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Pleiten, Pech und Pannen

Pleiten, Pech und Pannen

Logo KreisligaMax Schautzer – der Gründer der legendären TV-Sendung "Pleiten, Pech und Pannen" hätte seinen Spaß gehabt an unserem Auftritt in Diedenshausen, der mit einer 0:5-Niederlage endete. All das Glück, was wir am Sonntag in Dielfen hatten und mit einer miserablen Vorstellung noch einen Punkt ergattern, kam dieses mal in Form von jeder Menge Pech zurück.

Am Dienstagabend sah es personell noch mau aus, gerade einmal elf Spieler standen noch auf der Liste für den Auftritt am Mittwoch im tiefen Wittgenstein. Gut, dass mit Dominik Meiswinkel aus der Ersten und Felix Schwunk kurzfristig noch zwei Akteure mit richtig viel Qualität zu uns stießen, die natürlich in der Startaufstellung standen. Erste Überraschung vor Beginn: Die ungeliebte Asche in Diedenshausen zeigte sich in einem prächtigen Zustand und in der ersten Halbzeit zeigten wir, trotz des ungewohnten Untergrunds, die fußballerisch deutlich reifere Spielanlage und kombinierten und eins ums andere mal zum gegnerischen Tor. Doch weder die Schüsse von Felix Schwunk und Kevin Löb, noch eine Hereingabe von Außen, die von TuS-Spieler Ralf Bender auf der Linie klärte, fanden den Weg ins Tor. Das waren drei Hundertprozenter. Die Heimelf probierte es ausschließlich mit langen Bällen auf ihre pfeilschnellen Angreifer – mehr als zwei, drei brenzlige Situationen (ohne richtigen Torabschluss) gab es aber nicht.

Bis zur 29. Minute: Philipp Dienst nutzte die erste Gelegenheit prompt zum 1:0. Wäre ein Wettanbieter vor Ort gewesen, ich hätte bis kurz vor diesem Treffer 100€ auf einen Auswärtssieg gesetzt, denn das sah richtig gut aus, was die Truppe – angeführt vom bärenstarken Dominik Meiswinkel – spielte.

Allerdings: Zum Zeitpunkt des 1:0 war Kevin Löb mit leichten Knieproblemen bereits vom Feld gehumpelt. Somit fehlte also nicht nur unser Top-Torjäger Andre Seither (Zerrung), sondern auch sein Stellvertreter, der bereits sieben mal eingenetzt hat. Drei Minuten vor der Halbzeit kam es dann abermals knüppeldick: Michael Seelbach sah wegen Nachhakelns knallrot. Diese Entscheidung des Schiedsrichters war nachvollziehbar, ohne Frage. Dann setzte Diedenshausen noch einen drauf und nutzte die zweite Gelegenheit durch Michael Bender auch zum 2:0. Und, um die Pleiten, Pech und Pannen-Folge abzurunden: Felix Schwunk verletzte sich am Oberschenkel und musste ebenfalls passen.

Hieß zur Pause: Trotz starkem Auftritt führte der Gegner durch die einzigen zwei Chancen mit 2:0, wir mussten zweimal verletzungsbedingt wechseln und hatten zudem nur noch zehn Mann auf dem Feld. 

Trotzdem nahmen wir uns in der Halbzeit vor, dieses Spiel zu drehen. Diese Pläne wurden allerdings ziemlich schnell durchkreuzt, denn nach zwei bösen Schnitzern stand es nur sieben Minuten nach Wiederbeginn 4:0 (Bender/50. und Marc Gass 53.) für die Wittgensteiner,  die eminent effektiv spielten. Und manchmal auch eine Überhärte an den Tag legten, die mit einem Ellbogenstoß kurz vor der Halbzeit – der Ball war schon einige Meter entfernt – an Meiswinkel gipfelte.

Positiv: Wir gaben uns im weiteren Verlauf nicht auf. Die Heimelf behielt ihren – durchaus legitimen – Spielstil bei und erspielte sich nun bis zum Ende noch vier große Dinger, von denen eine im Netz landete (abermals Bender/75.), während unsere Truppe ebenfalls noch zwei, drei gute Chancen besaß, aber nicht traf. Das passte zu diesem gebrauchten Tag. Den einzigen Vorwurf, den wir uns vielleicht gefallen müssen, ist, dass wir eben in den entscheidenden Situationen nicht den Gegner auch einmal von den Beinen geholt haben. Andererseits: Uns sollte auch nicht jedes Mittel recht sein. 

Am Ende gratulieren wir dem Gegner zu einem 5:0-Sieg, den TuS-Coach so sah:  „Anfangs war es ein sehr zerfahrenes und hektisches Spiel, das wir aber mit zunehmender Spieldauer immer besser in den Griff bekommen haben. Über den Kampf haben wir letztlich auch eine spielerisch gute Leistung geboten und die Tore allesamt schön herausgespielt“, so Knichalla bei fupa.net.

(Bericht: Stefan Stark)