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Erste zu Gast am Sender – Zweite vor Lokalderby

Erste zu Gast am Sender – Zweite vor Lokalderby

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Am Siegener Giersberg, genauer gesagt am Sportplatz „Am Sender“ ist die Erste Mannschaft des TSV Weißtal am Sonntag zu Gast.

Dort bekommt sie es mit der SG Siegen-Giersberg zu tun. Das von Jochen Otterbach gecoachte Team belegt derzeit mit sechs Punkten den ersten Nicht-Abstiegsplatz. Trotzdem dürfte die Partie für die Mannen von Trainer Alfonso Rubio-Doblas kein einfaches Unterfangen werden. „Wenn man mal überlegt, dass die Giersberger drei ihrer Spiele gegen die Spitzenteams aus Burbach, Kaan-Marienborn II und den Siegener SC verloren haben,“, bilanziert der 38-Jährige, „realisiert dies deren momentane Saisonbilanz. Es braucht niemand zu glauben, dass wir dort mal so eben im Vorbeigehen gewinnen.“

Neben dem Verlust von Torjäger Jannik Zöller, den es vor der Saison zum FC Eiserfeld verschlagen hat, beklagte die Elf vom Sender zudem seit Saisonbeginn Verletzungspech, wie Rubio-Doblas erklärt: „Die Spieler, die verletzt waren, kommen nach und nach wieder und werden die Qualität der Mannschaft erhöhen. In den Vorjahren waren die Giersberger zudem immer im oberen Tabellendrittel postiert.“

Von seinem Team sah der B-Lizenz-Inhaber in der Vorwoche wieder zwei Gesichter. „Die erste Halbzeit gegen den TSV Siegen war fußballerisch eigentlich gar nichts, während wir im zweiten Durchgang phasenweise gezeigt haben, zu was wir in der Lage sind, wenn jeder Gas gibt. Da war in puncto Geschwindigkeit, der nötigen Aggressivität und auch fussballerisch was geboten. Und ich würde mir wünschen, dass die Mannschaft am Sonntag von Beginn an genau da ansetzt und wir endlich mal konstant zeigen, was wir können. Unser Ziel ist es, am Sender dreifach zu punkten, um mit einem entsprechenden Punktestand ins Heimspiel gegen den spielstarken Siegener SC in der kommenden Woche gehen zu können. Aber bevor wir zu weit nach vorne blicken, gilt es sich, auf Sonntag zu konzentrieren.“

Der erkrankte Mehmet Sukapan hat wieder trainiert und könnte in den Kader rutschen, genau wie Dominik Meiswinkel, der in der Vorwoche ebenfalls fehlte. Ansonsten dürfte das Team unverändert nach Siegen fahren. Zwei personelle Änderungen haben sich jedoch ergeben:

Zum Einen wurde der Vertrag mit Stürmer Bayram Basyigit, der in den knapp eineinhalb Jahren, die er wieder beim TSV war, verletzungsbedingt nur ganz wenige Spiele bestreiten konnte und bei dem ein Comeback noch nicht absehbar ist, in beidseitigem Einvernehmen aufgelöst. „Das ist schade, denn ein fitter Bayram Basyigit wäre für uns ein Torgarant gewesen. Ich hoffe für ihn, dass er nun ohne Druck wieder gesund wird. Wir wünschen ihm alles Gute.“, so der Sportliche Leiter Rene Neuser.

Zum anderen verschärft sich die ohnehin angespannte Situation im Weißtaler Tor immer mehr. Nachdem vor der Saison sowohl Maximilian Maruska, als auch Marcus Lillich trotz entsprechender Zusagen den Verein verlassen haben, hatte der TSV A-Jugend-Keeper Julian Kucharske zum Senior erklärt. Zudem konnte mit Max Schnell vom FC Eiserfeld ein weiterer Zerberus verpflichtet werden. Während Kucharske sich vor einigen Wochen die Mittelhand gebrochen hat und in diesem Jahr nicht mehr zur Verfügung steht, hat Schnell in der Vorwoche seinem Trainer erklärt, dass er momentan beruflich stark eingespannt ist und ihm der Kopf derzeit nicht nach Fußball stehe. Daher hat gegen den TSV Siegen der 40-jährige Co-Trainer und gelernte Torwart Andre Werthenbach das Weißtaler Gehäuse gehütet, was er auch am Sonntag tun wird. Rubio-Doblas gefällt die aktuelle Situation natürlich gar nicht: „Dies kann keine Dauerlösung sein, allerdings ist es schwierig, jetzt einen Torwart zu finden, der spielberechtigt ist. Aber wir halten Augen und Ohren offen.“


Während die Erste bei einem derzeitigen Kellerkind antreten muss, sind die Vorzeichen für das Spiel der Zweiten genau umgekehrt. Für sie steht eine sehr schwierige und reizvolle, um nicht zu sagen brisante Aufgabe bevor. Sie muss beim Spitzenteam aus Anzhausen / Flammersbach antreten. Zudem trifft Spielertrainer Jan Wagner im Derby beim Lokalrivalen auf seinen ehemaligen Verein. Da könnte „Musik“ drin sein, auf jeden Fall sind die Vorzeichen reizvoll. Auch wenn man als Außenseiter ins Spiel geht, wird die „Zweite Welle“ mit Sicherheit alles tun, um dem Favoriten zumindest das Leben so schwer wie möglich zu machen und vielleicht ist ja auch eine Überraschung möglich.

(Bericht : Carsten Schmidt )