Spitzenspiel wirft seine Schatten voraus
Mehr Spitzenspiel geht nicht! Am Sonntag empfängt der Tabellenzweite FC Eiserfeld im Helsbachtal den souveränen Spitzenreiter TSV Weißtal zum absoluten Giganten-Duell. Die westfälische Rundschau sprach mit beiden Trainern.
Wenn der Zweite den Ersten empfängt und beide Kontrahenten ungeschlagen sind, dann passt der Begriff „Spitzenspiel“. Um 15 Uhr ertönt am Sonntag der Anpfiff zum Giganten-Duell zwischen dem Zweiten FC Eiserfeld und Tabellenführer. TSV Weißtal. Vor dem Gipfeltreffen im Helsbachtal sprach unsere Zeitung mit den Trainern Andreas Maier (FCE) und Antonio Rubio-Doblas (TSV).
Die ganze Liga spricht schon jetzt vom Knüller am Sonntag in Eiserfeld. Sie auch?
Maier: Natürlich. Die Jungs haben sich das erarbeitet. Wir liegen voll im Soll und sind glücklich, uns mit Weißtal messen zu dürfen.
Rubio-Doblas: Ja klar, denn solch eine Konstellation hat es in der Kreisliga A schon lange nicht mehr gegeben. Wir freuen uns alle auf das Spiel, das sich meine Mannschaft durch ihre Leistungen erarbeitet und verdient hat. Es sind solche Momente, wo du auch als Amateurtrainer drauf hin arbeitest.
Aber es ist schon ein besonderes Spiel für Sie und die Mannschaft. Wirkt sich so etwas auf die Trainingswoche aus?
Maier: Erst mal haben wir uns gefreut, dass wir durch den Sieg in Hilchenbach die Voraussetzung für solch ein Spiel schaffen konnten. Jetzt freuen wir uns alle auf Weißtal, alle sind schon heiß.
Rubio-Doblas: Mein Spieler waren zunächst einmal auf die Partie gegen Eichen-Krombach fokussiert. Da wollten wir uns keine Blöße geben, und dies mit einem 6:0-Sieg ja auch gelungen. Es wäre allerdings gelogen, wenn ich sage, dass uns die Partie in Eiserfeld kalt lässt. Aber am Trainingsinhalt und am Umfang ändert sich nichts.
Wo sehen Sie die Stärken und Schwächen des Gegners?
Maier: Weißtal hat eine erfahrene Mannschaft. Diese Erfahrung hat uns der TSV voraus und ist gerade in Spielen wie am Sonntag eine Stärke. Wer in zehn Spielen 46 Tore schießt, wird auch eine super Offensive haben. Eine Schwäche könnte die mentale Belastung sein. Der TSV muss Meister werden, wir wollen nur oben mitspielen.
Rubio-Doblas: Eiserfeld hat eine kampf- und laufstarke Mannschaft, die, wie man in Hilchenbach oder Burbach gesehen hat, auch noch sehr spät Tore schießen kann. Zum Stamm sind mit Thomas Brühl und Torwart Jannik Löhr zwei Verstärkungen dazu gekommen, und die Youngster Marc Steffen Freund und Lukas Weber sind Riesentalente aus der eigenen Jugend. Allerdings ist das Offensivspiel sehr stark auf Top-Torjäger Ruben Balthasar zugeschnitten. Ich denke, es wird ein Spiel auf Augenhöhe.
Mit welcher taktischen Ausrichtung wollen Sie am Sonntag den Gegner überraschen?
Maier: Ich denke, dass es von Taktik geprägtes Spiel wird. Beide werden nicht auf Teufel komm’ raus stürmen und lieber warten, bis der Gegner den entscheidenden Fehler macht. Mit unserer Unbekümmertheit, gerade in einem Heimspiel, ist für Eiserfeld alles möglich.
Rubio-Doblas: Der Druck liegt beim Gegner. Wir können entspannter aufspielen, weil wir sechs Punkte Vorsprung haben. Wir werden keinen Hurra-Fußball anbieten und auf das reagieren, was uns Eiserfeld anbietet.
Ist schon jetzt absehbar, welche Spieler auf dieses Erlebnis verzichten müssen?
Maier: Lukas Schneider ist wegen seines Knies erneut nicht dabei, und gestern Abend erreichte mich auch die Absage von Raphael Otterbach wegen Knieproblemen.
Rubio-Doblas: Stand heute ist der Kader komplett.
Und jetzt Hand aufs Herz: Wie lautet Ihr Tipp?
Maier: Ich glaube an ein 1:0 für uns. Wer das Tor schießt, ist mir egal.
Rubio-Doblas: Zu einem Tipp lasse ich mich nicht verführen, weil das meist eine Steilvorlage für den Gegner ist. Es soll ein schönes Spiel vor großer Kulisse werden.
(Interview: Gipfeltreffen im Helsbachtal | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
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