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Niko Klapperts Fernschuss sichert den 1:0-Derbysieg

Niko Klapperts Fernschuss sichert den 1:0-Derbysieg

U15inLWLMit einem 1:0-Derbysieg gegen Germania Salchendorf verabschiedete sich die C-1-Jugend des TSV Weißtal, die in einer Jugendspielgemeinschaft mit der TSG Adler Dielfen antritt, in die Winterpause. Unsere Jungs rangieren in der Bezirksliga 5 mit 21 Punkten auf dem guten 4. Tabellenplatz, während unser Nachbar, eine JSG aus Germania Salchendorf, TuS Deuz und SpVg Anzhausen/Flammersbach, mit 3 Zählern auf Abstiegsrang 11 überwintern muss.

Vor einer ansprechenden Zuschauerkulisse im Niederdielfer Siegenia-Aubi-Sportpark, in den das Match wegen des befürchteten Wintereinbruchs kurzfristig verlegt worden war, startete unsere Mannschaft furios in das mit Spannung erwartete Lokalduell. Es waren noch nicht einmal 60 Sekunden gespielt, als sich Maximilian Schneider die große Chance zur Weißtaler Führung bot. Yannik Plachner hatte sich entschlossen am rechten Flügel durchgesetzt, und seinen idealen Pass in den Rückraum donnerte Maxi aus sieben Metern direkt in Richtung Tor – Salchendorfs Keeper Lukas Krumpholz lenkte das Leder aber mit einer unglaublichen Parade an den Pfosten. “Das war von Lukas sensationell reagiert, aber normalerweise darf ein Torwart da keine Chance mehr haben. Das war eigentlich ein sicheres Tor”, meinte Germania-Trainer Alberto Sanchez, der den Weißtaler Erfolg als “insgesamt schon verdient” bezeichnete. “Mit ein bisschen Glück hätten wir vielleicht einen Punkt mitnehmen können, aber dafür fehlten uns letztlich die klaren Torchancen”, so Sanchez.

Nach einer Viertelstunde bot sich unserem Team die nächste gute Möglichkeit: Nach guter Vorarbeit von Jannick Leyener brachte Yannik Plachner den Ball per Direktabnahme aufs Tor und hätte wohl auch getroffen, doch der Schuss wurde in höchster Not von einem Verteidiger geblockt. Bis zum Pausenpfiff hatte Weißtal optisch mehr vom Spiel, tat sich aber gegen die vielbeinige und engagierte Salchendorfer  Defensive recht schwer, weitere zwingende Möglichkeiten herauszuspielen. So dauerte es bis zur 32. Minute, ehe Niko Klappert das erlösende 1:0 gelang. Maxi Schneider hatte einen Befreiungsschlag der Germanen in der Mitte der gegnerischen Hälfte abgefangen, und Niko traf mit einem überlegten und präzise gesetzten Distanzschuss in den linken Winkel – Lukas Krumpholz hatte keinerlei Abwehrchance. “Für uns war dieser Gegentreffer unglücklich, weil wir in diesem Moment wegen der Behandlung eines verletzten Spielers in Unterzahl waren”, bedauerte Alberto Sanchez.

Sekunden vor dem Pausenpfiff hatten die Gäste allerdings Glück, als die Pfeife von Schiedsrichter Lars Klein stumm blieb, nachdem Niko Klappert einschussbereit im Strafraum am Arm zu Boden gezogen wurde. So ging es mit einem knappen 1:0 in die Pause, das beiden Mannschaften für die zweiten 35 Minuten alle Möglichkeiten offen ließ.

Salchendorf investierte im zweiten Durchgang noch mal etwas mehr, vermochte sich aber bis auf zwei Fernschüsse von Noah Kurzweg, dem “Mann für die Gewaltschüsse”, den Weißtaler Kasten nicht zu gefährden. Den ersten lenkte unser Keeper Tom Mockenhaupt noch soeben über die Latte (60.), den zweiten, kernigen Kracher aus 35 Metern hielt er sicher (65.). Ansonsten ließ unsere Mannschaft keine Möglichkeiten zu und hatte selbst noch zwei, drei Chancen, um auf 2:0 zu stellen. So zielte Niko Klappert nach 39 Minuten aus acht Metern genau, aber eben zu genau – sein Schlenzer landete am linken Pfosten. Nachdem uns nach Foul an Jannick Leyener (57.) ein weiterer Strafstoß nicht zugesprochen worden war (Salchendorfs Altmeister Thomas “Anton” Wolff sagte: “Das war ein klarer Elfer…“), verpassten wir in der 68. Minute die große Chance, eine “Drei-gegen-eins”-Situation auszuspielen, als Niko Klappert überhastet aus 30 Metern abschloss und Lukas Krumpholz mühelos hielt. Eine Minute später behielt unser ehemaliger Schlussmann, der einen starken Eindruck hinterließ, auch nach einem Konterangriff gegen Jannick Leyener die Oberhand. Kurz danach war das Derby beendet, und Weißtal hatte den siebten “Dreier” unter Dach und Fach gebracht.

Sicherlich geht unser knapper Sieg auch aus meiner Sicht in Ordnung, weil wir mehr Torchancen und in der 1. Halbzeit auch deutlich mehr vom Spiel hatten. Die Salchendorfer Jungs haben aber auf mich überhaupt nicht den Eindruck gemacht, als hätten sie sich schon aufgegeben. Konditionell waren sie bis zur letzten Sekunde auf der Höhe, und auch spieltaktisch und in Sachen Härte und Athletik haben sie sich im Vergleich zu den ersten Saisonspielen deutlich verbessert.

“Wir müssen einfach Schritt für Schritt gehen”, erklärte “Albi” Sanchez. “Man darf nicht vergessen, dass unsere Jungs allesamt aus der Kreisliga B kommen, das ist gerade in den Punkten Zweikampfführung, Athletik und Schnelligkeit ein beträchtlicher Unterschied zur Bezirksliga. Euren Jungs hat man angemerkt, dass sie letztes Jahr schon viel Erfahrung in der Bezirksliga sammeln konnten. Weißtal hat eine gute, ausgeglichen besetzte Mannschaft, die die Vorgaben des Trainers sehr diszipliniert umsetzt und wunderbar verschiebt. Das ist eigentlich nicht unser Kaliber, genau wie unsere letzten Gegner aus Werdohl und Dröschede – doch mit ein wenig Glück hätten wir wenigstens aus einem dieser drei Spiele etwas mitnehmen können. Für uns wird es in der Rückrunde sehr, sehr schwer. Wir wollen auch nicht auf Teufel komm raus den Klassenerhalt schaffen, sondern eher die Jungs kontinuierlich weiterentwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass alle unseren Weg mitgehen und uns keiner verlässt. Wir müssen halt kleine Brötchen backen”, sagte Sanchez in seinem sehr fundierten und analytischen Hinrunden-Fazit.

Für den TSV Weißtal bin ich mit unserer Hinrunde sehr zufrieden. Unsere acht Jungs, die im Vorjahr als Jungjahrgänge durch das “Stahlbad Abstiegskampf” mussten (Tom, Luca, Yannik, Niko, Maxi, Max Leon, Nick und Joni), haben von dieser Erfahrung profitiert und sich so weiterentwickelt, wie ich mir das vorgestellt und gewünscht habe. Unser Neuzugang Roberto erweist sich als die erhoffte Verstärkung, und auch der aus der C-3 gekommene Niklas und Finn haben ihre Spielzeiten bekommen und ihre Aufgaben gut und gewissenhaft erfüllt. Die fünf aktuellen “Jungen” aus dem Jahrgang 2001 (Phil, Jannick, Tom Ole, Marek und Nicolas) wurden von den “Alten” schnell und reibungslos integriert, so dass auch sie größtenteils schon ihr Leistungsvermögen entfalten konnten. An ihnen werden wir weiterhin viel Freude haben, sie gilt es nun verstärkt an die Anforderungen der kommenden Saison heranzuführen. Das Trainerteam wird das schaffen, da sind wir guter Dinge. Doch trotz unserer fast optimalen Ausbeute von 21 Punkten, viel mehr war de facto nicht möglich, dürfen wir nicht den klaren Blick auf die Tabelle verlieren. Der Drittletzte SC Lüdenscheid liegt 9 Punkte hinter uns, die können schnell aufgebraucht sein – zumal unsere Auftakt-Gegner im neuen Jahr, der deutlich verbesserte FC Iserlohn 2. und Spitzenreiter TuS Plettenberg, alles andere als von Pappe sind. Es gilt also, auch in 2015 so konzentriert, diszipliniert und lernwillig weiterzuarbeiten wie bisher. Für genau diesen gezeigten Einsatz in der Hinrunde möchte ich mich bei ALLEN Spielern und unseren Fans (Eltern, Großeltern, Geschwister und andere) ganz herzlich bedanken.

Schon ein Filmtitel sagt “Das Beste kommt zum Schluss”, und somit möchte ich allen, die diesen Artikel tapfer bis zum Ende gelesen haben, ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest, einen “guten Rutsch” und ein schönes, gesundes neues Jahr “2015” wünschen!

(Bericht: Frank Kruppa)