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Mehr Tore. Mehr Zuschauer. Mehr Durst – Weißtaler nehmen diesmal das Johannland ein

Mehr Tore. Mehr Zuschauer. Mehr Durst – Weißtaler nehmen diesmal das Johannland ein

weisstaler-in-hainchen1In den letzte fünf Aufeinandertreffen gab es für die 2. Mannschaft des TSV Weißtal beim TuS Johannland nie einen „Dreier“ zu holen. Letzte Saison gewannen die „Nachbarn“ sogar beide Spiele, der letzte Sieg datierte aus dem Jahre 2009. Doch am gestrigen Sonntag war alles irgendwie anders…

Allein die Vorzeichen waren schon gut, denn der „Fanclub 2. Mannschaft“ hatte zur Wanderung nach Hainchen aufgerufen. Knapp 20 Weißtaler waren zu Fuß unterwegs, weitere etwa 40 nahmen die kurze Reise mit dem Auto auf und so wurde unser Auswärtsauftritt zu einem Heimspiel. Vielen, vielen Dank dafür!

Ihr „kommen“ brauchten die Zuschauer – sofern sie auf unserer Seite waren – insbesondere in der 1. Halbzeit nicht bereuen. Nach 45 Minuten hatte sich unsere Mannschaft einen komfortablen 4:0-Vorsprung herausgespielt! Den Anfang machte Kevin Löb nach 11 Minuten, der aus etwa zehn Metern nach einem abgewehrten Freistoß von Laci Biro goldrichtig stand und das 0:1 markierte. Vier Minuten später lenkte unser Keeper Martin Schlemper einen Kopfball von Manuel Kölsch über die Latte, Löb hatte dann nach 21 Minuten seinen zweiten Treffer auf dem Fuß, traf das Leder aber freistehend nicht. Besser machte es 60 Sekunden später Yannik Schmitt, der im Nachschuss (Andre Seither hatte den Pfosten anvisiert) aus zwölf Metern einnetzte.

Seither ließ dann nach 27 Minuten das 3:0 folgen. Nach einer feinen Hereingabe von „Schmitte“ erzielte unser Torjäger per Kopf seinen achten Saisontreffer und bereitete das schönste Tor des Tages nach 35 Spielminuten bevor: Nach einem Ballgewinn von Tom Steiner an der eigenen Strafraumkante funktionierte das Umschaltspiel perfekt, Seither schirmte das Leder nach einem Zuspiel in der Nähe der Mittellinie ab und schickte Philipp Kühn auf die Reise, der seinem Gegenspieler die Hacken zeigte und cool zum 0:4 einschob. Diese Führung ging absolut in Ordnung, denn in der Defensive ließen wir nur wenig zu, während wir im Offensivbereich qualitativ deutlich stärker besetzt waren als unser Gegner.

Kompliment allerdings an die Johannländer, die sich trotz des hohen Rückstandes nicht hängen ließen und in der zweiten Halbzeit eine gute Partie boten, während unsere Mannschaft im Gefühl des sicheren Sieges ein, zwei Gänge zurückschraubte. Das war zwar so nicht angedacht, aber dann doch wohl irgendwo menschlich. Und wir hatten Glück, denn Ralf-Marco Klein erzielte nach genau einer Stunde das 4:1, wurde aber aufgrund einer vermeintlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Zudem hatten Dennis Steiner (65.) und Tobias Wertebach (72.) zwei „Tausendprozenter“, ließen aber bei ihren Abschlüssen auch erahnen, warum die TuS-Kicker erst vier Zähler auf ihrem Konto haben.

Chancen hatte allerdings auch der TSV noch zu verzeichnen: Andre Seither scheiterte aber aus zwei Metern genauso an Keeper Timm Kölsch (61.) wie Max Schwunk neun Minuten vor dem Ende in einer ähnlichen Situation. Da führte unsere Elf aber schon mit 5:0, denn  Seither hatte mit seinem Spielzeittreffer Nummer 9 aus etwa 14 Metern ins Eck eingeschoben. Nach Spielschluss wurde der deutliche Erfolg – gemeinsam mit den Zuschauern – bei einigen Bieren gefeiert und das Weißtal-Lied zum Besten gegeben! Ein geiler Tag!

Johannlands Coach Achim Werthebach, der sich sein Wiedersehen mit seinem Heimatverein natürlich ganz anders vorgestellt hatte, erklärte bei Expressi.de: "Weißtal hat in der Offensive eine sehr große Qualität, der Sieg ist heute auch hochverdient. Heute haben wir die entscheidenden Zweikämpfe verloren. Zu unseren Gegentoren führten teilweise individuelle Fehler und vorne haben wir nachher selbst einige Chancen liegengelassen."

Somit kommt es am kommenden Sonntag zu einem echten Spitzenspiel am Gernsdorfer Henneberg (12.45 Uhr), wenn der noch verlustpunktfreie Tabellenführer SV Setzen seine Visitenkarte abgibt. Klar, dass wir alles versuchen werden, dem Titelfavoriten ein Bein zu stellen. Unser Kapitän Michael Seelbach meinte nach Spielschluss in Hainchen: „Setzen hat bei uns noch nicht gewonnen. Bis hierhin haben wir eine richtig geile Leistung gezeigt und uns mit Tabellenplatz 3 auch belohnt. Die letzten drei Jahre als Spieler der Zweiten Welle waren nicht so leicht. Das hier tut gerade richtig gut!“

(Bericht: Stefan Stark)