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Neuner Sieg im zehnten Saisonspiel: TSV baut die Tabellenführung aus

Neuner Sieg im zehnten Saisonspiel: TSV baut die Tabellenführung aus

TSV Weißtal – FC Eiserfeld 3:0 (2:0). Zumindest bis zum morgigen Sonntag hat sich der TSV Weißtal mit dem 3:0-Heimsieg über den FC Eiserfeld einen komfortablen Vorsprung auf die beiden ärgsten Verfolger Kierspe und Salchendorf erspielt, die sich morgen im Direktduell gegenüberstehen und schon ein wenig unter Druck stehen: Um am Spitzenreiter dran zu bleiben, müssen beide eigentlich gewinnen!

Für den Tabellenführer war der neunte Sieg im zehnten Saisonspiel ein hart erkämpfter und auch kein souverän heraus gespielter, Gäste-Coach Jan Fünfsinn resümierte richtigerweise: „Wir waren keine drei Tore schlechter, ganz im Gegenteil. Wir haben Weißtal vor einige Probleme gestellt, man sieht aber auch, wie abgezockt sie sind. Sie machen die Tore, wir nicht.“

Richtig, denn schon nach 78 Sekunden hätte der FC Eiserfeld in Führung gehen müssen, als Tristan Meyer freistehend aus acht Metern, mit seinem schwächeren linken Fuß, einen Meter zu hoch zielte, während auf der Gegenseite Daniel Berger mit einer Kopfballbogenlampe nur die Latte traf (6.) , dessen Innenverteidiger-Kollege Yannik Plachner kurz darauf Glück hatte, dass sein Foulspiel an Daniel Strobel im TSV-Strafraum von Schiedsrichter Benedikt Schneider nicht als solches gewertet wurde. Eine klare Fehlentscheidung, da waren sich alle der insgesamt 192 Zuschauer am Gernsdorfer Henenberg einig!

Der Rangvierte presste die Weißtaler früh in deren Hälfte, die so kaum einmal zu einem produktiven, spielerischen Aufbau kamen, während der TSV Eiserfeld zwar etwas später in Zweikämpfe verwickelte, dies aber genau so energisch tat, sodass sich eine unruhige Partie mit vielen Stockfehlern und wenig geradlinigem Passspiel entwickelte. Im (gegnerischen) letzten Drittel hatten beide Klubs dann aber doch ab und an gute Szenen und hier wirkten die Schneeweißen doch zielstrebiger. So nach 18 Minuten, als Nico Hermann den Tanz mit Julian Eckhardt kurz nach der Mittellinie gewann, auf und davon war und auch vor FCE-Keeper Jannik Löhr kühlen Kopf bewahrte und aus 12 Metern cool zum 1:0 einschob. Strobel strahlte nach 27 Minuten mit einer Volleyabnahme nach einer Ecke noch einmal Torgefahr aus (drei Meter vorbei), doch die zweite Hütte erzielten wieder die Gastgeber: Hermann steckte das Leder toll auf Lars Schardt durch, der mit einem listigen Lupfer Löhr überwand und Saisontor Nummer 12 erzielte. Dem 2:0 nach 44 Minuten hätte der TSV dann sogar kurz darauf und noch vor der Pause den dritten Streich folgen lassen können, doch die scharfe Hereingabe von Manuel Jung verpasste Steffen Heimel am zweiten Pfosten knapp.

Außenverteidiger Jung war es auch, der zehn Minuten nach Wiederbeginn erstmals für Torgefahr sorgte, allerdings völlig blank aus sechs Metern den FCE-Keeper mehr oder weniger anschoss. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die zweite Halbzeit ruhiger angehen, aber wir standen die ersten 20 Minuten nur hinten drin. Das war in dieser Phase ein Spiel auf ein Tor“, fand Weißtals Spielertrainer Konstantin Volz durchaus auch Mängel vor. Jedoch: Till Jäger (56.), Meyer (57.) und Kai Hölle (58.) nutzten die Überlegenheit bei ihren großen Chancen nicht aus. Weißtal schwamm mächtig und konnte sich erst nach etwas mehr als einer Stunde befreien, wirkte dann aber im weiteren Verlauf doch souverän, ließ im eigenen Sechzehner nichts mehr anbrennen, machte aber aus den vielen Überzahlsituationen lange Zeit viel zu wenig und hatte durch Jan-Michael Moses nach 73 Minuten freie Schussbahn, der allerdings zu hoch zielte.

Die Gäste, die auf eine Reihe Stammspieler verzichten mussten und auch noch Marcel Kirsch bereits vor der Pause verletzungsbedingt verloren, wehrten sich zwar weiter, fanden aber in der letzten halben Stunde offensiv gat nicht mehr statt. Einmal hätte Hölle noch für Gefahr sorgen können, war auf und durch, wurde aber von Daniel Berger 30 Meter vor dem TSV-Tor aufgehalten. Der wieder einmal starke Innenverteidiger hatte Glück und sah für das Trikotzerren nur die Gelbe Karte. Das war zwar seine zweite und die Weißtaler mussten die letzten sieben Minuten in Unterzahl agieren, doch eigentlich hätte die Notbremse „rot“ nach sich ziehen müssen.

Einen Schub gab das dem Fünfsinn-Team aber nicht mehr, stattdessen hätte Schardt eine Minute vor Ende das 3:0 machen müssen – zielte aber aus zwei Metern genau auf Löhr -, sodass es Kapitän Daniel Singhateh vorbehalten war, mit einem überlegten Schuss in den Giebel den Endstand herzustellen (90.+3). „Das war ein hartes Stück Arbeit und wir haben sicherlich kein gutes Spiel gemacht. Wenn es am Ende aber 3:0 steht, kann man sich natürlich nicht beschweren“, grinste Volz über beide Ohren und führte weiter aus: „Es ist traumhaft zu sehen, wie Nico Hermann aufblüht. Er ist derzeit extrem gut aufgelegt. Ich muss aber auch sagen, dass der FCE, trotz der fehlenden Spieler, ein bärenstarker Haufen ist. Daher bin ich insgesamt auch hochzufrieden.“

(Text und Bilder: Stefan Stark/Siegener Zeitung)