Ziel: Im Derby in Büschergrund zurück in die Siegerspur
Früher spielten die heimischen Vereine mal in der „Bezirksliga Siegerland“. Diese Zeiten sind längst vorbei. In der “Bezirksliga 5“, in der die Vereine aus dem Altkreis Siegen mittlerweile untergebracht sind, jagen in dieser Spielzeit nur noch fünf heimische Vertreter nach Punkten. Daher ist jedes dieser vier Duelle pro Spielrunde ein Highlight. Auch TSV-Coach Alfonso Rubio Doblas blickt mit einer gewissen Vorfreude auf die kommende Auswärtsaufgabe bei Fortuna Freudenberg: „In der Tat ist es mittlerweile was Besonderes, wenn man gegen eine Mannschaft aus dem Siegerland antreten darf. Man kennt so manchen Spieler, den Trainer oder auch Verstandsmitglieder. Diese Derbys machen den Reiz am Fußball aus und es geht meistens etwas höher her als wenn man gegen auswärtige Teams antreten muss. Aber das macht den Reiz des Amateurfußballs letztlich aus.“
Die kommende Aufgabe in der Freudenberger Wending hat es also in sich und wird dem Team von Rubio Doblas einiges abverlangen, zumal die von Mike Wolf trainierten Fortunen im Laufe der Hinrunde eine tolle Moral gezeigt hat „Die Fortuna hat nach einem, wie ich es bezeichnen möchte, katastrophalen Fehlstart mit sechs Niederlagen in Folge, eine Super-Serie hingelegt und sich mittlerweile beträchtlich von den Abstiegsrängen entfernen können. Alle Hüte ab kann man dazu nur sagen, gerade weil man die Ruhe bewahrt und an die Stärken von Mannschaft und Trainer geglaubt hat. Freudenberg hat das Potential in dieser Liga im oberen Drittel mitzuspielen. Im Umschaltspiel gehören sie zu den besten Teams in dieser Liga.“
Auch wenn sein Team zuletzt bei nur einem Sieg aus den letzten fünf Spielen etwas schwächelt, wird dem 40-jährigen vor der kommenden Aufgabe aber nicht bange. „Wir haben in der Winterpause witterungsbedingt leider fast nur im konditionellen und kaum im spielerisch / taktischen Bereich arbeiten können. Daher ist uns momentan das fußballerische Element ein wenig abhandengekommen, was wir aber derzeit, so gut es geht, im Training aufzuholen versuchen. Konditionell ist meine Mannschaft aber absolut auf der Höhe und in der Lage, 90 Minuten Gas zu geben und das ist die Grundvoraussetzung, um erfolgreich Fußball spielen zu können.“ Diese Tugend hat der Übungsleiter am vergangenen Sonntag, zumindest phasenweise, vermissen lassen. „Das Spiel gegen Drolshagen war kein fußballerischer Leckerbissen und zu allem Überfluss haben wir dann noch eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben, weil wir nachlässig geworden sind. Das darf so nicht nochmal vorkommen, da müssen wir uns besser anstellen und da erwarte ich von den „Routiniers“ in unserer Mannschaft, dass sie in solchen Situationen vorweggehen.“
Klar ist aber auch, dass der TSV über eine recht junge Mannschaft verfügt und als Aufsteiger eine gute Saison spielt. „Es muss allen bewusst sein, dass gerade die jungen Spieler auch mal in ein Loch fallen. Wir haben ein wenig von der Leichtigkeit eingebüßt, die uns in großen Teilen der Hinrunde ausgezeichnet hat. Zudem müssen wir ehrlicherweise zugeben, dass wir in der Hinrunde in ein paar Spielen auch Glück hatten, so zum Beispiel beim Hinspiel gegen Freudenberg, das wir durch ein spätes Tor mit 1:0 gewonnen haben.“ Von seinem Team fordert er, „über den Kampf ins Spiel zu kommen. Wir müssen Gas geben, die richtige Einstellung an den Tag legen und dann wird es auch spielerisch wieder besser. Ich bin überzeugt, dass die Jungs das hinbekommen und wir bald den Platz auch wieder als Sieger verlassen werden, was unser Ziel für Sonntag ist. Wir wollen den Bock so schnell wie möglich umstoßen.“ Ob das Vorhaben in die Tat umgesetzt werden kann, wird die TSV-Fangemeinde am Sonntag um kurz vor fünf wissen.
