüter etwas beruhigt hatten, folgte die erste strittige Szene des Spiels. Weißtals Kapitän Jan-Michael Moses brachte den Ball nach einem Steckpass von Michael Kaiser im Tor der Gäste unter (36.). Dem ekstatischen Jubel auf der Heimbank setzte der Unparteiische allerdings mit dem Abseitspfiff ein rasches Ende. „Ich denke nicht, dass das jeder so gesehen hat“, sagte Adigüzel mit Blick auf die knappe Entscheidung. Wenig später (41.) bot sich den Hausherren dann erneut die Chance zur Führung. Maximilan Krafts zu unplatzierter Schuss stellte allerdings kein Problem für Drolshagens Schlussmann Tom Gummersbach dar.
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel folgte die zweite diskutable Situation: Nach einem sehenswerten Abschluss von Kraft zappelte die Kugel zum zweiten Mal am Nachmittag im Netz der Drolshagener. Nach dreiminütigen Protesten auf Gäste-Seite entschied der Referee schließlich auf Handspiel, das Tor zählte erneut nicht. „Es war ganz klar, dass Maxi den Ball nicht mit der Hand mitgenommen hat, dementsprechend waren die Entscheidungen des Schiedsrichter schon sehr unglücklich für uns“, befand Adigüzel, machte für den fehlenden Treffer aber noch einen anderen Grund aus: „Wir müssen uns vorwerfen, dass wir trotz des spielerischen Übergewichts erneut nicht das Tor getroffen haben. Das ist leider seit Wochen unser Manko.“
Nach zwei weiteren Torschüssen der Weißtaler Michael Kaiser (59.) und Emre Ucak (64.) folgte die entscheidende Aktion der Partie. Drolshagens Kapitän Philipp van Gerven spielte vor dem Strafraum der Hausherren auf Neuzugang und Torjäger Mike Schrage. Der 32-Jährige setzte sich gegen zwei TSV-Verteidiger durch und verwandelte zum 1:0-Endstand.
Für einen spektakulären Schlussakkord hätte in der 90. Minute beinahe Maximilan Kraft gesorgt, doch der Fallrückzieher des Weißtaler Stürmers verfehlte das Ziel hauchdünn. „Das war alles einfach sehr unglücklich“, fasste Adigüzel die Gefühlslage der Weißtaler, die damit auf den 14. Tabellenplatz abrutschen, zusammen.
(Bilder: Silas Münker)
TSV Weißtal 2. – VfB Banfe 2:1 (1:0).
Hier der Spielbericht unseres Trainers Achim Werthebach, der gemeinsam mit Andre Seither erstmals verantwortlich war:
Schon in den ersten Minuten war erkennbar, dass die Mannschaft gewillt war trotz zahlreicher Ausfälle die drei Punkte am Henneberg zu behalten. Körpersprache und Zweikampfverhalten stimmten. Außerdem konnten wir uns mit schnellem Spiel über die Außen gute Möglichkeiten erarbeiten.: Zunächst scheiterten Kevin Wacker (2 mal) und Max Schwunk aus aussichtsreicher Position, doch in der 35. Minute konnte Kevin Wacker nach einem super Zuspiel von Felix Schwunk zur 1:0 Führung überlegt aus etwa zehn Metern einschieben. Auch der Gegner hatte zwei sehr gute Chancen – nach Unaufmerksamkeiten unsererseits.
Nach der Pause ließ der Spielfluss nach. Viele Abspielfehler führten zu einer zerfahrenen Partie. In der 79. Minute dann die vermeintliche Entscheidung: Martin Harazim setzte sich über die linke Seite gegen zwei Abwehrspieler gekonnt durch und Max Schwunk konnte die gefühlvolle Hereingabe aus sieben Metern vollenden. Nur zwei Minuten später fiel dann allerdings der unnötige Anschlusstreffer, als Marvin Vahland einen Abwehrfehler ausnutzen konnte. Die Mannschaft warf nun alles rein um den Sieg unter Dach und Fach zu bringen und nach drei Minuten Nachspielzeit ertönte der Schlusspfiff. Fazit: Nach einer sehr guten ersten Hälfte haben wir im zweiten Durchgang etwas nachgelassen, aber mit toller Moral die Ausfälle kompensiert und gewonnen!
(Bilder: Stefan Stark)
(Bilder: Stefan Stark)