Erste in Burbach vor hoher Hürde
Ein erster echter Härtetest liegt vor der Mannschaft von Alfonso Rubio-Doblas. Beim VfB Burbach gilt es eine hohe Hürde zu nehmen. Die vom ehemaligen Weißtaler Trainer Stefan Dax gecoachten Burbacher hatten bis zu letzten Woche einen Traumstart hingelegt. Alle Spiele konnten sie gewinnen und in drei Partien beachtliche 19 Treffer erzielen. In der Vorwoche wurden sie allerdings „kalt erwischt“ und unterlagen beim FC Hilchenbach überraschend deutlich mit 1:5. Für Rubio-Doblas hat diese Niederlage keine Bedeutung: „Es war ein Ausrutscher, wie er immer mal passieren kann. Daraus lässt sich keine Tendenz ableiten, ganz im Gegenteil: Wir gehen davon aus, dass der Stachel tief sitzt und der VfB die Scharte vor heimischem Publikum auswetzen will. Daher stellen wir uns auf eine hoch motivierte und spielerisch starke Burbacher Mannschaft ein.“
Trotz einer „weißen Weste“ mit vier Siegen aus den ersten vier Spielen hat aber auch die Henneberg-Elf einen ersten Dämpfer hinnehmen müssen. Am Donnerstagabend ging das Kreispokalspiel gegen die SG Hickengrund mit 0:3 verloren. „Das war von meiner Mannschaft, bis auf wenige Ausnahmen, ein richtig schlechtes Spiel. Hickengrund hat uns gezeigt, was Einsatzwille bedeutet. Dieser hat mir bei uns phasenweise gefehlt. Zudem haben wir viel zu oft mit langen Bällen agiert und uns im gesamten Spiel keine richtige Torchance rausgearbeitet. Wir hatten in der letzten Saison schon mal eine Phase, in der einige meinten, man könne mal locker ein Spiel gewinnen und es reiche vielleicht auch, mal nur 80 % Einsatz zu zeigen.“ Daher hofft der Weißtaler Linienchef, dass seine Mannschaft zur rechten Zeit einen Schuss vor den Bug erhalten hat. „Ich hoffe, dass das Hickengrund-Spiel uns allen die Augen geöffnet hat. Burbach ist ein Spitzenteam, also ein ähnliches Kaliber. Da gilt es, gegenzuhalten und Gas zu geben. Wir haben so viele technisch gute Spieler in unseren Reihen. Da erwarte ich, dass man Situationen spielerisch anders löst, als nur hoch und weit zu spielen, wie es im Pokal, aber auch in dem einen oder anderen Meisterschaftsspiel der Fall war. Ich will nicht lange um den heißen Brei reden: Rufen wir eine Leistung wie gegen Hickengrund oder die der ersten halben Stunde gegen Deuz ab, holen wir in Burbach gar nichts, dann können wir zuhause bleiben. Ich hoffe, dass die Jungs die Lehre angenommen haben und entsprechend reagieren. Wenn wir oben mitspielen wollen, müssen wir mit einer entsprechenden Einstellung in jedes unserer Spiele gehen.“
Es kommt also zu einem Duell zweier Teams, die was gutmachen wollen und die sich auf Augenhöhe begegnen. Rubio-Doblas erwartet ein „ 50:50-Spiel“, wobei er den Druck etwas mehr auf Burbacher Seite sieht. „Bei einem Sieg könnten sie punktemäßig mit uns gleichziehen, bei einer Niederlage wären sie erstmal hinten dran. Ich denke, dass es für die Zuschauer ein interessantes Spiel werden wird, da beide Mannschaften offensiv ausgerichtet sind und sich nicht in der eigenen Hälfte einigeln.“
Personell sieht es im Weißtaler Lager recht gut aus. Allerdings laboriert Spielmacher Sandor Karolyi an einer Blessur, weswegen er gegen Hickengrund nicht eingesetzt wurde. Ob es bis Sonntag reicht, in die Mannschaft zurückzukehren, ist noch fraglich. Umstellen muss Rubio-Doblas aber auf jeden Fall, da Dominik Meiswinkel aus beruflichen Gründen fehlen wird.
(Bericht: Carsten Schmidt)