Zweite: Anschluss ist hergestellt / 3:0-Sieg über Schameder / Löb verletzt
Mit einem deutlichen 3:0-Heimerfolg über den SV Schameder gelang unserer Zweiten Mannschaft der vierte Saisonsieg. Zwar belegt unsere Elf mit nunmehr 12 Zählern weiterhin Rang 14, konnte den Abstand aber auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Punkte ausbauen und hat zudem den Anschluss zum SV Oberes Banfetal (12 Zähler) und eben den SV Schameder (13) wieder hergestellt. Einziger, aber umso schlimmerer Wermutstropfen: Kevin Löb verletzte sich abermals schwer.
17 Minuten wirbelte unser Angreifer Kevin Löb wie man ihn kennt, stellte die Defensive des SV Schameder vor das ein oder andere Problem, bevor er am Mittelkreis etwas unsanft touchiert wurde, aus dem Gleichgewicht geriet und dann böse umknickte. Das sah schlimm aus! Inzwischen ist Kevins Fuß in Gips, vermutlich ist die Kapsel gerissen, eventuell auch das ein oder andere Band im Knöchel. Obwohl der Frust aller Beteiligten – unser Stürmer war ja erst seit kurzem wieder nach einer Verletzung auf dem Damm – in diesem Moment ziemlich hoch war: Kein Vorwurf an den Spieler des SV Schameder – das war einfach nur eine ganz unglückliche Aktion und wäre wohl, ohne das wegknicken hernach, glimpflich ausgegangen.
Bis dahin hatte unsere Zweite das Spielgeschehen beherrscht, war hohes Tempo gegangen und erspielte sich auch zwei gute Möglichkeiten, doch Yannik Schmitt (5./aufs Lattenkreuz) und Andre Solms (7./SVS-Keeper Frederic Radenbach pariert mit einer Hand glänzend) verpassten die frühe Führung. 60 Sekunden später tauchten dann auch die Gäste das erste mal in unserem Strafraum auf, der Schussversuch konnte aber gerade noch geblockt werden. Erst mit der Schrecksekunde und der Löb-Auswechslung (für ihn kam Max Schwunk in die Partie) kamen die Wittgensteiner dann richtig ins Spiel und bis zum Wechsel schwankte das Geschehen immer mal wieder hin und her, wobei sich in der Folge aber nur unsere Elf Chancen herausspielen konnte. Hatte „Laci“ Biro nach 27 Minuten noch Pech, als sein gut getretener Freistoß aus etwa 25 Metern nur am Außennetz landete, machte es unser Mittelfeldmotor fünf Zeigerumdrehungen später besser und fackelte nicht lange: Der ebenfalls gut aufgelegte Sechser Michael Seelbach hatte zugearbeitet und „Laci“ drosch das Leder aus 17 Metern zur 1:0-Führung in die Maschen.
Weitere drei Minuten später hatte Andre Solms eine weitere gute Chance, kam aber am kurzen Pfosten nach Vorarbeit von Biro und Seelbach nicht richtig hinter die Kugel und verfehlte das Gehäuse um etwa zwei Meter. Und fast mit dem Pausenpfiff traf Biro dann aus wiederum etwa 17 Metern mit einer strammen Fackel nur den Pfosten! Dementsprechend hochverdient war die Führung für uns, da wir im letzten Drittel einfach deutlich mehr Zielstrebigkeit zeigten als die Gäste, die zwar im Mittelfeld gute Aktionen hatten, aber spätestens 25 Meter vor unserem Gehäuse mit ihrem „Latein“ am Ende waren. Oder man kann auch sagen: Das war von uns richtig gut verteidigt!
Nach dem Wechsel neutralisierten sich beide Mannschaften zuerst, so richtig „durch“ kam in den ersten Minuten keine Elf, bevor Michael Seelbach sich aus gut und gerne 28 Metern einfach mal ein Herz nahm und das Leder unter die Latte drosch. Ein Traumtor zum 2:0!
Hierauf reagierten die Gäste und schickten Rafi Al-Makhoul ins Rennen, der in der Folgezeit für mächtig „Alarm“ sorgte und nach 67 Minuten – per Freistoß – die Latte anvisierte. Das war die erste richtig gute Chance für die Gäste, vier Minuten darauf kam aber unsere passende Antwort. Rafa Berndt setzte sich auf rechts durch, wurde gefoult (der Elfmeterpfiff blieb aus), raffte sich sprichwörtlich wieder auf und wurde abermals, diesmal aber nur sehr, sehr leicht, getroffen, woraufhin es dann den Elfmeterpfiff gab. Für die Gäste sicherlich bitter, zu Bedenken gebe ich aber, dass man sich vorher, beim ersten Foul, niemals hätte beschweren dürfen, wenn der Pfiff direkt ertönt wäre. Laci Biro hatte dann vom Punkt aus Glück, denn Keeper Radenbach war „dran“. Trotzdem landete die „Kirsche“ im „Kasten“.
Schameder versuchte zwar weiterhin alles, spielte aber im letzten Abschnitt dann oftmals nicht schnörkellos genug und kam selten zu Abschlüssen. Einmal musste unser Keeper Robin Dreisbach richtig zu Boden gehen (87.), den Schuss von Al-Makhoul sicherte unser junger Torwart aber sicher und freute sich nach dem 90 sehr intensiven, zweikampfbetonten Minuten: „Endlich mal wieder zu Null gespielt.“
Auch wenn die Gäste mit der Leitung des Unparteiischen augenscheinlich nicht einverstanden waren (und mehrmals Hand im Strafraum monierten, einmal berechtigt, andere mal aber auch nicht) war sicherlich nicht der Schiedsrichter für unseren Sieg „verantwortlich“, sondern vielmehr unsere Zielstrebigkeit im letzten Drittel und der Wille, durch viele erzwungene Abschlüsse auch Tore erzielen zu wollen. Das war eine richtig starke Mannschaftsleistung, Männer!
Zudem ließ unsere Elf über die gesamten 90 Minuten nur zwei (mit wohlwollen) drei Möglichkeiten der Gäste zu und zeigte sich sehr präsent, sodass es – trotz recht ausgeglichener Spielanteile – an diesem Sonntag keine Frage über Sieger und Verlierer geben konnte. Zumindest nicht am Spielergebnis.
Auf diesem Weg wünscht dir deine Mannschaft, Kevin, baldige Genesung und das du uns in der Rückrunde wieder zur Verfügung stehst! Lass dich nicht unterkriegen!
(Bericht: Stefan Stark)