Zweite: 0:2-Niederlage in Erndtebrück
Unsere Zweite Mannschaft musste beim TuS Erndtebrück 3. eine 0:2-Niederlage einstecken, die insgesamt auch verdient war.
Doch den recht einseitigen Worten von TuS-Spielertrainer Rene Röthig in der Siegener Zeitung ("…denn wir hätten Weißtal mit 5:0 oder 6:0 nach Hause schicken müssen") möchte ich an dieser Stelle ein wenig widersprechen. Sicherlich hatten die Erndtebrücker die Mehrzahl an Torchancen und der Sieg ging absolut in Ordnung. Doch eine dermaßen einseitige Partie habe ich über weite Strecken nicht gesehen, wenngleich die Erndtebrücker – verstärkt durch einige Spieler aus dem Westfalenliga-Kader – von der 25. bis 60. Minute das Spielgeschehen eindeutig diktierten.
Jedoch: Die erste große Möglichkeit des Spiels hatte Michael Seelbach, dessen Schuss aus 16 Metern Marvin Rügheimer gerade noch über die Latte biegen konnte. In diesen ersten etwa 25 Minuten hatte der TuS zwar mehr Ballbesitz (was auch gewollt war), unser Team hat aber klug die Räume eng gemacht und den Gegner so immer wieder zu unkontrollieren Bällen in die Spitze gezwungen, was auch von der TuS-Bank mehrmals moniert wurde.
Gegen Ende der ersten Hälfte velor die TSV-Reserve aber dann zunehmend den Zugriff auf die Gegenspieler und somit auch aufs Spiel, sodass Robin Dreisbach bei einer Doppelchance gleich zweimal stark parierte. Zuvor erzielte die Heimelf zwei Tore aus Abseitsposition, die (wohl zurecht) nicht anerkannt wurden. Christoph Göbel gelang dann in der Nachspielzeit das 1:0, der am zweiten Pfosten völlig freistehend einschoss. Die Halbzeitführung war dem Spielverlauf entsprechend, für uns aufgrund des Zeitpunktes aber trotzdem bitter.
Als Jens Löcherbach elf Minuten nach Wiederbeginn – weiterhin lief unsere Mannschaft dem Geschehen hinterher, was sicherlich dem enormen Kampfspiel vom Donnerstag geschuldet war – zum 2:0 einschoss schien die Begegnung eigentlich gelaufen. Doch genau das war nicht der Fall. Rafael Berndt wurde recht unsanft von den Beinen geholt und wenn hier der Elfmeterpiff ertönt wäre, hätte sich wohl niemand im Lager der Wittgensteiner beschweren dürfen, Danny Stockhammer kam nach einer Ecke aus vier Metern völlig frei zum Kopfball, scheiterte aber am TuS-Keeper.
Erst als wir von Vierer- auf Dreierkette auflösten, kam der TuS auch wieder gefährlicher auf und hätte – zweifelsohne – bei zwei dicken Konterchancen den Sack zu machen müssen. Yannik Schmidt – der angeschlagen zu Spielbeginn auf der Bank Platz nahm – hatte vier Minuten vor dem Ende eine weitere große Möglichkeit und hätte – völlig ungedeckt – aus sechs Metern den 2:1-Anschlusstreffer erzielen müssen. Und dann wäre das Match sicherlich noch einmal richtig eng geworden.
Fazit: Zwar konnten wir nicht an die starke Leistung aus dem Johannland-Spiel anknüpfen, waren aber keineswegs so chancenlos wie es aus Sicht der Erndtebrücker dargestellt wurde. Insgesamt war es von beiden Seiten mit Sicherheit kein gutes B-Kreisligaspiel und das Ergebnis geht auch so in Ordnung. Ein 5:0 oder gar 6:0 wäre aber nur möglich gewesen, wenn wir gar nicht erst im Pulverwald aufgelaufen wären!
Man sieht sich im Rückspiel.
(Bericht: Stefan Stark)