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Erste zuhause gegen „FC Bayern der Liga“ – Zweite in Schameder gefordert

Erste zuhause gegen „FC Bayern der Liga“ – Zweite in Schameder gefordert

Eine Niederlage, die bei Trainer Seyhan Adigüzel noch nachwirkt, bezog der TSV am Donnerstag in Wenden. Statt sich ein weiteres Polster auf die Abstiegsränge zu verschaffen, setzte es eine 2:4 Niederlage, die den Coach ärgert. „Normalerweise stelle ich mich immer vor die Mannschaft. Leider muss ich aber sagen, dass einzelne Spieler undiszipliniert und teilweise auch arrogant aufgetreten sind. Das war nicht Weißtal-like. Ich gestehe jedem mal einen schlechten Tag zu, wo nicht viel gelingt. Allerdings erwarte ich dann, dass man zumindest die Grundtugenden abruft und nicht nach einem Ballverlust mit den Händen in den Hüften stehen bleibt und nicht nach hinten arbeitet. Die bekannten Grundtugenden wie beißen, kratzen, laufen haben am Donnerstag bei einigen Spielern gefehlt. Es kann zudem nicht sein, dass zum wiederholten Male zwei Tore auswärts nicht reichen, um zu gewinnen oder zumindest mal einen Punkt mitzunehmen. Bei den Zuschauern, die mitgefahren sind, kann ich mich daher nur im Namen der Mannschaft entschuldigen. Damit möchte ich das Wenden-Spiel auch abhaken und hoffe, dass wir in dieser Saison über eine solche Leistung nicht mehr diskutieren müssen.“

Unterdessen wartet eine schwere Aufgabe vor heimischem Publikum. Kein geringerer Gegner als Tabellenführer SC Obersprockhövel gibt seine Visitenkarte am Henneberg ab. Adigüzel bezeichnet das Team aus dem Bergischen Land als den „FC Bayern der Landesliga, das Maß aller Dinge. Obersprockhövel wird Meister, es ist nur eine Frage der Zeit. Sie werden alles dafür tun, das Saisonziel möglichst schnell zu erreichen.“ Leider kommt das Spiel zu einem ungünstigen Zeitpunkt, wie der Coach betont: „Ganz ehrlich: Wir pfeifen aus dem letzten Loch. Zu den Langzeitverletzten Logo und Wagner gesellt sich leider Manuel Jung, der sich in Drolshagen schwer verletzt hat. Wir wünschen ihm Alles Gute und hoffen, dass er nochmal zurückkommen kann. Dazu haben wir noch angeschlagene Spieler und zu allem Überfluss fehlt Phil Müller-Lechtenfeld aufgrund einer Gelbsperre.“ Eine genaue Aufstellung hat der 25-jährige noch nicht im Kopf: „Klar ist, dass es Änderungen in der Startelf geben wird. Ich möchte gerne den Spielern, der bisher hinten dran war, aber gut trainiert haben eine Chance geben.“ Hinzu kommt noch eine Problematik, die der Spielordnung geschuldet ist: Nach dem 30. April darf kein Spieler mehr von der Ersten in die Zweite wechseln, der dort nicht das letztmögliche Spiel bestritten hat. Es ist aber ein Anliegen für Adigüzel, der Zweiten zu helfen: „Wenn wir Spieler für die Zweite spielberechtigt haben wollen, ist Sonntag die letzte Chance, das umzusetzen. Wir wollen die Zweite im Kampf um den Aufstieg unterstützen. Daher versuchen wir das irgendwie möglich zu machen, auch wenn es schwer wird.“ Zur Marschroute gegen den Ligaprimus sagt der Coach: „Wir werden auf keinen Fall einen Bus in unserem Tor parken und mauern. Wir werden mitspielen, auch wenn der Gegner eine riesige Qualität hat. Um unsere Minimalchance zu nutzen werden wir alles in die Waagschale werfen und hoffentlich eine Reaktion auf das schwache Spiel am Donnerstag zeigen.“

Auf die Zweite Mannschaft wartet beim SV Schameder eine unangenehme Auswärtsaufgabe. Nach dem unerwarteten Patzer des FC Hilchenbach in der Vorwoche besteht aber nun wieder eine kleine Chance nochmal ganz oben anzugreifen. Nach Stand der Dinge muss dafür aber eine Serie gestartet werden, einen Patzer darf sich die Elf von Achim Werthebach und André Seither aber nicht mehr leisten. Seither sieht ein schwieriges Spiel auf ungewohntem Naturrasen: „Das soll aber keine Rolle spielen. Wir müssen weiter auf einen Ausrutscher von Hilchenbach warten und müssen daher gewinnen, wenn wir unsere Minimalchance noch nutzen wollen. Wenn wir aus der Ersten noch Unterstützung im Meisterschafts-Endspurt bekommen würden, wäre das super.“