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Schwere Verletzung von Niklas Dickel überschattet 4:2-Sieg

Schwere Verletzung von Niklas Dickel überschattet 4:2-Sieg

Berichte_U15Mit einem 4:2-Sieg über den TuS Sundern hat unsere U15 ihren sechsten Platz in der Bezirksliga 5 zementiert – und bis auf Rang 4 können wir sogar noch klettern! Das alles war aber gestern nach Spielschluss kein Thema: Da waren die Gedanken einzig und allein bei Linksverteidiger Niklas Dickel.

Am Abend gab es dann zwar keine Entwarnung (die Unterarmfraktur ist bestätigt, ob eine Operation sinnvoll ist, entscheidend sich in den nächsten Tagen), aber Niklas ging es den Umständen entsprechend gut. Auch von dieser Stelle noch mal: „Alles Gute Niklas, Kopf hoch! Den Dreier haben wir für dich eingefahren…“

Was war passiert? Kurz vor dem Pausenpfiff in der ansonsten absolut fairen Partie zeigte sich ein Gästeakteur höchst motiviert und rammte Niklas an der Seitenauslinie in Ringermanier gut und gerne einen Meter durch die Luft. Beim Aufprall brach sich unser Abwehrspieler dann die rechte Hand. Da das alles vor den Augen der Eltern passierte wurde es kurzzeitig hektisch – und aufgrund der Situation weit weg vom Tor war diese Aktion auch absolut unnötig. Da kam der Sundern-Akteur mit Gelb irgendwie noch glimpflich davon, während Niklas mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht wurde.

Zu diesem Zeitpunkt stand es 2:1 für den TSV, der durch einen Kopfball von Maximilian Schneider nach Ecke von Roberto Silla-Llopis (7.) und Niko Klappert (18., Zuarbeit Luca Dors) bei einem Gegentreffer der Marke „absolut unnötig“ von Paul Andre Baumann (30.) führte, was aufgrund der ersten 20 Minuten auch absolut in Ordnung ging. Danach kam der Gast aber besser ins Spiel, während unsere Elf im Gefühl des sicheren Zwei-Tore-Vorsprungs einen Gang zurückschaltete, kaum noch Zweikämpfe gewann, weniger lief als der Gegner und so immer mehr in Bedrängnis geriet, was folgerichtig auch bestraft wurde.

Durch die Verletzung und den Hubschraubereinsatz verlängerte sich die Pause dann um einige Minuten. Unsere Truppe konnte den Schock aber wegstecken und schwor sich darauf ein, den „Dreier“ für den verletzten Mitspieler holen zu wollen, was auch in beeindruckender Manier gelang.  Zwar kam Sundern – wiederum durch Baumann (4:2/51.) noch zu einem Treffer und hatte noch zwei weitere Gelegenheiten – doch klar bestimmend und wieder deutlich aggressiver in den Zweikämpfen war der TSV. Chancen und Tore (neben den Treffern hatten Niko Klappert, Maxi Schneider und Phil Müller-Lechtenfeld weitere „Hundertprozenter“ auf dem „Schlappen“) waren da nur zwangsläufig. Und so trafen Luca Dors (42./fein frei gespielt von Niko Klappert, der wieder starke Phil Müller-Lechtenfeld hatte sich den Ball erkämpft) und Maximilian Schneider per Doppelpack (45./Vorlage Luca Dors) zum hochverdienten Erfolg.

Im drittletzten Meisterschaftsspiel gastieren wir am kommenden Samstag bei RW Lüdenscheid und pfeifen dann personell aus dem letzten Loch. Seit Wochen war klar, dass an diesem Tag mit Yannik Plachner, Luca Dors und Phil Müller-Lechtenfeld drei Jungs nicht da sind, durch die schwere Verletzung von Niklas Dickel ist der Kader auf nunmehr elf Spieler geschrumpft.

Gelinde gesagt schade ist es, dass die Lüdenscheider sich nicht in der Lage sehen, an irgendeinem Abend unter der Woche die Partie auszutragen. Dabei hatten wir in der letzten Saison – auf Wunsch von RWL – unter der Woche am Nattenberg gespielt und einer Verlegung zugestimmt. Nun, für die Lüdenscheider geht es im Meisterschaftskampf um alles und vielleicht hofft man, so einem „Dreier“ näher zu kommen. Unsere Mannschaft wird – das kann ich versprechen – sich zerreißen. Wir haben in der letzten Spielzeit davon profitiert, dass alle anderen Mannschaften ihre Sache bis zum Ende durchgezogen haben – das werden wir jetzt genau so machen und alles raushauen, was wir haben!!!

Wir müssen uns aber auf einiges gefasst machen: 6 Rote Karten, 7 Zeitstrafen, 28 Gelbe Karten – diese Bilanz des kommenden Gegners spricht für sich. Im Spitzenspiel in Dröschede beim 0:5 gestern gab es zweimal „knallrot“ und wie zu hören war, wurde es auch mal wieder am Rand äußerst ruppig. Daher appelliere ich bereits jetzt an alle, die mitfahren: Lasst uns zeigen, dass unsere Stärken in der Geschlossenheit auf und neben dem Platz stecken. Wir alle – da schließe ich mich nicht aus – sind selber oftmals Hitzköpfe, allerdings sollten wir am kommenden Wochenende absolute Ruhe halten, damit sich unsere Jungs nur auf das Spiel konzentrieren können und wir es dem Schiedsrichter so einfach wie möglich machen.

TSV: Mockenhaupt – Dickel (36. Laube), Jung, Heide (36. Plachner), Wagener (53. Künkler) – Schneider, Müller-Lechtenfeld – Dors, Andrakakis (53. Mleczko), Klappert – Silla-Llopis.

(Bericht: Stefan Stark)