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Rabenschwarzer Tag in Flammersbach

Rabenschwarzer Tag in Flammersbach

Zweite_Ergebnis_SAFIm Auswärtsspiel bei der SpVg Anzhausen/Flammersbach gab es für unsere 2. Mannschaft nichts zu holen. Am Ende stand eine verdiente, aber auch vermeidbare 1:2-Niederlage im Derby.

 

Solche Tage gibt es manchmal. Da weiß nach dem Spiel niemand so recht, was los war und warum es so gelaufen ist, wie es gelaufen ist. Insbesondere dann, wenn auch der Gegner sicherlich nicht seine Topform auf den Kunstrasen brachte, aber schlussendlich einen kleinen Tick mehr investierte, was am Ende ausreichte.

Unsere Mannschaft kam von der ersten Minute an überhaupt nicht ins Spiel. In Sachen Zweikampfverhalten lag das am Gegner, der sehr präsent wirkte und uns immer einen Tick voraus war. Den Jungs unterlief fast durch die Bank aber auch immer wieder leichte, unerklärbare Abspielfehler, die man so in den letzten Wochen in der Häufigkeit nicht beobachten konnte und jegliches Offensivspiel im Keim erstickte. Ergo stand nach den ersten 45 Minuten nicht ein Torschuss zu Buche, während die Heimelf immerhin zweimal richtig gefährlich wurde. Erst nach einer Ecke direkt zu Beginn, als Marc Schneider das Leder gerade noch von der Torlinie kratzen konnte und dann nach 25 Minuten, als Michael Hepp am zweiten Pfosten das Leder irgendwie „reinwurschtelte“. Da Anzhausen aber deutlich mehr unternahm war diese Führung korrekt, ein schlechtes Fußballspiel war es trotzdem.

Nach dem Seitentausch versuchten wir es mit anderer Taktik und anderem System und einem Wechsel (für Rafael Berndt kam Tom Steiner, auswechseln hätte man freilich jeden Akteur unserer Elf können), was zumindest dazu führte, dass wir nun die Zweikämpfe annahmen und so manch einen auch gewinnen konnten. Jedoch reichte dies nicht aus, um die sattelfeste Defensive der SAF in ernste Schwierigkeiten zu bringen, denn unser Pass- und Laufspiel war weiterhin nicht gut und auch das Durchsetzungsvermögen stimmte einfach nicht. So verlegte sich die Heimmannschaft aufs Kontern und verzeichnete den ersten Torschuss des zweiten Durchgangs nach 67 Minuten, Julian Kucharske hatte beim Versuch von Christian Schneider aber überhaupt keine Probleme.

Die Gastgeber dezimierten sich dann zwanzig Minuten vor Ende selber: Christian Rödder sah wegen einer vermeintlichen Schwalbe Gelb-Rot (70.), was dazu führte, dass wir nun drückend überlegen waren. Der eingewechselte Max Schwunk hatte dann eine Viertelstunde vor Schluss unsere erste richtig gute Gelegenheit, sein Heber aus guter Position flog allerdings um einige Meter am Tor vorbei. Zwei Minuten darauf hätte Schneider das 2:0 erzielen müssen, scheiterte aber aus spitzem Winkel an Kucharske. So langsam entstand dann tatsächlich auch ein „Spiel“, hitzig wurde es zudem in manchen Situationen auch. Laci Biro kam neun Minuten vor Ende  acht Meter vor dem Kasten zum Schuss, traf den Ball per Außenrist aber nicht richtig, auf der Gegenseite mache es Hepp nicht viel besser, der aus drei Metern (!) Kucharske genau in die Arme schoss (86.).

Die Entscheidung fiel dann in der 90. Minute und war irgendwie sinnbildlich für unseren Auftritt: Denn der Ball durchlief nach einem Freistoß – an Freund und Feind vorbei – unseren „Fünfer“ und am zweiten Pfosten nickte Tim Brodbek problemlos zum 2:0 ein. Zwar gelang Kevin Löb in der dritten Minute der Nachspielzeit aus dem Gewühl heraus noch das 2:1, zu mehr reichte es aber nicht.

(Bericht: Stefan Stark)