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TSV „gewinnt“ mit 2:2 gegen den Spitzenreiter

TSV „gewinnt“ mit 2:2 gegen den Spitzenreiter

Was für ein Spiel! Mit einem 2:2-Unentschieden trennten sich der TSV Weißtal und der SC Obersprockhövel, in der Nachspielzeit überschlugen sich am Henneberg vor 149 Besuchern die Ereignisse: Der Spitzenreiter führte mit 2:1, doch Maximilian Kraft hatte schon in der ersten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich am Fuß, doch ein Verteidiger der Gäste bekam gerade noch seinen Fuß zwischen Kraft und Tor. Und verhinderte so das sicher geglaubten Ausgleich. Doch es war nicht die letzte Chance für unsere Schneeweißen, die in der 96. Minute doch noch zuschlugen: Einen Freistoß von Emre Ucak bugsierte Richard Moh aus drei Metern zum 2:2 in die Maschen. Der Jubel war hernach riesig (siehe Bilder), das Remis fühlte sich wie ein Sieg an!

Hier der Spielbericht der Siegener Zeitung:

In einer spektakulären Schlussphase hat sich Fußball-Landesligist TSV Weißtal gegen den unangefochtenen Tabellenprimus SC Obersprockhövel einen wichtigen Punkt gesichert. Vor 100 zahlenden Zuschauern in der heimischen Henneberg-Arena war es in der 95. Spielminute Richard Moh, der nach einem Standard zum 2:2 (0:1)-Endstand traf. „Nach dem Blackout gegen Wenden am vergangenen Donnerstag war es für uns wichtig, etwas Zählbares hier zu behalten, konstatierte Weißtals Trainer Seyhan Adigüzel, der von einem „Sieg des Willens“ sprach.

Besonders in Hälfte eins, die wegen der verspäteten Anreise der Gäste – ein Stau auf der A 45 hielt den Teambus auf – knapp 20 Minuten später als geplant angepfiffen wurde, liefen die TSV-Kicker allerdings über weite Strecken hinterher. Gegen das aggressive Pressing des Spitzenreiters fanden die Hausherren nur wenige Mittel, kamen nur selten vor das Tor von SC-Keeper Jan Deckenhoff. Gefährlich wurde es ein ums andere Mal dafür in der Hälfte von Weißtal. Die erste gute Chance der Partie hatte Obersprockhövels Moritz Schepping auf dem Fuß. Der Effetschuss des Offensivakteurs knallte allerdings an die Querlatte des TSV-Kastens (12.). Weniger Glück hatten die Gastgeber bei der nächsten Aktion des Spielmachers knapp drei Zeigerumdrehungen später. Schrepping sah nach einem Ballgewinn im Mittelfeld, dass Weißtals Schlussmann Jannik von der Heiden zu weit vor dem eigenen Tor platziert war. Der 26-Jährige zögerte aus knapp 40 Metern Torentfernung nicht lange, zog ab und traf den Ball mit genau so viel Kraft, dass er hinter von der Heiden zur 1:0-Führung im Netz einschlug.

Auch in der Folge präsentierten sich die Gäste aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis spielstärker, waren drauf und dran, auf 2:0 zu stellen. Gelungen wäre ihnen dies in Minute 37 beinahe in Person von Patrick Adam Dytko, der sich im Liegen mit einer Art Fallrückzieher versuchte. Keeper von der Heiden lenkte die Kugel mit seinen Fingern jedoch knapp übers Tor.

Anders sahen die Kräfteverhältnisse nach dem Seitenwechsel aus. Danilo Massafra versuchte in Minute 49 ein erstes Mal am gegnerischen Torwart, den daraus resultierenden Abpraller setzte TSV-Stürmer Maximilian Kraft hauchdünn übers Gäste-Tor – die bis dato beste Weißtaler Chance. Mehr Präzision bewies Kraft, als er es seinem Konterpart auf der gegnerischen Seite gleichtat und aus gut 40 Metern zum 1:1-Ausgleich traf. Dieses Mal war es SC-Keeper Deckenhoff, der zu weit vor dem eigenen Tor stand (74.).

Das anschließende Weißtaler Momentum war allerdings nicht von langer Dauer. Keine zehn Minuten später brachte Arber Berbatovci den Tabellenführer erneut in Front, indem er die kurzzeitige Unordnung in der TSV-Hintermannschaft ausnutzte. „Da waren wir einen Moment lang unkonzentriert“, haderte Adigüzel.

Es sollte allerdings nicht der Schlussakkord in der mittlerweile aufgeheizten Partie gewesen sein. In der 4. Minute der Nachspielzeit brachte SC-Verteidiger Jonas Seitz Weißtals Emre Ucak an der Strafraumkante zu Fall. Der bereits verwarnte Defensivmann sah für sein zweites zu hartes Einsteigen des Nachmittags die Gelb-Rote Karte. Den anschließenden Freistoß schlug Ucak vors Tor der Gäste, wo TSV-Kapitän Richard Moh goldrichtig stand und zum 2:2 einschob. „Dass uns das gegen den Tabellenführer in allerletzter Minute gelingt, ist natürlich umso schöner“, freute sich der Weißtaler Coach über das späte Glück. Seit nunmehr neun Spielen sind die „Schneeweißen“ damit nun am Henneberg ungeschlagen. Kurios: Da der Zeugwart der Gäste, im Gegensatz zum Team im komplett im A 45-Stau feststeckte, spielten die Gäste ebenfalls in den Trikots des TSV.