„Anschluss nach oben halten“ heißt die Devise
Nach der ersten Saisonniederlage im Derby gegen Germania Salchendorf II ist für die Elf von Coach Alfonso Rubio Doblas Wiedergutmachung angesagt.
Die Chance dazu besteht am Sonntag (Anstoß 15.00 Uhr) vor heimischem Publikum gegen das Team des Aufsteigers TSV Siegen, das mit 6 Punkten den achten Tabellenplatz belegt. Der bisherige Saisonverlauf zeigt, dass Spiele mit Beteiligung der Mannschaft aus Trupbach und Seelbach immer torreich gewesen sind. Zuletzt spielten die Siegener, bei denen der langjährige Weißtaler Dennis Schmidt als (Spieler-)Trainer fungiert, zweimal in Folge 3:3 Unentschieden.
Und hier setzt Rubio Doblas bei seiner Analyse des kommenden Gegners an: „Der TSV Siegen ist offensiv gut besetzt, defensiv aber nicht immer sattelfest. Zudem ist die Mannschaft kampfstark und verfügt über eine gute Moral. Vergangenen Sonntag hat sie einen 0:3-Halbzeitrückstand in Dielfen noch umgebogen und ein Unentschieden mitgenommen. Die scheinen mit dem letzten Einsatz in ihre Spiele zu gehen, was ich bei meiner Mannschaft leider zu oft vermisse.“ Die latent vorhandene Selbstzufriedenheit hatte der Weißtaler Übungsleiter in der Tat schon des Öfteren angesprochen, wobei er hofft, dass seine Mannen den Schalter noch umlegen. „Wir wollen nach sechs Spielen und einer Niederlage jetzt nicht anfangen, alles in Frage zu stellen. Fakt ist, die Mannschaft hat Potential und wenn wir das konstant abrufen, besteht die Möglichkeit, sich im Spitzenfeld festzusetzen. Und das sollte unsere Zielsetzung sein. Wenn wir mit dem Aufwand, den wir betreiben, irgendwo zwischen Platz 8 und 12 rumkrebsen, kann das nicht der Anspruch des TSV Weißtal sein.“
Die Niederlage in Salchendorf hat den Linienchef arg geärgert, „diese lässt sich aber nicht mehr rückgängig machen, zudem hatten wir Pech mit vier Alu-Treffern. Die Defizite habe ich während der Woche im Training angesprochen.“ Die Zielsetzung für das kommende Spiel ist klar: „Bei allem Respekt und aller Wertschätzung vor dem TSV Siegen ist die Zielsetzung, das Spiel zu gewinnen und den Anschluss nicht zu verpassen. Wir dürfen uns jetzt nicht mehr viel erlauben und ich hoffe, dass das bei jedem meiner Spieler so langsam angekommen ist und eine entsprechende Reaktion erfolgt.“
Eine deutliche Ansage richtet der 38-jährige B-Lizenz-Inhaber daher an seine Mannschaft: „Ich erwarte nicht, sondern ich verlange von jedem einzelnem Spieler und dem ganzen Team beginnend mit Sonntag sich in jedem Spiel komplett zu zerreissen und Gas zu geben. Wir müssen in jedem Spiel zuerst die Grundtugenden des Fußballs sprich laufen und kämpfen bis zum Abwinken in die Waagschale werfen. Ich will in jedem Training sowie Spiel eine 110%ige Leistungsbereitschaft sehen. Wer das nicht macht oder sich dessen nicht bewusst ist, was ich verlange, der wird unter meiner Regie keine Zukunft beim TSV haben!" Am Sonntag gegen 16.50 Uhr wird man dann wissen, ob die die Worte des Trainers gefruchtet haben und ob die Henneberg-Elf dann bildlich gesprochen im Zug Richtung oberes Tabellenfeld sitzt oder am Bahnsteig stehen bleiben muss.
Bereits etwas früher weiß die Zweite Mannschaft, wo die Reise für sie hingeht. Sie empfängt ab 12.30 Uhr den VfB Banfe (10 Punkte / Platz 9), der im Saisonverlauf zwei Punkte mehr eingefahren hat als das Team von Spielertrainer Jan Wagner. Vorsicht ist dabei vor der Offensive der Wittgensteiner geboten, die im Saisonverlauf bisher immerhin 17 Mal einnetzen konnte.
(Bericht : Carsten Schmidt )