U17: Jährlich grüßt das Murmeltier
Als Bill Murray 1993 im “fast“ gleichnamigen Film aus der Kleinstadt Punxsutawney berichten musste, fühlte er sich wohl wie unsere U17 nach dem vergangenen Pokalfinale. Immer der gleiche Versuch, mit dem selben Ergebnis. Es ist bereits die vierte Finalteilnahme in Folge die von der JSG B-Jugend erreicht wurde, aber auch die vierte Niederlage. Was man in einem solchen Fall macht? Na klar, wieder angreifen…….
Aber nun zum Spiel. Natürlich ging der Gegner, die Sportfreunde Siegen U17, als haushoher Favorit in die Partie. Eine Mannschaft gespickt mit dem besten was die 98er und 99er Jahrgänge im Bezirk Westfalen zu bieten haben und denen wir sicherlich die Daumen drücken sollten auf ihrem Weg in Bundesliga. Eine Vorgabe die zwar von Trainer Peter Neumann gemieden wird, jedoch lebt die Hoffnung in jedem Jugendlichen, die teilweise aus Iserlohn, Dortmund, Bochum, Mainz und Frankfurt kommen, verständlicherweise weiter. Ich wünsche ihnen auf diesem Weg jedenfalls viel Glück. Nun, dann kommen wir, dass netteste, liebenswerteste und aufopferungsvoll kämpfendste Team im Bezirk. (Das denkt wahrscheinlich jeder von seinem Trupp.) Was soll da schon gehen? Denkste!!!!
Also, von Beginn an übernahmen die Sportfreunde die Regie auf dem Fußballplatz. Mit gefälligem Passspiel und wenigen Ballkontakten ließen sie Ball und Gegner laufen. Dies war zwar sehr gefällig, jedoch konnte unser Team, zuvor von Ralph Schneider gut eingestellt, durch geschicktes verschieben das Spielgeschehen vom eigenen Tor fernhalten. Um so ärgerlicher, dass dann aus einem Freistoß von Benedikt Brusch (früher Mainz 05) der, das möchte ich gerne anfügen ein Sonntagsschuss war, quasi der erste Ball aufs Tor von Julian Herrmann einschlug. Wer nun dachte alles nimmt seinen sozialistisch geplanten Lauf, der musste sich in der Folgezeit bis zur Halbzeitpause wohl die Augen reiben. Es waren unsere JSGler die zur Attacke bliesen. Mit Chancen von David Kimmel und nicht zu vergessen von Jan David Zilz (warum nicht der Kopf JD) brachten wir die SFS Abwehr um Tobias Filipzik gleich mehrfach in Bedrängnis. Allein die letzten Zentimeter an Genauigkeit und das nötige Fortune schienen zu fehlen um das Spiel zu kippen. So kam was kommen musste und dann auch noch zur ungünstigsten Zeit. Das 2;0 durch Gilles Nigel Kühler (FC Iserlohn) fiel quasi mit dem Pausenpfiff und ich nehme es vorweg, es war der “EINZIGE“ Treffer aus dem Spiel heraus.
In Halbzeit zwei sah man dann unsere Version von Catenaccio. In einer vielbeinigen und aufopferungsvoll kämpfenden Abwehr machten wir Angriff um Angriff der SFS zunichte. Besonders erwähnen möchte ich die Lauf- und Kampfbereitschaft jedes einzelnen unserer Truppe aus der ich eigentlich niemanden herausheben möchte. Jedoch muss ich Felix Kowol ein Sonderlob aussprechen. Deine erste Halbzeit war wie der Ort, wo Du jeden Deiner Gegner in jedem Zweikampf hingeschickt hast. Sie war einfach die Hölle. Bravo! So dauerte es bis zur 65. Minute, in der abermals Benedikt Brusch nach einer Standardsituation zum 3:0 traf. Der letzte Treffer durch den ehemaligen BvB Spieler Sandro Steglich in Minute 71, unglücklich von der Mauer abgefälscht, viel nicht mehr ins Gewicht.
So hatten wir nach Abpfiff durch Schiedrichter Roland Kreuz eigentlich zwei Gewinner. Einen mit einem Pokal in der Hand, dem wir für den nun folgenden Verbands-Pokal alles Gute wünschen; und einen, der den zahlreichen Zuschauern gezeigt hat, dass man mit der richtigen Einstellung und vor allem mit einer erkennbaren Spielidee ein solches Spiel “offen“ gestalten kann. Wir jedenfalls, waren unglaublich stolz auf Euch. Nehmt diese Leistung mit, nicht nur bis zum kommenden Samstag sondern über die gesamte Saison. Ihr habt gezeigt, dass Ihr einem "übermächtigen" Gegner Paroli bieten könnt, warum soll das also nicht bei einem Gegner auf Augenhöhe so sein. Seid bereit Euer Bestes zu geben, dann können wir noch einiges zusammen erreichen.
Zum guten Schluss noch die besten Genesungswünsche für unseren Timo Widmer und “Otto“ Hummels, die das Finale leider krankheitsbedingt absagen mussten. Kommt schnell wieder auf die Beine! Ihr werdet von allen sehr vermisst.
Es spielten: Julian Herrmann, Nico Flender, Fabian Kiehl, Martin Harazim, Anton Matlik, Dennis Ruppel, Leon Oerter, Florian Daub, Marlon Ezekwe, Felix Kowol, David Kimmel, Jan Michael Moses, Jan David Zilz, Marvin Schnautz, Lennart Hundt
