Zweite mit unnötigem Punktverlust bei SKM
„Wir haben es durch einen unnötigen Punktverlust verpasst, weiterhin auf Tuchfühlung zu Spitzenreiter FC Hilchenbach zu bleiben. Dieses Unentschieden tut sehr weh und wirft uns im Titelrennen weit zurück“, hatte Achim Werthebach nach dem 2:2 bei der SpVg Kredenbach/Müsen einen „dicken Hals“.
Bis in die Schlussphase hinein führte unsere Truppe scheinbar sicher mit 2:0 und kassierte in den letzten zehn Minuten noch zwei „Buden“, sodass der Rückstand zum Tabellenführer auf vier Punkte angewachsen ist. Lange Zeit lief alles nach Plan: Leon Palaj brachte die Schneeweißen nach schnellem Umschaltspiel, einem gekonnten Dribbling und einem Schuss aus etwa 16 Metern schon nach 14 Minuten in Führung. „Wir haben uns das Leben in der Folgezeit aber selbst schwer gemacht, zu ungeduldig und unkonzentriert nach vorne gespielt“, befand Werthebach. Und einmal musste auch Keeper Lukas Krumpholz zupacken, währenddessen es Julius Spork kurz vor der Pause verpasste, den Traumpass von Herman Reich zu vollenden und im Eins-gegen-eins an Louis Bernhard scheiterte.
Eine schnellere Seitenverlagerung und ein schnelles, zweites Tor waren die Vorgaben für die zweite Hälfte. Und das klappte auch prima: Der nach der Pause eingewechselte Angreifer Sebastian Deußen köpfte eine Ecke von Jan Patt (49.) in die Maschen. „In der Folgezeit war Einbahnstraßenfußball angesagt“, kommentierte unser Coach die Kräfteverhältnisse, Angriff über Angriff rollte in Richtung SKM-Tor. „Acht bis zehn Chancen haben wir aber fahrlässig vergeben, dabei zweimal den Pfosten anvisiert, zwei Abseitstreffer erzielt und waren in einigen Szenen zu eigensinnig“, ärgerte sich Werthebach.
Und dann bestätigte sich wieder eine alte Fußball-Weisheit: Machst du die Dinger vorne nicht, bekommst du sie hinten… Der Anschlusstreffer von Nils Mattusch nach 80 Minuten kam aus dem Nichts, nur 120 Sekunden später egalisierte Jakob Katzmarzik. Trotz dieser Nackenschläge gab es in der Folge noch weitere gute Gelegenheiten, zudem wurden unserer Reserve auch zwei Elfmeter verwehrt, sodass Werthebach es nach Schlusspfiff nicht fassen konnte: „Jeder hat sich gefragt, was hier passiert ist. Allerdings haben wir uns das selbst zuzuschreiben, denn wir haben einen Gegner, der schon am Boden lag, noch einmal aufgebaut.“
(Text: Stefan Stark / Bilder: Karin Gillberg)