HC 2015: TSV setzt erstes Ausrufezeichen!
Wie im Vorjahr hat sich der TSV Weißtal als „schlechter“ Gastgeber des Henneberg-Cups erwiesen, verteilte abermals keine Geschenke an die Kontrahenten und sicherte sich neben dem Henkelpott auch die Siegprämie von 500 €. Überraschend deutlich – aber auch in der Höhe verdient – gewann die Truppe aus Gernsdorf und Rudersdorf das Endspiel am Samstagabend vor 175 zahlenden Besuchern gegen Landesligist VfL Bad Berleburg mit 3:0 (0:0).
„Der Sieg ist absolut verdient“, musste auch Bad Berleburgs Trainer Peter Neusesser gestehen, dessen Team nur im ersten Durchgang das Spiel offen gestaltete. Nach dem Seitenwechsel übernahm der A-Kreisligist das Kommando und erspielte sich jede Menge guter Möglichkeiten, die VfL-Hüter Alexander Barth mit einigen prächtigen Paraden zunichte machte. Zum Matchwinner der Weißtaler avancierte Simon Grisse, der mit seinen beiden „Hütten“ in der 65. und 70. Minute – Spielgestalter Sandor Karolyi hatte jeweils aufgelegt – die zu diesem Zeitpunkt überfälligen Treffer erzielte, bevor Joschka Schirmer elf Minuten vor dem Ende den Deckel drauf machte.
Der letztjährige A-Kreisliga-Vize hatte bereits am Donnerstag die Vorrundengruppe A mit 8:1 Toren dominiert und dabei „Nachbar“ TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf (3:0) und Bezirksligist Fortuna Freudenberg (5:1), die allerdings urlaubsbedingt ersatzgeschwächt antraten, deutlich geschlagen. Den Berleburgern war hingegen deutlich anzumerken, dass der Verlust von mehreren Stammspielern erst noch verkraftet werden muss, wenngleich der VfL die Gruppe B am Freitagabend mit zwei Erfolgen über Grün-Weiß Siegen (2:1) und die SG Hickengrund (2:0) verlustpunktfrei – aber knapp – gewann.
Die „Hicken“ verwalteten im kleinen Finale ihre 1:0-Führung durch David Kleinmax (37./Foulelfmeter) gegen den TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf, der insbesondere im zweiten Abschnitt ein deutliches Chancenplus zu verzeichnen hatte. Der runderneuerte Kader von Linienchef Thomas Wüst steigerte sich im Laufe des Turniers immer mehr und hätte im Spiel um Platz 3 gegen den Bezirksligisten „mehr“ verdient gehabt, nutzte aber die Vielzahl an Möglichkeiten nicht. Die besten Einschussgelegenheiten hatten Sascha Alt (Lattenschuss) und Tobias Sohn, der mit einem weiteren Strafstoß an Hickengrunds Torwart Maximilian Schreiber scheiterte.
Das Spiel um Platz fünf war hingegen eine ganz deutliche Angelegenheit für Bezirksligist Fortuna Freudenberg, der Grün-Weiß Siegen deutlich mit 6:1 (3:1) in die Schranken verwies. Als äußerst belebendes Element erwies sich bei den „Fleckern“ vor allen Dingen Lennart Lentrup, der am Donnerstag noch fehlte und gegen die Elf vom Siegener Lindenberg mit seinen beiden frühen Toren (2./5.) den Grundstein zum Erfolg legte. Robert Schmidt (18.) legte gegen seinen alten Club den dritten Treffer nach, während für den A-Ligisten Naim Arfaoui (38.) verkürzte. Dass das Münchow-Team weiterhin im Defensivbereich seine Probleme hat – in der abgelaufenen Spielzeit fing sich GWS satte 114 Gegentore ein –, zeigte sich dann auch nach dem Wechsel, denn Thomas Gaumann (49.), Henrik Schwann (65.) und Kenan Vatan (87.) schraubten das Ergebnis in die Höhe und sorgten bei den Fortunen noch für einen gelungen Turnierabschluss.
Im Lager des TSV Weißtal hofft man indes darauf, dass sich Geschichte wiederholt, denn nach dem letztjährigen Gewinn des Cups spielten die „Schneeweißen“ eine gute Saison, verpassten allerdings in der Relegation den Aufstieg. Insbesondere im spielerischen Bereich zeigte die Mannschaft von Trainer Alfonso Rubio-Doblas, der sich urlaubsbedingt am Finaltag von Reserve-Coach Jan Wagner vertreten ließ, einige Glanzlichter und konnte mit dem Gewinn des Heimturniers ein erstes kleines Ausrufezeichen setzen. Diesmal soll am Ende der Spielzeit aber dann auch möglichst das i-Tüpfelchen stehen. Der Aufstieg in die Bezirksliga.
(Bericht: Siegener Zeitung)