HC 2015: Die Erwartungshaltung im Hickengrund steigt
Nach der Vorstellung von Fortuna Freudenberg – die sich in der Gruppe A des Henneberg-Cups bereits am Donnerstag, 16. Juli mit dem TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf und dem TSV Weißtal duellieren – folgt nun der zweite Bezirksligist im Teilnehmerfeld: Die SG Hickengrund.
Nein, Platz 11 in der abgelaufenen Spielzeit ist nicht das, was man sich bei der SG Hickengrund vorstellt. „Es war klar, dass es schwer werden würde, den sechsten Rang aus der Vorsaison zu bestätigen“, gibt Ralf Stein zu. Doch der Trainer sagt auch: „Ich bin insgesamt nicht zufrieden. Wir haben wenig Konstanz gezeigt und daher bin ich über dreiviertel der Spielzeit mit der zahlenmäßigen Ausbeute auch keineswegs einverstanden.“
Nach dem „Warum“ hat man in Holzhausen auch gar nicht lange suchen müssen. Viele Spiele wurden im zweiten Durchgang verloren, gerade in der Rückrunde. „Die Trainingsbeteiligung war einfach nicht so groß wie sonst. Hinzu kamen ein paar Verletzte“, weiß der Linienchef, der am „Hoorwasen“ in seine dritte Saison geht. Dabei legten die „Hicken“ einen grandiosen Start mit 13 Punkten aus fünf Spielen hin, von dem sie am Ende noch zehren konnten und nichts mit dem Abstieg zu tun hatten. Das das aber inzwischen zu wenig ist, hört man aus den Worten von Stein heraus und in der kommenden, sechsten Bezirksliga-Spielzeit darf es gerne wieder etwas mehr sein.
„Realistisch eingeschätzt kann das aber eine ganz schwere Saison für uns werden. Es fällt mir schwer, echte Abstiegskandidaten herauszupicken. Doch unser Ziel sollte ein einstelliger Tabellenplatz sein, auch wenn die Liga noch stärker werden wird.“
Die begeisterungsfähigen Zuschauer der „Hicken“, im Schnitt kommen meist um die 250 zum „Hoorwasen“, werden die Angriffslust ihres Trainers gerne vernehmen, der mit seinen Neuzugängen die Ambitionen auch untermauern will. „Ich möchte mehr Konkurrenzkampf, eine höhere Trainingsqualität. Die HSG war eigentlich immer als lauf- und kampstark bekannt und hat gerade im zweiten Durchgang ihre Spiele noch herumgerissen. Genau da wollen wir wieder hinkommen.“
Mit Manuel Döpfer und Christopher Kremser (beide TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf) sowie Florian Jung und David Kleinmax (beide VfB Burbach) wurde der Kader mit den beschränkten finanziellen Möglichkeiten sinnvoll verstärkt, nur Viktor Franz (macht erst einmal eine Pause) und Patrick Nies (spielender Co-Trainer beim FC Wahlbach) verließen den Hickengrund. Insbesondere vom 36jährigen Döpfer, der auch schon Oberliga gespielt hat (33 Spiele für den 1. FC Eschborn und den VfB Unterliederbach) erhofft man sich viel: „Er soll Patrick Nies auf der Sechs ersetzen. Patti hat unser extrem jungen Mannschaft im letzten halben Jahr sehr gut getan und es ist schade, dass er uns wieder verlässt.“ Einen Freibrief hat der Routinier aber auch nicht: „Die Konkurrenz, gerade in der Zentrale, ist groß.“
Den Henneberg-Cup sieht Ralf Stein als erste Standortbestimmung: „Es sind starke Teams dabei, das sind gute Tests für uns. Es war letztes Jahr ein super organisiertes Turnier, leider haben wir sportlich nicht gut abgeschnitten. Das soll sich aber diesmal ändern“, hofft der Coach auf gute Vorrundenergebnisse gegen A-Kreisligist Grün-Weiß Siegen (Eröffnungsspiel am Donnerstag, 16. Juli um 18.30 Uhr) und Landesligist VfL Bad Berleburg (20.30 Uhr). Die drei Spiele der Gruppe B werden über jeweils 2×25 Minuten ausgetragen. Im zweiten Match stehen sich GWS und der VfL gegenüber.
(Bericht/Foto: Verein/Stefan Stark)