TSV mit spätem Remis im Derby
Eigentlich hatten die favorisierten Weißtaler sich vorgenommen, das letzte Spiel des Jahres zu gewinnen. Allerdings musste sich das Team von Alfonso Rubio-Dobals am Höhwäldchen mit einem Unentschieden gegen den TuS Winsdorf / Wilgersdorf begnügen und erzielte den späten, aber verdienten Ausgleich erst per "Last-Minute-Treffer".
Nahezu unverändert zum starken Spiel in Burbach begannen die Gäste aus Gernsdorf und Rudersdorf in Wilnsdorf, lediglich eine Änderung nahm Rubio-Doblas vor: Rafael Berndt ersetzte des gesperrten Hassan E-Khatib. Das Tempo und den Spielwitz, den die TSV-Elf in Burbach gezeigt hatte, liess man aber über weite Strecken im ersten Durchgang vermissen. Wilnsdorf stand recht tief, verteidigte kompakt und geschickt und unterband die Kombinationsbemühungen der Gäste, die ein optisches Übergewicht hatten und ein Chancenplus verzeichnen konnten, u.a. scheiterte Ladislav Biro am starken Wilnsdorfer Torwart, Lars Schardt verzog knapp. Ohne größere Höhepunkte ging es dann in die Pause, wobei Weißtal bereits vor dem Seitenwechsel den ersten Spielertausch vornehmen mussten, der A-Jugendliche Louis Althaus ersetzte den angeschlagenen Rafael Berndt.
Für den zweiten Durchgang hatte sich die Hennneberg-Elf noch was vorgenommen und setzten auch ein erstes Ausrufungszeichen. Nach einer schönen Kombination über Sandor Karolyi und Lars Schardt traf Ladislav Biro mit seinem Schuss aus zehn Metern lediglich die Arme des Wilnsdorfer Keepers. Ihre spielerische Klasse, die sie in den letzten Wochen auszeichnete, konnten die Weißtaler nicht ausspielen. Die Gastgeber liessen ihnen dafür zu wenig Raum und gingen aggressiv in die Zweikämpfe. So plätscherte das Spiel ohne größere spielerischen Höhepunkte vor sich hin, es lebte vom Kampf, viele, teil verbissene Zweikämpfe wurden sich im Mittelfeld geführt. Eine knappe Viertelstunde vor dem Abpfiff hatten die zahlreich anwesenden Weißtaler Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Der dritte A-Jugendliche, der heute am Platz stand, Andre Solms, der für den ebenfalls verletzten Sandor Karolyi in die Partie gekommen war, zog aus 12 Metern halblinker Position ab, sein Schuss drehte sich schön in Richtung des langen Torwinkels, Wilnsdorf Keeper konnte den Ball aber mit einer grandiosen Flugeinlage über die Latte lenken. In den letzten fünf Minuten sollten sich dann die Ereignisse überschlagen. Der TuS bekam einen Freistoss aus dem Mittelfeld zugesprochen, Daniel Novakovic traf den Ball bei einem Abwehrversuch nicht richtig und lenkte ihn unglücklich per Kopf zur Ecke. Diese wurde dann in Richtung des langend Pfostens getreten, aus dem Gewühl kam Benjamin Otto an den Ball und schob ihn über die Torlinie (88.). Der Jubel der Gastgeber war dementsprechend groß. Nun drohte dem TSV die Zeit davon zu laufen. Rubio-Doblas reagierte umgehend, der angeschlagene Domink Meiswinkel verlies das Feld, Martin Nöh kam für ihn und rückte in die Sturmspitze, die Brechstange wurde ausgepackt. In der dritten Minute der Nachspielzeit flankte Louis Althaus von rechts, über Lars Schardt kam der Ball zu Daniel Novakovic, der sich nicht zweimal bitten lies und aus kurzer Entfernung zum Ausgleich einschob, jetzt jubelten die Gästefans. Kurz darauf war die Partie dann beendet.
Auch wenn man sich mehr vorgenommen hatte und auch mehr vom Spiel hatte, muss man sich im Weißtaler Lager mit dem Unentschieden zufrieden geben, zumal der Ausgleich erst sehr spät gefallen ist. Da die Käner Zweitvertretung heute überraschend nur 0:0 in Netphen spielte, wurde die Chance verpasst, doch eventuell noch etwas näher an die Käner ranzurücken. Ärgster Verfolger ist nach der 3:2-Niederlage des VfB Burbach in Hilchenbach nun die Zweite Welle der Salchendorfer Germanen, die lediglich zwei Punkte Rückstand aufweist. Nach der Winterpause geht es für den TSV am 15. März weiter, wenn der FC Hilchenbach zu Gast am Henneberg ist.
TSV: Werthenbach, Kühn, Meiswinkel (89. Nöh), Singhateh, Schmidt, Biro, Karolyi (62. Solms), Schirmer, Novakovic, Berndt (40. Althaus), Schardt
Tore: 1:0 Otto (88.), 1:1 Novakovic (90.+3)
(Bericht : Carsten Schmidt )