Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

Verpfiffen! Wenn der Schiedsrichter zum Torvorbereiter und -verhinderer wird…

Verpfiffen! Wenn der Schiedsrichter zum Torvorbereiter und -verhinderer wird…

Unsere 2. Mannschaft musste beim VfB Banfe eine 2:4-Niederlage einstecken, die unter äußerst kuirosen Umständen zustande kam.Zwar gilt weiterhin der Grundsatz: "Wir spielen auch nur B-Kreisliga und machen jede Menge Fehler, insofern müssen wir dies auch dem Schiedsrichter zugestehen", jedoch stellte sich Referee Halil Yilmaz aus dem hessischen Breidenbach dermaßen in dern Vordergrund, dass er nicht nur DER Alleindarsteller in den 90 Minuten in Banfe war, sondern nun auch die Hauptperson in diesem Spielbericht ist.

„Wir haben auch sehr viel Glück gehabt, den Sieg haben wir uns aber dennoch erarbeitet“, analysierte Wolfgang Dietrich, der neue Interimstrainer des VfB Banfe, die Partie, dessen Mannschaft kämpferisch sehr gut dagegen hielt und schlussendlich natürlich auch nichts dafür konnte, dermaßen bevorteilt zu werden. Das war jedenfalls in den ganz entscheidenden Situationen so. Rafael Berndt brachte den TSV nach 38 Minuten in Führung und belohnte die sicherlich bessere Spielanlage unserer Mannschaft. Allerdings hielt die Führung nach einem kapitalen Patzer unsererseits nur 120 Sekunden, ein Banfe-Spieler wurde am Torschuss auch acht Metern gehindert, der das Leder über das leere Tor schoss. Hier ertönte aber erstmals ein Pfiff von Yilmaz, der sicherlich nicht hätte erfolgen müssen, Besnik Veseli nutzte die "Vorlage" vom Elfmeterpunkt aus. Als Tim Schmidt mit dem Halbzeitpfiff nach einer Ecke aus dem Gewühl heraus aus 30 Zentimetern (!) das 2:1 gelang, war die Partie auf den Kopf gestellt und gedreht – unser Defensiverhalten war in diesem Moment allerdings auch megaschlecht.

Nach dem Seitentausch ging es dann hin und her – mit Chancen auf beiden Seiten. Rafael Berndt erzielte nach 55 Minuten das glasklare 2:2, wurde aber wegen angeblichen Abseits zurückgefpiffen, obwohl er sicherlich um die zwei Meter nicht im Abseits stand. Eine solche Fehlentscheidung kann sicherlich passieren (siehe oben: Wir sind alle nur Menschen), passte aber "wunderbar" in die Spiellleitung des Schiedsrichters, der sich auf die Seite der Banfer schlug und die Partie nutzte, um ein "Kommunkiationsseminar zu starten". Yilmaz redete mit allen und jedem – und verlor dabei oftmals auch das Spielgeschehen völlig aus dem Blick. Da waren schwarze Radlerhosen unter einer grünen Hose wichtiger als  Spielentschiedungen, da wurde nur darauf gewartet, für jeden "Piep" Ermahnungen auszusprechen. Tim Schmidt erhöhte für Banfe nach einem fein vorgetragenen Konter nach 60 Minuten auf 3:1, die Entscheidung war das aber nicht, da sich unsere Truppe gegen die drohende Niederlage stemmte – trotz des "übermächtigen Gegners", der ja immerhin auf zwölf Spieler zurückgreifen konnte.

Andre Seither schaffte nach 65 Minuten den 3:2-Anschluss – jetzt war wieder alles drin. Auch weil uns oftmals gute Vorstöße über unsere Außen gelangen, wenngleich wir vom Schiedsrichter aufgefordert wurden, Rafael Berndt vom Feld zu nehmen, der laut seiner Aussage kurz vor der roten Karte stand. "Alle müssen ihre Klappe halten außer ich, denn ich bin der Schiedsrichter und darf alles", war da wohl das Motto. In unsere Drangphase hinein grätschte Yilmaz dann nochmals vorbildlich und gleich zweimal: Der Freistoß, der zum 4:2 führte, geht sicherlich als absolute "Frechheit" durch. Hier gegen den TSV zu entscheiden setzte dem "Ganzen" eigentlich die Krone auf. Eigentlich, denn aus diesem ruhenden Ball entstand nicht nur das 4:2 (73.), – was allerdings auch unter gütiger Mithlife unsererseits schlussendlich fiel – sondern auch noch ein Platzverweis für Nico Hermann, der dem Schiedsrichter die "extrem bösen Worte" an den Kopf warf, dass "diese Freistoßentscheidung ein Witz sei". Klare gelbe Karte – wenn überhaupt – dachten alle. Allerdings hatten wir die Rechnung ohne Halil Yilmaz gemacht, der erst Gelb und dann Rot zeigte, wobei Nico noch gar nicht verwarndt worden war. 

Die Erklärung lieferte der "Unparteiische" – der um keine Antwort verlegen war – nach Spielschluss hinterher: "Eigentlich war das rot, aber ich wollte nicht, dass er vom Platz fliegt. Da habe ich Gelb-Rot gezeigt." Na da müssen wir uns ja im nachhinein noch gewaltig bedanken, dass Nico für diese schlimme Aussage nur ein Spiel ausfallen wird… Im übrigen wurde uns dann fünf Minuten vor Ende auch noch ein Foulelfmeter verwehrt ("hohes Bein"), den man geben muss, wenn Banfe nach 40 Minuten auch einen zweifelhaften Elfmeter zugesprochen bekommt. Jedoch: Zu diesem Zeitpunkt hatte aus Weißtaler Sicht eh niemand mehr an "Gerechtigkeit" geglaubt.

Kurzum: Wir sind alle Menschen und machen Fehler. Problematisch wird es allerdings, wenn das Pegel dermaßen offensichtlich in eine Richtung ausschlägt. Und das war gestern der Fall. Insofern hat sich der Schiedsrichter es sich wahrhaftig verdient, der große Bestandteil dieses Spielberichts zu sein. Er hat alles, aber wirklich alles erdenkliche dafür getan, damit wir die Rückreise ohne Punkte antreten mussten. Es bleibt die Hoffnung, dass uns so etwas in diesem Jahr nicht noch einmal wiederfährt – der Mannschaft muss man das Kompliment machen, sich trotz dieses "Schauspiels" sehr vernünftig verhalten zu haben, denn wir wurden verpfiffen. Ob bewusst oder unbewusst spielt dabei keine Rolle, schade dass keine Kamera vor Ort war. Diese "reife Leistung" wäre sicherlich bei der nächsten Versammlung der Schiedsrichter als Beispiel gezeigt worden, "wie man es eben nicht macht". 

Ohne Schiedsrichter wären dieses mal beide Mannschaften besser dran gewesen, denn egal wer am Ende die Partie für sich entschieden hätte: Er hätte es aus eigener Kraft geschafft! Trotzdem Glückwunsch nach Banfe!