Am Sportplatz, 57234 Wilnsdorf
Postfach 3104, 57229 Wilnsdorf

Zutaten für ein interessantes Derby stehen bereit / Zweite gegen Hilchenbach

Zutaten für ein interessantes Derby stehen bereit / Zweite gegen Hilchenbach

1derbysalchendorfTabellenzweiter gegen Tabellensechster und fünf Punkte die, die Kontrahenten trennen. Von der Papierform her ein „stinknormales“ Meisterschaftsspiel der Bezirksliga 5 an einem Oktobernachmittag. Geht es dabei aber um das Spiel TSV Weißtal gegen Germania Salchendorf redet niemand mehr von einem „stinknormalen“ Spiel, denn mehr Derby geht nicht.

Wählt man die offizielle Route über Rudersdorf, zeigt die Navigationssoftware 6,2 Kilometer von Sportplatz zu Sportplatz an. Nimmt man den Weg „durch den Wald“, sind es deren drei und eine knappe halbe Stunde Fußmarsch. So dicht dürften in dieser Bezirksliga-Gruppe keine zwei Sportstätten beieinander liegen.

Interessant werden dürfte es auch auf dem Feld, wo beide Parteien alte Bekannte beim Gegner antreffen. Immer wieder sind Spieler zwischen dem Salchendorfer „Wüstefeld“ und dem Weißtaler „Henneberg“ hin- und her gewechselt sind. Aktuell sind es bei den „Germanen“ Andreas Schäfer und der momentan leider verletzte Alexander Völkel, die in der Vergangenheit das TSV-Trikot trugen, hinzu kommt der ebenfalls verletzte Marcel Fritz, der bis 2015 in der Jugendabteilung der Weißtaler spielte und Teil der A-Jugend-Meistermannschaft war.

Vor der Saison schlossen sich mit Torjäger Luca D‘Aloia und Keeper Marcel Schmelzer zwei ehemalige Salchendorfer dem TSV an und haben sich im bisherigen Saisonverlauf als absolute Volltreffer erwiesen und sind mittlerweile feste Stützen des Weißtaler Teams.

Nicht, dass es nur auf dem Platz ein Wiedersehen mit alten Bekannten gibt. Auch neben der Seitenlinie werden die Weißtaler auf bekannte Gesichter treffen. Zum einen trainiert Michael Schwunk mittlerweile die Torhüter der Germanen. Ganz besondere Erinnerungen verbindet man im Weißtaler Lager mit Salchendorfs Trainer Thomas Scherzer, der mit dem TSV in seiner erfolgreichsten Epoche zwei unvergessene Meisterschaften feiern konnte und von der Bezirks- bis in die Westfalenliga aufstieg. Es wird das erste Mal sein, dass Scherzer in der Meisterschaft auf seinen ehemaligen Club trifft.

So viel zur Historie. Aktuell kann man nach einem knappen Viertel der Saison sagen, dass beide Teams erfolgreich gestartet sind, wobei die Henneberg-Elf für einen Aufsteiger schon erstaunlich gut mithält. Am letzten Sonntag setzte es die erste Niederlage nach sieben Siegen in Serie, die Trainer Alfonso Rubio-Doblas realistisch einschätzt. „Irgendwann, das war uns klar, wird die erste Niederlage kommen. Dass diese in Meinerzhagen, die in diesem Jahr wohl in einer eigenen Liga spielen werden, passiert ist, haut uns nicht um.“ Seine Spieler seien nach der 0:4-Pleite schon geknickt gewesen, aber „wir schauen jetzt nach vorne.“ Bis zum jetzigen Zeitpunkt ist der B-Lizenz-Inhaber aber stolz auf seine Truppe, die am vergangenen Sonntag saisonübergreifend nach 476 Tagen (!) in einem Meisterschaftsspiel als Verlierer den Platz verlassen musste. „Das ist schon eine überragende Serie. Für die Spieler, die 2015 aus der A-Jugend zu uns gestoßen sind, war es die erste Niederlage in einem Senioren-Meisterschaftsspiel.“

Nun gilt es, sich wieder neu zu motivieren und was gibt es da besseres als ein Derby? „Ich habe in meiner Zeit beim SV Netphen das eine oder andere „heiße Derby“ gegen die Germanen erlebt“, hofft Rubio-Doblas, „dass es auch am Sonntag ein spannendes und gutes Spiel wird, das ich völlig offen sehe. Durch die Tatsache, dass in beiden Reihen ehemalige Spieler des jeweils anderen Vereins stehen und mit Thomas Scherzer der ehemalige und langjährige Weißtaler Coach nun auf der Gästebank Platz nehmen wird, sind alle Zutaten für ein interessantes Spiel geliefert.“ Zu hoch hängen möchte er die Bedeutung dieses Spiels aber nicht: „Derby hin oder her. Es geht auch hier „nur“ um drei Punkte, die wir natürlich gerne am Henneberg behalten möchten, wofür uns aber alles abverlangt werden wird. Salchendorf verfügt nämlich über eine richtig gute Mannschaft, die seit Jahren fast immer ganz oben in der Bezirksliga mit dabei war und hat sehr gute Einzelspieler. Ich denke, dass das jeder unserer Spieler verinnerlicht hat. Wir aber nichts anders machen, sondern uns auf dieses Spiel so vorbereiten, wie auf jedes andere auch.“

Nachdem die Mannschaft aus Gernsdorf und Rudersdorf zuletzt personell etwas gebeutelt war, sieht es für Sonntag deutlich besser aus. Bernard Krasniqi wird nach seiner Rot-Sperre genauso in den Kader zurückkehren wie Daniel Singhateh, Dominik Meiswinkel und Konstantin Volz, die zuletzt gefehlt haben.

(Bericht : Carsten Schmidt )

Unsere Zweite Mannschaft bestreitet um 12.45 Uhr ihr nächstes B-Kreisliga-Heimspiel gegen den FC Hilchenbach 2.