Richtungsweisende Spiele für beide Senioren-Teams
Am Sonntag stehen für beide Senioren-Teams des TSV im jeweils letzten Heimspiel des Jahres richtungsweisende Spiele auf dem Programm.
Während die Erste um 14.30 Uhr mit dem FC Eiserfeld ein hoch gehandeltes Team empfängt, das noch Ambitionen hat, oben anzugreifen, muss die Zweite im Kellerduell gegen die SpVg Kredenbach/Müsen unbedingt punkten.
Los geht es für das Team von Spielertrainer Jan Wagner, der wegen einer umstrittenen Gelb-Roten Karte, die er in der Nachspielzeit im Spiel gegen Feudingen gesehen hat, seinen Jungs von außen zusehen muss, um 12.30 Uhr. Das er in dieser wichtigen Partie nicht eingreifen kann, ist bitter, aber leider nicht zu ändern. Der Gegner, die von Andre Hahn trainierte Spielvereinigung aus dem nördlichen Siegerland, belegt derzeit den 17. Tabellenplatz (10 Punkte) und trägt somit die „Rote Laterne“. Nur zwei Punkte davon entfernt steht der TSV als derzeit Drittletzter, beide Teams haben jeweils ihre letzten drei Spiele verloren. Es dürfte also ein kampfbetontes Spiel zu erwarten sein, wobei ein dreifacher Punktgewinn für die Mannschaft aus Gernsdorf und Rudersdorf also eminent wichtig wäre.
Andere Ziele verfolgt indes die Erste Mannschaft: Nach dem Henneberg-Elf in der Vorwoche dem Klassenprimus aus Kaan-Marienborn durch eine Energieleistung in der zweiten Hälfte zumindest noch einen Punkt abtrotzen konnte, geht es nun gegen den FC Eiserfeld. Das Team von Ralf Boger wurde vor der Saison von vielen Kennern der Szene als Mitfavorit im Rennen um die Aufstiegsplätze genannt. Nachdem die Eiserfelder nicht optimal aus den Startlöchern gekommen waren, haben sie sich mittlerweile gefangen und Tuchfühlung nach oben aufgenommen (22 Punkte, Platz 6). Das ist auch an der Statistik abzulesen: Vier ihrer letzten fünf Spiele haben die Mannen aus dem Helsbachtal siegreich bestreiten können.
Für den TSV steht also eine harte Nuss bevor. „Eiserfeld verfügt über eine relativ junge Truppe, die im spielerischen Bereich gut ist.“, weiß Alfonso Rubio-Doblas zu berichten, der die Stärke des Gegners im Offensivbereich ausgemacht hat: „Das Prunkstück ist ihre Offensive, auch wenn sie im Saisonverlauf noch nicht so viele Tore geschossen haben. Aber Stürmer wir Ruben Balthasar und Janik Zöller, die ein Spiel durch Einzelaktionen entscheiden können, sind mit das Beste, was diese Liga zu bieten hat.“
„Wir haben im Training am Dienstag das Spiel gegen Kaan-Marienborn, in dem wir zwei komplett unterschiedliche Halbzeiten gespielt haben, aufgearbeitet“, erklärt Weißtals Übungsleiter, der sein Team auf den kommenden Gegner eingestellt hat und eine Leistung fordert, die an die im zweiten Durchgang gegen Kaan gezeigte anknüpfen muss: „Meine Mannschaft weiß, dass sie die Leistung der zweiten Hälfte gegen Kaan abrufen muss, um gegen Eiserfeld oder andere Spitzenteams bestehen zu können. Die war, vor allem in kämpferischer Hinsicht, richtig gut. Was den Jungs geholfen hat, war die Stimmung, die von außen gemacht wurde und ich denke, wir haben den Zuschauern in der zweiten Halbzeit auch was geboten. Daher hoffe ich, dass unsere Anhänger im letzten Heimspiel des Jahres nochmal zahlreich auf den Henneberg kommen und unsere Mannschaft unterstützen.“
Auch wenn eine alte Fußballerweisheit besagt, dass das nächste Spiel immer das wichtigste ist, riskiert Rubio-Doblas einen Blick auf die übernächste Partie: „Wir haben gesagt, dass wir um den Relegationsplatz mitspielen wollen, was im Bereich des Möglichen liegt. Daher wollen wir uns eine gute Ausgangslage für das Spiel in Burbach in der Woche nach Totensonntag verschaffen. Unsere volle Konzentration gilt aber zunächst dem FC Eiserfeld, den wir mit der nötigen Portion Respekt erwarten werden. Bei aller Stärke der Boger-Elf wollen wir die Punkte in Gernsdorf behalten, denn auch unser Team braucht sich vor keiner anderen Mannschaft zu verstecken, wenn jeder das abruft, was er kann.“
Während Eiserfeld, wie erwähnt mit Ruben Balthasar, einen Top-Stürmer stellt, muss der TSV auf seinen treffsichersten Schützen verzichten. „Dass Andre Seither eine neue Stelle in München gefunden hat, freut mich für ihn, schließlich geht der Job vor und ich wünsche ihm Alles Gute in seiner neuen Umgebung. Dass wir ihn nun ersetzen müssen, freut mich aus Trainersicht natürlich weniger. Aber wir haben einen guten Kader und ich bin zuversichtlich, dass wir den Verlust auffangen werden.“, führt Rubio-Doblas abschliessend aus.
Einen erfreulichen Aspekt gibt die Saisonstatistik übrigens noch her: Am Sonntag stehen sich am Henneberg nicht nur zwei sportlich gute Teams gegenüber, sondern darüber hinaus die beiden bis dato fairsten. Während Eiserfeld mit 14 Gelben Karten und ohne Gelb-Rot oder Rot auf Platz eins dieser Wertung steht, belegen die Weißtaler mit 16 Gelben Karten und ebenfalls ohne Platzverweise Rang zwei.
(Bericht : Carsten Schmidt )