Nachsitzen Teil 2 – Das Endspiel
Über die unglückliche und knappe 1:2 – Niederlage in Grünenbaum hat man sich im Weißtaler Lager geärgert, wie Alfonso Rubio-Doblas verrät: „Meine Mannschaft hat über weite Strecken ein gutes Spiel gemacht. Durch zwei vermeidbare Tore verlieren wir dann die Partie. Ein Unentschieden wäre natürlich besser gewesen.“
Ins gleich Horn stößt sein Kapitän Daniel Singhateh: „In der ganzen Saison haben wir nicht ein Gegentor nach einer Ecke kassiert und dann passiert das ausgerechnet in der Aufstiegsrelegation.“ Aufgegeben hat sich die Henneberg-Elf aber keineswegs, ganz im Gegenteil: Als ganz wichtig erachtet Weißtals Trainer dabei die Tatsache, dass seine Mannen ein Auswärtstor geschossen haben: „Da wir nach UEFA-Regeln spielen, nach der bei Torgleichheit auswärts erzielte Treffer doppelt zählen, liegen wir ganz gut im Rennen. Wenn Bayern München in der Champions League auswärts bei Real Madrid 1:2 verliert, würde man wahrscheinlich von einem guten Ergebnis sprechen, das man vor heimischem Publikum aufholen kann.“ Genau das hat er mit seinem Team vor: „Gewinnen wir 1:0, sind wir durch. So schlecht stehen unsere Chancen also nicht.“
Das gefährliche an der Ausgangssituation ist, dass man darauf achten muss, keinen Gegentreffer zu kassieren, wie der B-Lizenz-Inhaber erklärt: „Wir müssen aufpassen, nicht zu früh aufzumachen. Wir haben 90 Minuten Zeit, ein Tor zu erzielen und müssen geduldig und konzentriert spielen. Es wäre fatal, in Konter zu laufen und einen Gegentreffer zu kassieren. Denn am Donnerstag haben wir gesehen, dass Grünenbaum offensiv stark besetzt ist.“
Personell sieht es gut aus, keiner der Spieler hat sich am Donnerstag verletzt und alle sind am Sonntag einsatzbereit. Zum Kader stoßen wird Christian Büdenbender, der zuletzt aus beruflichen Gründen verhindert war (Montage) und seinem Trainer eine weitere Alternative bietet. „Konditionell sehe ich bei uns keine Probleme, meine Mannschaft ist voll auf der Höhe und wird auch in einer eventuellen Verlängerung nicht einbrechen.“, sagte der B-Lizenzinhaber. Eine Verlängerung gäbe es übrigens dann, wenn der TSV nach 90 Minuten mit 2:1 führen würde.
Bis Sonntag heißt es jetzt regenerieren und dann sehen, was geht. Einen großen Wunsch hat der Trainer noch: „Die Anzahl der mitgereisten Zuschauer am Donnerstag war schon gewaltig. Dafür sage ich, auch im Namen der Mannschaft, allen, die den weiten Weg auf sich genommen haben, vielen Dank. Absolute Spitze wäre es, wenn wir am Sonntag vor einer richtig großen Kulisse spielen würden, von der die Mannschaft angepeitscht wird. Das dürfte nochmal ein paar Prozentpunkte bei den Jungs freisetzen und könnte ein entscheidender Faktor sein.“
Auf größeren Zuschauerandrang hat sich der Vorstand eingestellt und bittet die heimischen Zuschauer, ohne Auto auf den Henneberg zu kommen. Der Fußmarsch lohnt sich in jeder Hinsicht, denn im Anschluss an das Spiel soll noch eine Saisonabschlussparty stattfinden, wo die bereits feststehenden Meister- und Aufstiegsmannschaften der C3- und der A-Jugend geehrt werden sollen. Die Krönung der Saison wäre es natürlich, wenn zum einen die B-Jugend, die um 11.00 Uhr am Sonntag in Dielfen ihr letztes und entscheidendes Spiel der Aufstiegsrunde bestreitet, und die Erste Mannschaft nachziehen könnten. Aufstiege der C3, der B- und A-Jugend, Klassenerhalt der Zweiten und Aufstieg der Ersten, das wäre eine sensationelle Leistung des gesamten Vereins. Die Gelegenheit ist, dass der 21. Juni 2015 in die Geschichtsbücher des Vereins eingeht, ist in greifbare Nähe gerückt!
(Bericht : Carsten Schmidt )