Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

Erste zum Derby – Zweite vor weiter Fahrt

Erste zum Derby – Zweite vor weiter Fahrt

TSV - WilnsdorfNachdem die Erste Mannschaft in der Vorwoche das Spitzenspiel beim VfB Burbach deutlich mit 7:2 gewinnen konnte, steht nun zum Jahresausklang das ewig junge Derby beim TuS Wilnsdorf/Wilgersdorf auf dem Programm.

Ebenfalls eine Auswärtsfahrt hat unsere Zweite Mannschaft zu bestreiten, und zwar eine, die es in sich hat: Die Fahrt nach Girkhausen, in der Nähe der Winterberger Skiregion gelegen, beträgt laut Routenplaner knapp 47 Kilometer. Nach aktueller Wetterlage dürfte das Spiel dort auch stattfinden, Frau Holle scheint die weiße Pracht noch nicht auszuschütten. Und im letzten Spiel des Jahres steht die Elf des noch gesperrten Spielertrainers Jan Wagner etwas unter Druck: Nach der Niederlage beim TuS Johannland hat sich die Situation verschärft, es müssen dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt her. Hoffentlich kann die Zweite Welle das Ergebnis des Hinspiels wiederholen, dass sie mit 1:0 gewinnen konnte.

Eine wesentlich kürzere Fahrt steht für die Erste Mannschaft auf dem Plan, wobei sie das Ergebnis aus dem Hinspiel (0:0) am Höhwäldchen nicht wiederholen möchte. Daran lässt Trainer Alfonso Rubio-Doblas auch keine Zweifel aufkommen: „Wir haben momentan einen guten Lauf, den wir gerne fortsetzen möchten. Daher lautet die Zielsetzung, in Wilnsdorf dreifach zu punkten.“ Die Hausherren dürften wohl etwas gegen haben, mit einem Dreier könnten sie sich ihrerseits ein beruhigendes Polster auf die Abstiegsränge verschaffen. Auch wenn die Rivalität zwischen beiden Vereinen lange nicht mehr so groß ist wie in der Vergangenheit, könnte der Derbycharakter aber eine gewisse Rolle spielen, wie Rubio-Dobals nochmals unterstreicht. „Derbies haben immer ihre besonderen Reize, in diesen Spielen gibt es keine Favoriten. Keiner will verlieren und man begegnet sich auf Augenhöhe. Ich möchte keine alten Kamellen aufwärmen, aber das Derby in Salchendorf haben wir verloren, nicht weil der Gegner fußballerisch überlegen war, sondern weil er die bessere Einstellung hatte. Auch beim 0:0 im Hinspiel haben wir uns vor eigenem Publikum gegen des TuS schwer getan und mussten mit einem Punkt zufrieden sein, obwohl wir uns vor der Partie mit Sicherheit mehr ausgerechnet hatten.“

Allerdings hat der B-Lizenz-Inhaber bei seinem Team in den letzten Wochen Fortschritte erkennen können: „Zum einen spielen wir einen erheblich besseren Fußball als noch zu Saisonbeginn, zum anderen gibt die Mannschaft entsprechend Gas. Die Selbstzufriedenheit, die zu Saisonbeginn unser Problem war, hat sich gelegt. Ich denke, dass die Jungs die Gier haben, das letzte Spiel in diesem Jahr mit einem Sieg abzuschliessen, um sich dann die Tabelle mit unserer hervorragenden Platzierung drei Monate lang anschauen zu können. Zudem ist unser Trumpf, dass das Team konditionell auf der Höhe ist und dass wir bisher Verletzungen, auch wenn es zum Glück in der Gesamtbetrachtung recht wenige waren, immer kompensieren konnten.“

Zu dem Derbycharakter gesellt sich die Tatsache, dass die Mannschaft von Markus Urner lediglich ein Sechs-Punkte-Vorsprung auf den vermeintlich ersten Abstiegsplatz aufweist (die genaue Anzahl der Absteiger lässt sich erst am Saisonende ermitteln, wenn feststeht, wie viele Siegerländer Vertreter aus der Bezirksliga absteigen). Ein Blick auf die Tabelle hilft bei der Analyse der Situation: Während die Wilnsdorfer defensiv kompakt stehen und mit 27 Gegentoren gut im Rennen liegen, scheint die Offensive, bzw. die Chancenverwertung  der Schwachpunkt zu sein. Mit lediglich 17 geschossenen Toren hat der TuS bisher die wenigsten Treffer aller Mannschaften erzielen können. Diese Statistik soll sich aus Weißtaler Sicht am Sonntag möglichst nicht verbessern: „Auch wenn überall vorweihnachtliche Stimmung aufkommt, fahren wir nicht nach Wilnsdorf, um Geschenke zu verteilen. Ich hoffe, dass meine Mannschaft noch ein letztes Mal Konzentration und Spannung aufbauen und eine ähnliche Leistung wie in den vergangenen Spielen abrufen kann, auch wenn es so langsam schwer fällt.“ Der B-Lizenz-Inhaber stellt seinen Mannen auch augenzwinkernd etwas in Aussicht: „Danach haben die Jungs ja dann ein paar Wochen Ruhe vor mir.“

Seine Mannschaft von außen unterstützen muss übrigens der zuletzt so stark aufspielende Hassan E-Khatib, der nach seiner höchst umstrittenen Roten Karte in Burbach für zwei Wochen gesperrt wurde und bereits auf „Winterpausenmodus“ schalten kann.

(Bericht : Carsten Schmidt )