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„Wort zum Sonntag“ bereits am Freitag – TSV vor Aufsteigerduell in Altenkleusheim

„Wort zum Sonntag“ bereits am Freitag – TSV vor Aufsteigerduell in Altenkleusheim

mannschaftfoto_erste_2016_2017_bEin Duell zweier Aufsteiger steht für den TSV am Sonntag bevor. Dabei geht es in den Nachbarkreis Olpe, wo man am Altenkleusheimer Kunstrasen auf die SG Kleusheim / Elben trifft.

Allerdings sind die beiden Aufsteiger recht unterschiedlich in der neuen Umgebung angekommen. Während der Fusionsclub aus Gernsdorf und Rudersdorf mit 23 Punkten nach dem zehnten Spieltag den zweiten Tabellenplatz belegt, brennt bei Spielgemeinschaft aus Kleusheim und Elben mit lediglich vier Punkten die „rote Laterne“.

Doch Weißtals Coach Alfonso Rubio-Doblas gibt nichts auf die Tabellensituation: „Diese ist eine Momentaufnahme und ich warne jeden davor, zu glauben, dass wir haushoher Favorit sind und dort im Vorbeigehen gewinnen. Wir werden kein Spiel gewinnen, wenn nicht jeder Spieler 100 Prozent gibt.“

Warum er die Aufgabe nicht als einfach empfindet, schiebt der B-Lizenz-Inhaber auch gleich hinterher: „Das hat nichts mit Tiefstapelei zu tun, man muss sich nur die Faktenlage ansehen. Wir waren gegen Salchendorf schon nicht gut, da hat das spektakuläre 5:5 einige defizite übertüncht. Letzte Woche in Lüdenscheid haben wir aber im negativen Sinne noch einen drauf gesetzt und die mit Abstand schwächste Saisonleistung abgeliefert. Es war noch nie so einfach, bei RWL drei Punkte einzufahren, allerdings fehlte es bei uns an fast allem, sodass wir von einem glücklichen Punktgewinn sprechen konnten.“

Neben der Tendenz der beiden Spiele hat der 40-jährige noch was gefunden, was nicht für einen „lockeren Aufgalopp“ spricht: „Wir haben in Elben während der Vorbereitung auf die vergangene Saison eine deftige 1:7-Klatsche kassiert. Ich will zwar keine alten Kamellen hervorkramen, aber da waren genug Jungs aus dem heutigen Kader dabei, die somit genau wissen, was für ein Gegner am Sonntag auf uns wartet.“

Dass seine Mannschaft bisher eine tolle Saison gespielt hat, unterstreicht der Linienchef nochmal, „allerdings sollten wir und das nicht selbst kaputtmachen. Bis zur Winterpause warten sehr schwere Spiele auf uns und wir wollen mit einem guten Polster auf die Abstiegsränge ins neue Jahr gehen. Daher dürfen wir uns jetzt keine Schwächephase erlauben.“ A propos neues Jahr: Bis dahin wird Rubio-Doblas auf seinen Stürmer Luca D’Aloia verzichten müssen, der in Lüdenscheid einen Riss des Außenmeniskus erlitten hat und operiert werden muss. „Das ist sehr bitter für uns“, so der Coach, der gleich die Genesungswünsche im Namen des Teams hinterherschickt.

Ob die in Lüdenscheid ebenfalls verletzt ausgeschiedenen Lars Schardt und Dominik Meiswinkel wieder im Kader stehen, ist noch offen. Zurückkehren wird Bernard Krasniqi, der seine kuriose Gelb-Rot-Sperre am Mittwoch im Pokal „abgessen“ hat. Torwart Marcel Schneider dürfte nach seiner Grippeerkrankung ebenso wieder dabei sein wie Burak Yildiz, der im Pokal schon wieder im Einsatz war.

Als Vorbereitung auf das Match hat Rubio-Doblas bereits das „Wort zum Sonntag“ angekündigt, um den Schlendrian erst gar nicht einkehren zu lassen: "Ich verlange von der Mannschaft wieder das Besinnen auf die Grundtugenden des Fußballs. Das sind Kampf-und Laufbereitschaft. Die Mannschaft hat beginnend mit dem Meinerzhagen-Spiel in diesen Punkten etwas nachgelassen und nicht 100 Prozent gegeben. Das hat sich in den Trainingseinheiten vor den letzten drei Spielen angedeutet. Aufgrund des Pokalspieles werde ich dieses der Mannschaft eindringlich am Freitag vor dem Abschlusstraining sagen und allen Spielern verbal in den Allerwertesten treten. Meine Zeit, alles unter den Deckmantel des Erfolges zu kehren, ist für 2016 vorbei. Ich erwarte von allen Akteuren Vollgas und wer nicht mitzieht, wird auf der Bank oder in der zweiten Mannschaft seinen Platz wiederfinden. Auch das Fehlen von Spielern ist nur ein Alibi und wird von mir in keinster Weise geduldet."

(Bericht: Carsten Schmidt)