Erste: Mit voller Kraft zur Trendumkehr / Alle Senioren spielen daheim!
Die letzten drei Meisterschaftsspiele gingen verloren und dann kam das Kreispokal-Halbfinale gegen den 1.FC Kaan-Marienborn. Sensationell gewann die Henneberg-Elf gegen einen Gegner, der den Aufstieg in die Regionalliga anpeilt. „Mit diesem Sieg haben die Jungs ein Stück Vereinsgeschichte geschrieben, das war verdammt wichtig für unsere Moral.“, blickt Alfonso Rubio Doblas noch einmal auf den Pokal-Coup zurück.
Nun steht aber wieder Liga-Alltag auf dem Programm und dort gibt es Nachholbedarf, was sowohl die Punktausbeute, als auch die im bisherigen Saisonverlauf gezeigten Leistungen betrifft. Nachdem das Team auf Platz 10 zurückgefallen ist und sich noch nicht aller Abstiegssorgen entledigt hat, muss dringend gepunktet werden. Nun kommt mit dem SC Drolshagen ein Gegner, der sich im oberen Drittel festgesetzt hat und sich zu den wenigen Mannschaften zählen darf, für die nach oben und unten nichts mehr geht.
Spekuliert man daher im Weißtaler Lager eventuell darauf, dass der Gegner nicht mehr alles raushaut? Das glaubt Weißtals Trainer nicht: „Drolshagen verfügt über eine gute Mannschaft und ich denke, dass deren Trainer Matthias Würde keinen Schlendrian zulassen wird. Der SCD wird uns am Sonntag nichts schenken, sie spielen eine überragende Saison und wollen das mit Sicherheit nicht herschenken, sondern sich am Saisonende mit einer guten Platzierung belohnen.“ Aber auch der TSV hat nichts zu verschenken. „Geschenke haben wir in den letzten Spielen genug verteilt, damit sollte jetzt Schluss sein. Ich denke, dass uns der Sieg gegen Kaan den nötigen Auftrieb gegeben hat. Was die Mannschaft da geleistet hat, dafür ziehe ich den Hut! Meiner Meinung nach haben wir bis zur 60. Minute sogar fußballerisch mitgehalten. Dass danach gegen ein Team, das drei Klassen höher spielt, die Körner ausgehen, ist normal.“
Nachdem die Weißtaler am vergangenen Sonntag bei Phoenix nur mit „halver“ Kraft (Achtung, Wortspiel!), oder sogar weniger gespielt haben, fordert Rubio Doblas nun „mit voller Kraft zu Werke zu gehen. Was die Mannschaft zu leisten im Stande ist, hat sie am Mittwoch gezeigt.“ Um gegen Drolshagen was Zählbares mitzunehmen, „müssen wir ähnlich auftreten. Die läuferische Einstellung muss stimmen, es muss Fußball gespielt werden und die Jungs müssen sich gegenseitig anfeuern. Dann sind wir ganz schwer zu schlagen, egal wie der Gegner heißt.“
Wie stark der SCD in dieser Saison einzuschätzen ist, zeigt Rubio Doblas mit einem Blick auf die Saisonstatistik: Genau einmal belegten die „Dräulzer“ den fünften Tabellenplatz, ihre schlechteste Platzierung bisher. Für den TSV war dies im bisherigen Saisonverlauf hingegen das Maximum des Erreichten. „Das verdeutlicht allen, wie stark der kommende Gegner ist. Da muss schon alles passen, trotzdem sehe ich ganz klar die Zielsetzung, die drei Punkte am Henneberg zu halten, um ganz schnell den Klassenerhalt einzutüten. Wir haben seit Mittwoch wieder Rückenwind und wollen die Trendumkehr schaffen.“
Fehlen werden Kapitän Daniel Singateh (5. Gelbe Karte) und Tom Patt (Rote Karte), ansonsten sollten alle Spieler an Bord sein. Fußball satt gibt es am Sonntag am Henneberg bereits ab 10.45 Uhr, wenn die Dritte Mannschaft die Zweitvertretung von Borussia Salchendorf empfängt und im Anschluss die Zweite Mannschaft gegen den SV Feudingen ihre Serie von vier Siegen in Folge ausbauen will (Anstoß 12.45 Uhr).
(Bericht: Carsten Schmidt)