Hochverdientes 1:1 der Zweiten in Feudingen
"Dieser Punkt ist für die Gäste hochverdient. Sie haben uns in der zweiten Halbzeit an die Wand gespielt", erklärte Feudingens Trainer Hans-Peter Hackler vielsagend nach dem 1:1-Auswärtsunentschieden unserer 2. Mannschaft am "Tannenwald"
Dieses Remis war ein Punkt für die Moral der Truppe, die in den letzten Wochen arg gebeutelt daher kam, am heutigen Sonntag im Wittgenstein beim Tabellenzweiten aber deutlich untermauerte, was in ihr steckt. Zu Gute kam uns diesmal die Hilfe aus der Ersten, denn Louis Althaus absolvierte auf der Sechs eine ganz starke Partie und krönte seine Leistung auch mit dem Ausgleich nach 41 Minuten.
Dieser ging vollauf in Ordnung, denn trotz zu diesem Zeitpunkt noch ausgeglichener Spielanteile zeigte unser Team die bessere Spielanlage und kombinierte sich oftmals sehenswert bis vor das Tor der Heimelf, die allerdings schon nach 300 Sekunden in Front zog. Torjäger Tim Eckhardt nutzte eine Unkonzentriertheit in unserer Viererkette, hatte allerdings auch Glück, dass sich seine eigentlich verunglückte Volleyabnahme aus sieben Metern urplötzlich ins Tor senkte. Zuvor hatte Kevin Löb – der nach langer Verletzungspause im Sturmzentrum ein tolles Comeback feierte – das 0:1 auf dem Fuß, wurde aber gerade noch geblockt (3.).
In der Folge spielte sich das Geschehen zwar eher im Mittelfeld ab, war aber keineswegs unansehnlich. Eckhardt traf für die Heimelf in die Maschen, wurde aber per Abseitspfiff von Referee Uli Morgenroth zurückgepfiffen und auchTimo Scheuer zielte etwa einen Meter zu hoch, während auf TSV-Seite "Bassi" Kühn einen Kopfball freistehend aus fünf Metern drüber setze: Der letzte Pass kam aber bei beiden Teams nicht so recht an.
Beim Ausgleich kurz vor der Halbzeit zeigte dann Kevin Löb seine ganze Klasse. Der Angreifer setzte sich durch und flankte das Leder butterweich auf den zweiten Pfosten, wo Louis Althaus den Ball zum Ausgleich über die Linie drückte. Zwei Minuten vor dem Wechsel parierte dann Feudingens Hüter Matthias Jana einen Laci Biro-Freistoß aus 17 Metern prächtig, der Abpraller fiel Rafael Berndt vor die Brust, von wo die Kugel wieder in Richtung SV-Gehäuse sprang. Wieder war Jana zur Stelle, wieder bekam Rafa den Ball vor die Füße und netzte ein – doch auch diesmal entschied Morgenroth auf Abseits. Im Gegenzug setzte Jannik Jendryschek einen Kopfball etwas zu hoch an, sodass es vor der guten Kulisse von 80 Zuschauern beim gerechten Unentschieden blieb.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich aber das Bild: Unsere Mannschaft nahm das Heft in die Hand und drückte bis zur 80. Minute mächtig auf das 2:1. Die größten Möglichkeiten hatten Laci Biro (54./nach Löb-Zuspiel aus 13 Metern an den Querbalken) und Michael Seelbach (70./Jana lenkt seinen Schuss noch um den Pfosten), während in einigen Szenen das letzte Quäntchen Genauigkeit und auch Glück fehlte. Die Heimelf lies nur noch einmal etwas aufhorchen, der Schuss von Eckhardt aus aussichtsreicher Position war aber kein Problem für Robin Dreisbach, der einen überraschend ruhigen Nachmittag verlebte.
Fazit: Riesenkompliment an die Mannschaft, die sich endlich mit einem Punktgewinn belohnt hat. Das war von der Nummer 1 bis zur Nummer 14 eine geschlossen geile Teamleistung, die eigentlich hätte mit drei Punkten belohnt werden müssen. In den letzten zehn Minuten hat man aber auch gemerkt, dass wir physisch nach der keineswegs "runden" Wintervorbereitung noch Nachholbedarf haben und in der kommenden Woche auch für eine kurze Sequenz in der Dienstagseinheit an der Ausdauer feilen müssen. Damit dann – hoffentlich schon gegen Hilchenbach 2 – der Knoten in Form eines "Dreiers" platzt. Weiter so, Männer! Und kein bißchen weniger!
(Bericht: Stefan Stark)