Sechs Punkte bleiben erstmals am Henneberg!
Am gestrigen Sonntag hat unsere Landesliga-Elf endlich den ersten Heimsieg eingefahren! Und was für einen! Mit 5:1 schickten die Schneeweißen den VSV Wenden zurück zum Nocken und konnten den Abstand auf die Truppe von Jörg Rokitte auf vier Zähler ausbauen.
„Das war ein Schritt in die richtige Richtung. Ganz wichtig für die Köpfe. Ein Brustlöser. Trotzdem sollten wir den Erfolg nicht überbewerten, es war schließlich erst der erste überhaupt am Henneberg“, erklärte TSV-Coach Seyhan Adigüzel hernach, der sich, wie auch unsere junge Truppe, riesig freute.
Mit einem derart hohen Sieg hatte freilich niemand gerechnet, doch gestern lief endlich einmal fast alles nach Plan. „Das war schon brutal abgebrüht, was wir im vorderen Bereich gezeigt haben. All das Lehrgeld, was wir in den letzten Wochen bezahlen musste, hat sich dann heute ausgezahlt. Wir hätten sogar das ein oder andere Tor mehr machen können. Das würde aber der guten Wendener Offensive auch nicht gerecht, die immer wieder Nadelstiche gesetzt hat. Trotzdem hatten wir das Spiel durch eine starke Zweikampfführung unter Kontrolle und der Sieg ist auch in dieser Höhe völlig verdient“, lobte Adigüzel seine Mannen.
Maximilian Kraft und Jan-Michael Moses schossen eine 2:0-Halbzeitführung vor knapp 180 Besuchern (145 Zahlende) heraus, die unsere Truppe über die gesamte Spielzeit toll unterstützten. Unser Kapitän Moses legte 180 Sekunden nach der Pause sogar das 3:0 nach, die endgültige Entscheidung war das aber nicht, denn Andre Schilamow besorgte für den VSV nach 54 Minuten den Anschluss. Doch am Sonntag hatten unsere Schneeweißen immer wieder die passende Antwort: Postwendend stellte Moses mit seinem dritten Tor den alten Drei-Tore-Abstand wieder her und Tevin Wagner besorgte sogar noch das 5:1 (72.). Ein Sieg für die Moral, der aber keineswegs Entwarnung im Tabellenkeller auslöst, wie auch unser Trainer betonte: „Es geht alles sehr eng zu. Erlinghausen und Attendorn gewinnen, Brilon und Hüsten holen jeweils einen Punkt.“ Insofern bleibt der TSV auf dem ersten Abstiegsrang stehen (14. Rang/8 Punkte), hat aber den Anschluss wiederhergestellt. Schließlich trennen den TSV vom zehnten Platz (Attendorn) nur mickrige zwei Zähler. Weiter geht es bereits am Mittwoch im Kreispokalknaller gegen Oberligist Sportfreunde Siegen (19 Uhr), im Punktspielbetrieb wartet dann am Sonntag ein weiteres großes Kaliber: Der TSV-Tross reist zu Spitzenreiter SC Obersprockhövel, der bisher sieben seiner acht Landesligaspiele für sich entscheiden konnte.
Auch unserer 2. Mannschaft gelangen im Vorspiel fünf Treffer, der 5:2-Erfolg über den FC Benfe war aber lange nicht so souverän heraus gespielt. „Nach einer unterirdischen ersten Hälfte, mit einem katastrophalen Zweikampf- und Defensivverhalten sowie einer schlechten Chancenverwertung, hat mein Trainerkollege Andre Seither in der Pause genau die richtigen Worte gefunden. Die Mannschaft hat sich zusammengerissen und das Spiel gedreht. Ganz wichtig war zweifelsohne der Anschlusstreffer mit dem Halbzeitpfiff. Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert, aber die Partie halt noch gedreht und die drei Punkte eingefahren“, resümierte TSV-Coach Achim Werthebach, dessen Truppe weiter an Spitzenreiter TSV Aue-Wingeshausen (vier Punkte mehr, aber auch eine Begegnung mehr ausgetragen) dranbleibt.
Tom Joshua Oft hatte die Gäste aus Benfe mit einem Doppelpack früh in Front geschossen (11./16.), während der Anschlusstreffer von Jan Patt (45.) einer der wenigen positiven Höhepunkte aus TSV-Sicht im ersten Durchgang war. Direkt nach Wiederbeginn gelang Maximilian Eckhardt der Ausgleich, Max Schwunk lenkte die Partie mit seinen beiden Hütten (58. und 67.) in die richtige Richtung, bevor Patt ebenfalls zum zweiten Mal einlochte (90.) und den 5:2-Sieg unter Dach und Fach brachte.
(Bild: Silas Münker/Siegener Zeitung)